Produkte mit Chinesenqualität

Giacomo_S

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In den letzten Jahren habe ich definitiv eine deutliche Verschlechterung der Qualität vieler Produkte feststellen müssen. Manchmal lässt mir dieser miese Dreck schreiend die Halskrause schwellen. Dieser Thread soll dazu dienen, unsere Erfahrungen diesbezüglich auszutauschen, ja durchaus mal die Wut heraus zu lassen.

Es mag das Argument berechtigt sein: Gib' halt gleich mehr Geld aus und kauf' Dir was Anständiges. Das mag sein, aber es muss auch einmal möglich sein, ein Produkt einfach mal mitzunehmen. Nicht immer kann man ein Produkt darauf abklopfen, ob es das hat, was wir in meiner Küche mittlerweile "Chinesenqualität" nennen. Und von einem Produkt soll man erwarten können, dass es bei bestimmungsgemäßen Gebrauch - allermindestens - die Garantiezeit durchhält.

Ich fange mal mit ein paar Besipielen an:

1. Für meine Arbeit (bin Koch) brauchte ich eine Kartoffelpresse. Also hat mir mein Chef beim Hamberger - ein großer Gastronomiehandel - eine gekauft. In etwa so einen Klassiker, was soll schon groß dabei sein ?

kartoffelpresse.jpg


Nach 3 Wochen bestimmungsgemäßer Benutzung - ich presse gekochte Kartoffeln damit und knacke mit dem Gerät nicht etwa Tresore - war das Ding kaputtgebrochen. Zwei Schweisspunkte brachen am Punkt des größten Drehmoments, außerdem war das Ding verbogen.

Da wir dringend eine brauchten, hat mein Chef mir - wiederum beim Hamberger - eine neue Presse gekauft. Die hat nicht einmal einen einzigen Einsatz durchgehalten, dann war sie an derselben Stelle gebrochen.

Was, bittesehr, soll das für ein Produkt sein ? Ein Gerät mit simpelster Mechanik, welches nicht einmal einen einzigen, bestimmungsgemäßen Einsatz durchhält ?
Die nächste Presse, ein anderes Modell, welches mein Chef mir vom Hamberger mitgebracht hat, habe ich ihm gleich unbenutzt wieder in die Hand gedrückt: Es war ihr schon anzusehen, dass das Ding nicht lange durchhalten würde.

Nun, dachte ich ... der Hamberger ... und ging zum Stahlwarenhändler meines Vertrauens, ein Familien- und Traditionsunternehmen.
Dem mein Leid geklagt, sagte er mir: Ich verstehe Dich und könnte Dir auch die Qaulität besorgen, die Du haben willst - im Prinzip. Denn eine einzelne Presse kann ich nicht bestellen, und einen ganzen Karton werde ich in Jahren nicht los. Verständlich, aber ...
Das ist oft das Schöne, wenn man Geld ausgeben und eine wirkliche Qualität haben will: Es wird zur Odyssee.

2. Mein Chef hat mir einen Handmixer, z.B. sowas
tefal-814130-handmixer-350-handmixer-id332474.jpg

mitgebracht, mit den Worten "im Vorbeigehen beim Aldi, für'n 10er. schaul mal, ob Du was damit anfangen kannst." Mein Blick sprach Bände, denn von diesen Dingern halte ich ohnehin nicht viel.
Nun gut ... zufällig hatte ich am Tag eine kleine Menge Teig zu machen (Haushaltsmenge: 500g) und dachte: Versuch's mal mit den Teigknetern von dem Ding.
Nach 20 Sekunden kneten war einer der Knethaken abgebrochen !

3. Einer meiner Freunde backt gern (im Haushalt) und daher wollte er sich eine Mühle kaufen, um Nüsse damit zu mahlen. Im Kaufhaus fand er ein Handmahlgerät für wenig Geld.
Es hat nicht einmal das Mahlen von 100g Erdnüssen durchgehalten, dann war es kaputt.
Ein Freund gab ihm einen Tipp: Geh' doch mal zu jenem Trödler.
Dort erstand er ein Gerät aus deutscher Herstellung. Es war aus Gusstahl (?) und auf der Seite war das Herstellungsjahr eingraviert: 1898. Und es funktioniert noch immer ! Man mag sich kaum vorstellen, was mit dieser "deutschen Wertarbeit" ganze Generationen was auch immer durchgemahlen haben ...

