http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242692,00.html
"Entwaffnet alle!"
Der Protest gegen den Irak-Krieg will nicht verstummen. Weltweit gingen am Samstag wieder Zehntausende auf die Straße, allein in Deutschland demonstrierten knapp hunderttausend Menschen für den Frieden.
Hamburg - In Berlin marschierten
rund 55.000 Demonstranten zur Siegessäule. Bei der zentralen Kundgebung in Berlin sagte DGB- Chef Michael Sommer: "Es ist eine Schande, dass ein angeblich religiöser Mensch, der doch George Bush sein will, die Nächstenliebe mit Füßen tritt und den Tod unschuldiger Menschen im Irak in Kauf nimmt."
Zeitgleich blockierten mehrere Tausend Kriegsgegner zeitweise das Oberkommando der US-Streitkräfte für Europa in Stuttgart.
In Frankfurt am Main protestierten etwa 2000 Menschen mit einer Sitzblockade vor dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt am Flughafen gegen den Krieg im Irak. Dort wurden 100 Demonstranten vorläufig festgenommen.
"Was von hier aus passiert, ist Beihilfe zum Massenmord. Wir wollen, dass alle kriegsunterstützenden Transporte gestoppt werden", forderte ein Redner. Das US-Militär nutzt den größten deutschen Flughafen als Drehkreuz für den Transport von Truppen und Material in die Golfregion. Am Vormittag hatten Demonstranten nach Angaben der Polizei versucht, die Autobahn vor dem Flughafen zu blockieren.
Auf der rund 50 Kilometer langen Strecke zwischen Münster und Osnabrück, den Städten des Westfälischen Friedens, bildeten Demonstranten eine Menschenkette. Die Polizei schätzte die Anzahl der Teilnehmer auf 33.000. In Geltow bei Potsdam demonstrierten rund 150 Kriegsgegner vor dem Einsatz-Führungskommando der Bundeswehr.
Auch in anderen Ländern gingen Tausende Demonstranten auf die Straße. In Budapest forderten 2000 Menschen ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten im Irak. Sie trugen Schilder mit den Aufschriften "Entwaffnet alle!" und "Dieser Krieg ist eine Sünde". In der polnischen Hauptstadt Warschau zogen mehr als 3000 Demonstranten zur US-Botschaft, wo es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, als einzelne Demonstranten Eier und Feuerwerkskörper auf das Gelände warfen.
In Athen taten 15.000 ihre Ablehnung des US-Kriegskurses kund, und auch aus weiteren griechischen Städten wurden Proteste gemeldet. Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern gab es auch in Frankreich, der Schweiz, der Türkei, Ägypten, Südafrika, Jordanien, Südkorea und Bangladesh. In der iranischen Hauptstadt Teheran protestierten nach Medienberichten mehrere Hunderttausend gegen den Irak-Krieg. Auch in Jordanien, Bahrain, Dubai, Sri Lanka und im Gazastreifen wurde demonstriert. In Rom hängten Kriegsgegner als Zeichen der Trauer schwarze Trauerbanner über die Brücken der Stadt. Auf Plakaten einer Demonstration in Kapstadt war zu lesen: "Satans Puppe - Bush".
die demo in berlin war wieder sehr gut, obwohl ich gehofft hatte, das weit mehr menschen auf die straße gehen.
aber immerhin, 55 000 war auch nicht schlecht, besonders wenn man davon ausgeht, das es seit kriegsbeginn die dritte großdemo war.
die große forderung neben dem sofortigen stop des krieges, war wiederum, das die bundesrepublik ihre logistische unterstützung in diesem konflikt zurückziehen soll, d.h. keine awacs in der türkei, keine überflugsrechte für die alliierten.
ich kann es nur immer wieder sagen:
nutzt jede gelegenheit, um euren protest nach aussen zu tragen.
der druck der bevölkerung muß weitergehen, gerade auch deswegen, weil es hinter den kulissen schon um die nachkriegsordnung geht, die regierungen ihr schärflein ins trockene bringen wollen.
für mich sind diese demonstrationen im moment die einzigen highlights und das einzige mittel gegen drohende ohnmachtsgefühle.
