Überwachungsstaat - Nutzen oder nicht?

ojo

Geselle
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also crazyeddie...übertreibst du da nich ein bischen?
wenn die wirklich alles überwacht hätten, dann hätte ich niemals zu ostzeiten abi machen können. ich hatte als kind schon ne große klappe und hab immer gesagt wenn mir was nich paßt...irgendwie muß das der stasi entgangen sein. :wink:

zum thema selbst:
alles hat seine vorteile und auch seine nachteile. der vorteil von derartiger offenheit is natürlich, das betrug so ziemlich unmöglich wird. der nachteil is das sich immer jemand findet, der sowas im negativen sinne ausnutzt.

ojo
 

MisterE

Meister
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@captainfuture
wenn es zu einer totalen gläsernen gesellschaft und zu einem überwachungsstaat schlechthin kommt..werden die fädenzieher einer solchen gesellschaft immer genau wissen, wie sie ihre eigenen daten und aktivitäten verschleiern können..nur wir otto-normal-verbraucher wären unter totaler kontrolle..

ob es etwas gutes an sich hat, bezweifle ich..
läuft jetzt nicht der neue spielberg film? minority report oder so?
in dem film werden solche fragen doch auch behandelt oder?
ein verbrechen verhindern ehe es passiert..sie wissen über jeden alles..
und doch hat das system fehler..bzw kann korrumpiert werden..

die sache ist eben nicht, dass problem der gläsernen gesellschaft, sondern das problem der manipulation..ich habe nicht angst das irgendwelche leute alles über mich wissen..ich habe eh nix zu verbergen..
wenn es jemandem spass macht zu wissen wie oft ich täglich onaniere oder was ich mir für eine chipsorte beim abendprogramm reinziehe, sollen sie es doch tun..ich habe nur angst davor solchen leuten ausgeliefert zu sein, sobald sie anfangen ihre spielchen zu treiben..
 

smurfslayer

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@MisterE

Man muss hier mal wieder Theorie und Praxis ganz klar voneinander trennen.

Rein theoretisch können z.B. biometrische Daten auf Ausweispapieren schon nützlich sein, um die Kriminalität zu senken. Das Problem, das ich
bei allen Überwachungs und Datensammlungsaktionen sehe, ist, daß man selbst keine Kontrolle über diese gesammelten Daten hat.

Ich persönlich könnte z.B. mit biometrischen Merkmalen auf meinem Ausweis leben, WENN sichergestellt ist, daß diese Daten nicht missbraucht werden. Also z.B. ein System, bei dem ich mich selbst anhand meines Ausweises (Ich lege meinen Daumen auf den Ausweis und er signalisiert, daß ich der rechtmäßige Eigentümer des Ausweises bin) identifizieren kann.

Sobald ich aber keine Kontrolle mehr über die Daten habe (Fingerabdrücke werden schon bei Beantragung des Ausweises genommen und ich weiß nicht wo diese überall gespeichert werden und wer Zugriff darauf bekommt,) bin ich STRIKT dagegen.

Wir leben momentan schon in einem Überwachungsstaat, der sich weiter verschärfen wird. Man braucht sich doch nur mal die durchgeführte Rasterfahndung vor Augen halten. Zwar verfassungswidrig, aber was solls (Zentrale 'präventive' Datenhaltung verboten!)

Das Problem in Deutschland ist einfach der Großteil der Bevölkerung. Diese werden schön langsam Schritt für Schritt an das 'Neue' gewöhnt (z.B. auch durch so tolle Aktionen wie Payback) und man erzählt ihnen in den schon längst gleichgeschaltenen Medien (hat man vor allem nach dem 11.9. gemerkt) das was sie hören und vor allem glauben sollen.

so jetzt mal meine Meinung zu den anderen Posts:

-GPS
GPS ist ein passives System und das Navigationssystem ist ein reines Empfangsgerät (so wie auch das Autoradio :) )

-Handy
die Ortung via Handy funktioniert in der Praxis schon sehr zuverlässig, die Ortungsgenauigkeit schwankt je nach Dichte der Mobilfinkmasten zwischen einigen wenigen und mehreren hundert Metern. -> So kann man in einer ländlichen Gegend nicht so genau geortet werden, wie in einer Stadt.

Richtig 'gefährlich' wird es erst, wenn sich das Handy mit integriertem GPS Empfänger durchsetzt, da man dann ein Gerät verwendet, welches über einen Rückkanal verfügt.

Zum einen wird von den Geheimdiensten wirklich eine zu große Datenmenge erzeugt, so daß sie technisch momentan wohl nicht in der Lage sind, eine "Gesamtüberwachung" durchzuführen. Haben sie sich aber erstmal jemanden rausgesucht, dann würde ich behaupten, könnte MisterE's beschriebene Übertreibung durchaus Realität werden.

so long,
smurfslayer
 

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