4. Um unsere Nudelküche zu standardisieren, sollte mir mein Chef eine Eieruhr mitbringen. Er kaufte mir ein Ding beim Fackelmann, immerhin Gastronomieausstatter. Ich besah mir das Ding und schaute ihn an ... "es gab keine andere !" versicherte er mir.
Bei Benutzung stellte ich fest:
- Das "Designerteil" lässt sich schlecht bedienen
- Mal klingelt es, mal nicht (wozu brauche ich es, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann ?)
- Als ich es einmal mit leicht fettigen Fingern anfasste, war die Zeitskala abgewischt ... kommt ja auch nie vor, das man es in einer Küche mit Fett zu tun hat.
Es ist mir dann so der Kragen geplatzt, das ich das Ding an die Wand gepfeffert habe, worauf es ein letztes Mal klingelte ...
Auf dem Nachhauseweg ging ich an einem Kaufhaus vorbei. Die Verkäuferin nach Eieruhren befragt, zeigte sie mir einen ganzen Tisch - mit Dingern, die genauso sinnfrei sind.
Aber immerhin: Als ich sagte, ich möchte was Solides, dachte sie kurz nach und führte mich zum Stand der Fa. Silit. Ich erstand das, was man noch vor ein paar Jahren unter einer Eieruhr verstand: Ein stabiles Gerät mit simplem Drehknopf, sicher in der Handhabung, Skala eingeprägt. Hat auch schon den einen oder anderen Sturz durchgehalten. Hat 17 Euro gekostet, funktioniert aber auch, wie es soll.

5193877.jpg



Es fallen mir noch eine ganze Reihe Besipiele ein, belasse aber erst einmal dabei.
Sicher, es mag sein: An einer "lifelong Guarantee" können Firmen heutzutage vielleicht nix mehr verdienen. Dennoch bin ich der Meinung: So simple Produkte wie die o.g. sollten wenigstens mal 2,3 Jahre durchhalten - erreichen aber noch nicht einmal den Ablauf der Garantie !
So einen Schrott möchte ich nicht einmal geschenkt haben, denn dafür sind mir meine Nerven zu schade.

Was für Beispiele habt ihr ?
 

haruc

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Es ist schon bemerkenswert, wenn man 100 Jahre alte Gerätschaften benutzen muss, wenn man etwas solides haben will...

Meine Beispiele:

1.
Fahrradschläuche, die zum Teil schon beim ersten Aufblasen die Luft nicht halten. Also direkt aus der Verpackung genommen und Druck drauf gegeben. Kein vorheriger Kontakt mit irendwelchen metallenen Gegenständen.
Themenverwandt: schlecht eingebaute Ventile, die bei der kleinsten Beanspruchung abbrechen.

2.
Eieruhr. Wie von Dir beschrieben. 5€ gekostet. Mit fettigen Fingern nicht zu bedienen. Dazu eine Ungenauigkeit von etwa +-3 Minuten. Zum Eierkochen also praktisch unbenutzbar.

3.
Lötkolben. Nach zweimaliger Benutzung hat sich die Spitze komplett verbogen. Außerdem wird er mal warm und mal nicht.

4.
Schere. (etwa 10€) Mit einer Hohlniete zusammengehalten. Nach einigen Tagen so ausgeleiert, dass man damit das Papier zwar falten aber nicht mehr gescheit schneiden kann.

5.
Tintenstift von Herlitz, der mir mitten in der Klausur einfach ausgelaufen ist. Zum glück Ersatzstift dabei gehabt.

Wir befinden uns halt in einem Zeitalter des Niedergangs. Echte "deutsche" Qualität gibts fast nirgens mehr zu kaufen, es sei denn im Antiquariat.
Die Kaffeemühle meiner ur-urgroßmutter (Baujahr etwa 1900?) funktioniert noch heute tadellos, ebenso der massive Fleischwolf.
Der Schraubstock in der Werkstatt meines Vaters stammt auch noch aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem 3 neue Modelle den Geist aufgegeben haben!
 

