Ich kenne da nur zwei konkurrierende Modelle:
1. Die Seele (oder der Geist) ist ein Epiphänomen von Materie. Wenn man Materie unter den richtigen Bedingungen zusammenklatschen lässt, dann entstehen Planeten, auf ein paar davon Menschen und diese Menschen fangen an große Gehirne auszubilden, merken, dass es sie gibt und drücken dann dem Gesamtphänomen Bewusstsein irgendwann den Stempel "Seele" (oder Geist) auf.
oder:
2. Materie ist ein Epiphänomen von Geist (oder Seele). Bewusstsein nimmt sich selbst wahr, indem es sich auf allen möglichen Ebenen reflektiert. In der geistigen Welt gibt es nur ein einziges (Gott-)Bewusstsein, das alles vereint. In der materiellen Welt erlebt sich dieses Bewusstsein durch die Aufspaltung in eine Vielzahl von Existenzen: Menschen, Tiere, Pflanze, Steine usw. usf.
Trifft 1. zu, dann ist man, sobald man stirbt, einfach tot. Nichts passiert mehr, die Seele hat ihre Ruhe. Trifft 2. zu, dann sind wir im Grunde tot, da wir nur einen Bruchstückhaften Ausschnitt von Existenz erleben können und werden erst dadurch wirklich zum Leben erweckt, dass wir durch das Sterben wieder eins mit der Gottseele werden.
Imho kann beides wahr sein, da es sich nicht gegenseitig ausschließt.