"Entwaffnet alle!"
Der Protest gegen den Irak-Krieg will nicht verstummen. Weltweit gingen am Samstag wieder Zehntausende auf die Straße, allein in Deutschland demonstrierten knapp hunderttausend Menschen für den Frieden.
Hamburg - In Berlin marschierten
rund 55.000 Demonstranten zur Siegessäule. Bei der zentralen Kundgebung in Berlin sagte DGB- Chef Michael Sommer: "Es ist eine Schande, dass ein angeblich religiöser Mensch, der doch George Bush sein will, die Nächstenliebe mit Füßen tritt und den Tod unschuldiger Menschen im Irak in Kauf nimmt."
Zeitgleich blockierten mehrere Tausend Kriegsgegner zeitweise das Oberkommando der US-Streitkräfte für Europa in Stuttgart.
In Frankfurt am Main protestierten etwa 2000 Menschen mit einer Sitzblockade vor dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt am Flughafen gegen den Krieg im Irak. Dort wurden 100 Demonstranten vorläufig festgenommen.
"Was von hier aus passiert, ist Beihilfe zum Massenmord. Wir wollen, dass alle kriegsunterstützenden Transporte gestoppt werden", forderte ein Redner. Das US-Militär nutzt den größten deutschen Flughafen als Drehkreuz für den Transport von Truppen und Material in die Golfregion. Am Vormittag hatten Demonstranten nach Angaben der Polizei versucht, die Autobahn vor dem Flughafen zu blockieren.
Auf der rund 50 Kilometer langen Strecke zwischen Münster und Osnabrück, den Städten des Westfälischen Friedens, bildeten Demonstranten eine Menschenkette. Die Polizei schätzte die Anzahl der Teilnehmer auf 33.000. In Geltow bei Potsdam demonstrierten rund 150 Kriegsgegner vor dem Einsatz-Führungskommando der Bundeswehr.
Auch in anderen Ländern gingen Tausende Demonstranten auf die Straße. In Budapest forderten 2000 Menschen ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten im Irak. Sie trugen Schilder mit den Aufschriften "Entwaffnet alle!" und "Dieser Krieg ist eine Sünde". In der polnischen Hauptstadt Warschau zogen mehr als 3000 Demonstranten zur US-Botschaft, wo es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, als einzelne Demonstranten Eier und Feuerwerkskörper auf das Gelände warfen.
In Athen taten 15.000 ihre Ablehnung des US-Kriegskurses kund, und auch aus weiteren griechischen Städten wurden Proteste gemeldet. Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern gab es auch in Frankreich, der Schweiz, der Türkei, Ägypten, Südafrika, Jordanien, Südkorea und Bangladesh. In der iranischen Hauptstadt Teheran protestierten nach Medienberichten mehrere Hunderttausend gegen den Irak-Krieg. Auch in Jordanien, Bahrain, Dubai, Sri Lanka und im Gazastreifen wurde demonstriert. In Rom hängten Kriegsgegner als Zeichen der Trauer schwarze Trauerbanner über die Brücken der Stadt. Auf Plakaten einer Demonstration in Kapstadt war zu lesen: "Satans Puppe - Bush".
die demo in berlin war wieder sehr gut, obwohl ich gehofft hatte, das weit mehr menschen auf die straße gehen.
aber immerhin, 55 000 war auch nicht schlecht, besonders wenn man davon ausgeht, das es seit kriegsbeginn die dritte großdemo war.
die große forderung neben dem sofortigen stop des krieges, war wiederum, das die bundesrepublik ihre logistische unterstützung in diesem konflikt zurückziehen soll, d.h. keine awacs in der türkei, keine überflugsrechte für die alliierten.
ich kann es nur immer wieder sagen:
nutzt jede gelegenheit, um euren protest nach aussen zu tragen.
der druck der bevölkerung muß weitergehen, gerade auch deswegen, weil es hinter den kulissen schon um die nachkriegsordnung geht, die regierungen ihr schärflein ins trockene bringen wollen.
für mich sind diese demonstrationen im moment die einzigen highlights und das einzige mittel gegen drohende ohnmachtsgefühle.