DrJones

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Auf die Idee für so nen Thread wäre ich nicht gekommen, aber da mache ich doch gerne mit.

Ich bin ja Geowissenschaftler an der Uni und bei Geländearbeiten oder Geländeexkursionen mit Studenten hantieren wir mit einem sogenannten
'Gefügekompass'. Im Grunde ein normale Kompass zum aufklappen. In der Klappe befindet sich ein Spiegel. Außerdem befindet sich am Scharnier an dem man den Kompass aufklappt eine Gradeinteilung die einem den Winkel angibt in welchem der Deckel aufgeklappt ist. Zuguterletzt befindet sich noch eine kleine Libelle in dem Gerät, mit der man feststellen kann ob man den Kompass waagrecht hält. Im Gelände messen wir sie Orientierung und die Schräge von Gesteinsschichten im Raum, aber das nur Nebenbei.

Obwohl es sich um ein an sich simples mechanisches Gerät handelt sind die Teile unglaublich teuer und kosten das Stück etwa 500€
--> Klick

Verstänlicherweise möchte die Uni sparen und greift zum güstigesten Modell für etwa 100€ -->Klick Kann genau das gleiche wie die teuren aber sind viel günstiger

Die Rückseite verrät 'Made in PRC', People Republic China. Die Geräte liegen gut in der Hand. Massives Metall. Man vermutet Qualität. Wenn man dann mit 20 Studenten im Gelände ist (Auf einer 2 Wöchigen Geländekartierung) und jedem so ein Ding an die Hand gibt, gibt es jedesmal Aussetzer. Ich würde tippen 20-25% weisen nach einigen Tagen irgendeinen defekt auf, der sie für unsere Arbeit unbrauchbar macht.
Mal klemmt die Kompassnadel, mal fällt das Spiegelchen aus der Fassung.
Mal ist das Gehäuse undicht so das Wasser darin kondensiert und man das Gerät gar nicht mehr ablesen kann. Mal ist die Libelle undicht und es kommt Luft hinein sodass man keine Exakte Messung vornehmen kann.

Wir nehmen daher immer etwa 50% mehr Kompasse mit ins Gelände als Teilnehmer dabei sind, damit wir zumindest Ersatz anbieten können.
 

DrJones

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Ach da fällt mir noch so n Ding in der Küche ein. In meiner Ministudentenbude hatte ich damals so ne Doppelherdplatte für die Steckdose. Nach dem ersten mal Putzen war die Temperaturskala weg. Ob das Ding nun auf Stufe 3 oder 5 läuft, war quasi Gefühlssache.
 

Giacomo_S

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Erst einmal danke für Eure Teilnahme.

haruc schrieb:
Wir befinden uns halt in einem Zeitalter des Niedergangs. Echte "deutsche" Qualität gibts fast nirgens mehr zu kaufen, es sei denn im Antiquariat.
Die Kaffeemühle meiner ur-urgroßmutter (Baujahr etwa 1900?) funktioniert noch heute tadellos, ebenso der massive Fleischwolf.
Der Schraubstock in der Werkstatt meines Vaters stammt auch noch aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem 3 neue Modelle den Geist aufgegeben haben!

Traurig, nicht wahr ?
Man muss sich doch fragen: Was bittesehr kann denn an einem simplen mechanischem Gerät wie einem Schraubstock so kompliziert, so eine Frage der Qualität sein, dass in kürzester Zeit 3 neue Modelle kaputt gehen ?
Und warum kann ein Modell aus dem 19. Jh. über 100 jahre durchhalten - wo doch die Metallurgie, die Wissenschaft ohne Frage solche Fortschritte gemacht haben müssen ?

Nachtrag:
Meine Kartoffelpresse solider Qualität habe ich am Ende doch noch bekommen. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und habe mir in "der Apotheke" Kustermann (Münchner Traditionsunternehmen) das 2.teuerste Modell gekauft, aus 18/10 Edelstahl deutscher Herstellung. Bereits nach der ersten Benutzung habe ich bemerkt: Das Modell ist nicht nur solider, es lässt sich auch kraftärmer damit arbeiten. Allerdings war ich auch bereit 60,- Euro dafür auszugeben.

