Bitcoin, Blockchain und Co. - Segen oder Fluch?

Wie seht ihr die Cryptowährungen?

  • Sie sind eine Chance

    Stimmen: 0 0,0%
  • It's the economy, stupid!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sie sind absurd

    Stimmen: 1 50,0%
  • Gefahr für die Weltwirtschaft

    Stimmen: 1 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2

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Ehrenmitglied
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Wie steht ihr zu den Kryptowährungen?
Mir hat es sich noch nicht so ganz erschlossen, wie sie funktionieren und wie die technischen Grundlagen sind, auch wie sie entstehen.
 

Giacomo_S

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Ich kann in Kryptowährungen keinen Vorteil sehen, für mich persönlich nicht, für die Gesellschaft nicht und für die Welt erst recht nicht.
Kürzlich las ich in einer Zeitung - die FAZ, wenn ich mich richtig erinnere (oder vergleichbares Niveau), dass
- weltweit bereits in etwa die Energiemenge die ein Land wie Dänemark verbraucht, allein nur zur Berechnung von Kryptowährungen aufgewandt wird.
- in abgelegenen Regionen Chinas ganze Kraftwerke nur dafür betrieben werden, um riesige Rechenzentren allein nur für die Berechnung von Kryptowährungen zu versorgen.

Das ist abartig. Gewissenlose, amoralische Abzocker bereichern sich auf unser aller Kosten, mit einem Kunstprodukt ohne gesellschaftlichem Wert. Wir müssen endlich damit aufhören, einen Kapitalismus um seiner selbst Willen zuzulassen.
 

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Sind die Transaktionen der teurere Part oder das sogenannte Mining? Wenn nur hochleistungsfähige und viele Rechner die Bitcoins abbauen können, hat die Bitcoinwirtschaft den Anstrich eines Spiels der Reichen. Ginge es nach diesem Artikel - So gigantisch ist der Energiebedarf für Bitcoin-Mining - würde der Stromverbrauch des Bitcoin bis Juli 2019 den der USA übersteigen, im Jahre 2020 den der Welt überholen. Nicht vorstellbar. Aber wie soll mit den astronomischen Zahlen der Weltenergieverbrauch überhaupt noch gezähmt werden? Durch einen Bitcoineinschnitt? Oder darf man nur hoffen, dass sich diese Währung nicht bewährt?
 

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Eher habe ich das Gefühl, dass es auf Gier von Vornherein angelegt werden war, so haben die Gründer nicht wenige Kuchenstücke schon unter sich aufgeteilt. Zudem verteilen sich die bisherigen Emissionen großteils auf recht wenige Konten. Das dürfte nicht zuletzt an dem Mining selbst liegen und wie die Emissionen mit der Zeit kleiner rationiert werden. Da für Kryptowährungen der Mehrheitsbeschluss per Rechenleistung gilt, wäre eine Manipulierbarkeit par excellence möglich, wenn eine Organisation 50%+x der Rechenleistung auf sich vereinen könnte.
 

Giacomo_S

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Irgendwie schade, das die ganzen Kryptowährungen, befeuert von Gier, nur noch zu Spekulationsobjekten verkommen sind. War die Idee nicht mal eine andere?

Bisher hat mir noch niemand erklären können, was eigentlich der Vorteil von Kryptowährungen gegenüber den konventionellen Währungen sein soll.
Bevor es Spekulationsobjekte wurden, waren es praktisch nur Währungen zur Abwicklung krimineller Geschäfte.
 

Giacomo_S

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Der Vorteil war sollte eigentlich sein, das deine Ware, die du kaufen möchtest, überall auf der Welt den gleichen Betrag kosten sollte. Nahcteil: du musst vorher wieder auf Wechselkurse zurückgreifen und deine Euros oder Kronen in BTC tauschen.

Das ist doch auch wieder nur so eine wirtschaftstheoretische Luftnummer.
Kein Produkt kann überall auf der Welt dasselbe kosten, allein schon deshalb nicht, weil ein Land darauf Steuern erhebt und ein anderes nicht. Anbetrachts der Wechselkurse Währung-BTC stimmts ja auch nicht.

Ach, und übrigens:
Persönlich verweigere ich mich sowieso darin, etwas per Internet und Lieferung zu kaufen. Ich bin da altmodisch. Ich gehe in einen Laden, kaufe es und bezahle bar (und wenn ich Probleme damit bekomme, gehe ich in den Laden und haue es ihnen um die Ohren).
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist das in den meisten Fällen nicht einmal teurer, allenfalls bequemer (und oft nicht einmal das). Andere kochen auch nur mit Wasser. Und wenn's tatsächlich mal 'n Euro teurer ist, dann ist mir das auch egal.

Öfter habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass ich im Laden sogar günstigere Preise bekomme. Internationale Buchtitel z.B. verkauft mir meine Buchhändlerin ca. 10% günstiger als Amazon.
 

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Was ist "gleich" und was ist "gerecht"? Und wer setzt den Standard (Beziehungsweise setzt den Preis)? In der Hinsicht scheinen die Bitcoins nicht darauf getrimmt zu sein, gerechte Märkte zu schaffen oder den Handel auf mehr Ausgleich zu trimmen. Und ich habe es ja schon angesprochen: die Rechenleistung wird zum Teil der Währung. Terms of Computing Capacity.

Die Sache mit dem gleichen Preis: das habe ich mal auf einer Bolivienreise eindrücklich erlebt, kurz nach der Jahrtausendwende. Interessanterweise hatte der McDonald's in etwa gleiche Preise wie hier in Deutschland (Währungsumtausch berücksichtigt). McD war also eher etwas für die Wohlhabenden. Ich habe dann mal drei Straßen weiter gegessen - zum Beispiel ein Vier-Gänge-Menü in einem kleinen Restaurant. Billiger als ein Cheeseburger, reichhaltiger, billiger und unvergleichlich ursprünglicher. Da kommen die Terms of Trade der ganz eigenen Art zum Tragen.
 

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