Weitere Beispiele:

4. In einer anderen Firma hat man auf meine Anregung für mich ein Lastenfahrrad gekauft. Das Fahrrad war okay, deutscher Hersteller.
Allerdings war die Beleuchtung ein Add-On - was auch i.O. ist, denn viele dieser Räder fahren sowieso nur tagsüber auf Werksgeländen.

Nun ... nach einem mal Regen war die Vorderleuchte zur Hälfte mit Wasser voll gelaufen. Kann mich eigentlich nicht erinnern, früher selbst bei uralten Rädern damit ein Problem gehabt zu haben. Nachdem das ein paar Mal passiert war, war der Spiegel innen zur Hälfte schwarz angelaufen.
Okay: Ich wollte sowieso eine Halogen haben. Bei einem kleinen Fahrradhändler erstand ich für 15,- eine Halogenleuchte für vorn. Es hätte mich stutzig machen müssen: Das Ding sieht genauso aus ... und lief auch genauso beim ersten Regen mit Wasser voll.

Auf der Verpackung fand ich klein den Hinweis: Nicht regentauglich. Was soll das für ein Produkt sein - für Mitteleuropa ? Fahre ich denn in Saudi-Arabien ?

5. Für meine Küche kaufte ich eine "Quartz" - Uhr mit Zeigern. Wahrscheinlich stimmt irgend etwas mit dem Quartz nicht. Denn mal zeigt sie die richtige Zeit, mal geht sie nach (um Stunden !) mal bleibt sie ganz stehen.
 

Giacomo_S

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DrJones schrieb:
Ich würde tippen 20-25% weisen nach einigen Tagen irgendeinen defekt auf, der sie für unsere Arbeit unbrauchbar macht.
Mal klemmt die Kompassnadel, mal fällt das Spiegelchen aus der Fassung.
Mal ist das Gehäuse undicht so das Wasser darin kondensiert und man das Gerät gar nicht mehr ablesen kann. Mal ist die Libelle undicht und es kommt Luft hinein sodass man keine Exakte Messung vornehmen kann.

Wir nehmen daher immer etwa 50% mehr Kompasse mit ins Gelände als Teilnehmer dabei sind, damit wir zumindest Ersatz anbieten können.

Die Uni möchte sparen, nur: Was für einen Wert sollen die Messungen denn noch haben, wenn es solche gravierenden Aussetzer gibt ?
Wenn man sich auf die Geräte nicht verlassen kann, dann sind doch auch die mit ihnen gemessenen Werte völlig zweifelhaft, ja völlige Fantasiewerte.
 

haruc

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Giacomo_S schrieb:
Was bittesehr kann denn an einem simplen mechanischem Gerät wie einem Schraubstock so kompliziert, so eine Frage der Qualität sein, dass in kürzester Zeit 3 neue Modelle kaputt gehen ?

BIllige materialien (zb der Hebel aus billigstem Gusseisen -> abgebrochen), gnadenlos unterdimensionierte Teile die mechanische Belastungen auszuhalten haben -> erhöhter Verschleiß. Und als wärs nicht schon genug: Absolut ungenügende Verarbeitung. Alles wackelt entweder oder ist so schief gebohrt/gefräst dass die beiden Backen sich nicht richtig berühren, was zb. dazu führt dass man ein 1mm-Blech gar nicht richtig einspannen kann...


Das mit den Uhren ist mir auch aufgefallen. Ich habe jetzt schon drei Uhren erlebt (die nebenbei bemerkt nicht ganz billig waren) und die allesamt entweder ungenau liefen oder ungenau wurden. Dazu kommen dann Batteriehalterungen die die Batterie nicht halten, da die Zunge am einen Pol sich einfach umbiegt und am anderen Pol nur eine einfache Kontaktfläche ist.
 

Giacomo_S

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haruc schrieb:
Das mit den Uhren ist mir auch aufgefallen. Ich habe jetzt schon drei Uhren erlebt (die nebenbei bemerkt nicht ganz billig waren) und die allesamt entweder ungenau liefen oder ungenau wurden. Dazu kommen dann Batteriehalterungen die die Batterie nicht halten, da die Zunge am einen Pol sich einfach umbiegt und am anderen Pol nur eine einfache Kontaktfläche ist.

Hast Du einen Tipp für mich ? Denn ich will mir eine neue Uhr für die Küche kaufen. Man hat mir eine "Funkuhr mit Zeigern" vom Conrad empfohlen, allerdings traue ich dem Braten bislang nicht.
 

haruc

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Nein leider nicht. Zur Zeit benutz ich eine Wanduhr aus dem Simpsons-Fanshop. Hat aber auch erst genau 4 Monate Dienst...
 

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Hallo Leute,

beim Lesen dieses Stranges kam mir eine arte Doku mit dem Titel "Kaufen für die Müllhalde" in den Sinn die auch bei Youtube gesehen werden kann:

http://www.youtube.com/watch?v=77UwTx2Sou4&feature=player_embedded

Glühbirnen, Nylonstrümpfe, Drucker, Mobiltelefone -- bei den meisten dieser Produkte ist das Abnutzungsdatum bereits geplant. Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man “geplante Obsoleszenz”. Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: “Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft”.

Also mehr oder weniger alles Absicht.

Meine Erfahrungen in letzter Zeit:

- Siebträgerkaffeemaschine Haltbarkeit < 3 Monate
- 1 TB Festplatte von Hitachi < 12 Monate
- Autolampen H7 < 6 Monate

Es wurde zwar alles ohne Probleme ersetzt bzw. gewandelt - aber das ganze ist trotzdem ärgerlich.

Ich versuche teurere Produkte weitestgehend bei Amazon zu kaufen, da ich dort innerhalb von 2 Jahren jedesmal den kompletten Kaufpreis erstattet bekommen habe und das ohne Diskussionen.

Bei Kleidung habe ich mich Lands End gute Erfahrungen gemacht. Zwar ist der Stil dort eher altbacken, sie bieten aber eine lebenslange Garantie. Egal aus welchem Grund sie tauschen immer aus oder zahlen das Geld zurück. Mein Test mit Schuhen nach 1 Jahr haben sie bestanden, es gab sogar ein teureres Modell.

Und jetzt weiter hier mit der Auflistung...
 

sercador

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Nach meiner Erfahrung gibt es inzwischen zwei sehr unterschiedliche Produktgruppen: das normale Zeug, das man an jeder Ecke für ein paar Euronis bekommt und die "Industrie-Qualität".
Erstmals untergekommen ist mir diese Bezeichnung, als bei uns neue Drucker angeschafft wurden.
Die alten mussten gewartet werden, konnten keine Faxe empfangen und natürlich nicht scannen. Gedruckt haben sie eigentlich immer und alles.
Bei den neuen Kombi-Geräten brauchte es vier qualvolle Jahre, bis endlich mehr Geld ausgegeben wurde, um halbwegs haltbare Produkte mit annehmbaren Ergebnissen anzuschaffen. Die jetzigen Geräte findet man nicht bei media-Markt.

Im Privatbereich habe ich für die Weihnachtsbäckerei einen vernünftigen Wolf gesucht. Selbst die Ausgabe von 50,- für ein simples Gerät ohne jede Elektronik hat nicht verhindert, daß a) keine Standsicherheit herstellbar war und b) der Teig nicht in der vorgesehenen Weise von der Schnecke transportiert wurde.
Ich hab mir dann das gusseiserne Erbstück von meiner Schwester geliehen.
 

haruc

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@ sercador: das video ist schon bei youtube verfügbar... man stößt jedoch über die suche ober links innerhalb von youtube nicht drauf. nur wer den direkten link hat kann ds video sehn
 

sercador

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dann war das gerade "chinesische" Kommunikation.
Ich guck halt gern beim Original.
Obwohl es dort keine Pipi-Pausen hat.
 

erik

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Die Diskussion über schlechte Produkte in allen Ehren, aber ich bin doch etwas entsetzt, dass in Profiküchen versucht wird, mit solchem Materila zu arbeiten (Handmixer vom Aldi, Kartoffelpresse aus der Billigabteilung)

Das die Billigversion oft nicht viel taugt, sollte einem eine rationale Preis-Leistungsüberlegung einflüstern.

Ich bin dann eher entsetzt, wenn die Qualitätsprodukte auch nicht mehr halten was sie versprechen.
Das fällt mir besonders bei Kleidung auf.
Hatte zum Beispiel neulich eine Levis Hose, die ganz offensichtlich Produktfehler hatte (nach 2 Wochen war die ganze Hose von kleinen Löchern durchsetzt, die wie reingeätzt aussahen) und in dem Bekleidungsgeschäft hat man sich geweigert, dass sofort auf Kulanz umzutauschen. Man müsse erst beim Hersteller nachfragen.
Nach 3 Wochen (!) wurde mir dann mitgeteilt, ich bekäme jetzt eine Gutschrift. ich hab dann das gleiche Jeans Modell nochmal gekauft, bis jetzt zum Glück ohne Beanstandungen. Aber der Shop ist für mich natürlich gestorben. Kein Wunder dass Online Shops mehr Kunden binden, wenn ich mir Kais Erfahrungen so anschaue.
 

haruc

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Hab mir mal als ich 11 war von meinem gesparten Geld "Gibson" Gitarrensaiten gekauft, die haben damals stolze 23 Mark gekostet. Aufgezogen, 2 wochen gespielt (nicht viel. Jeden Tag 1 Stunde). Kaputt.

Seit neuestem Benutz ich die Hausmarke eines großen Musikfachgeschäftes, da kostet ein Satz Saiten 99 cent. Komischerweise halten die seit 4 Monaten.
 
G

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Guest
Das ist wirklich das Hauptproblem - einen Haufen Geld für ein sogenanntes "Markenprodukt" auszugeben ist längst keine Garantie mehr für Qualität und Langlebigkeit. Auch die teuren iPhones kommen aus chinesischen sweatshops mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und haben das Verfallsdatum bereits eingebaut.

Teilweise bekommt man auch aber auch für kleines Geld vom Discounter was vernünftiges. Mein Schraubenziehersatz aus dem Baumarkt (ca. 20 Teile) für 19 Euro hält schon über 4 Jahre härtesten Einsatzes.

In einer Oldtimerzeitschrift (Markt) haben sie mal Schraubenschlüssel getestet. Platz 1 (natürlich) Gedore - der deutsche Qualitätsschlüssel für 17,-Euro, Platz 2 Ein indischer no-name Schlüssl für 2 Euro.

Auf einem der letzten Plätze das sauteuere Renomierwerkzeug von SnapOn.

Ist also alles nicht mehr so einfach am Preis festzumachen.
 

sercador

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Mir fällt da gerade die x-te Spiegel-Doku über das Miniaturwunderland ein.
Eine neue Lieferung von Märklin-Kartons stapelte sich in der Werkstatt.
Die Techniker dort rissen Karton um Karton auf, öffneten die Gehäuse der nagelneuen Loks und Waggons und ersetzten Plastik-Zahnräder durch Metall.

Oder der Niedergang der Qualitätsmarke Miele.
Allgemeine Meinung früherer Tage war: eine Miele hält doppelt bis dreifach so lange. Jaja, es war einmal.
 

Giacomo_S

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erik schrieb:
Die Diskussion über schlechte Produkte in allen Ehren, aber ich bin doch etwas entsetzt, dass in Profiküchen versucht wird, mit solchem Materila zu arbeiten (Handmixer vom Aldi, Kartoffelpresse aus der Billigabteilung)

Tröste Dich: Das bin ich auch ... :|

erik schrieb:
Das die Billigversion oft nicht viel taugt, sollte einem eine rationale Preis-Leistungsüberlegung einflüstern.

Das ist eben oft von Seiten der Geschäftsführung nicht richtig durchdacht.
Es liegt allerdings auch daran, dass schlecht ausgebildete Mitarbeiter es in der Vergangenheit geschafft haben, auch Profimaterial durch unsachgemäße Behandlung kaputt zu bekommen - und dann ist der finanzielle Schaden ungleich höher.

Die von mir genannten Beispiele kranken allerdings nicht daran, dass Amateurgeräten eine Profibelastung zugemutet wird.
Eine Kartoffelpresse, die nicht einen einzigen Einsatz durchhält und ein Mixer, der nach 20 Sek. abbricht ... diese Geräte scheitern im Haushalt genauso.
 

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