Zwiespalt

pilatus

Meister
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4. Januar 2004
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Zwiespalt

Wer nur auf Lebensglück bedacht,
des öft'ren einen Fehler macht.
Denn manche Hürden oder Tücken
können das Ziel ganz schnell entrücken.
So denkt man froh "Der Weg ist frei!" -
schon eilt die nächste Pein herbei...

Wer alle Übel fröhlich meistert,
sich für Seelenqual und Scham begeistert,
wer Abfuhren und Körbe zählt,
das Pech als seinen Partner wählt,
wer in jeden Fettnapf steigt,
wem das Leben manch' Misere zeigt,
wer trotzdem zum Lächeln fähig ist,
der ist ein glücklicher Optimist.

Doch manchmal kann auch Lachen schmerzen,
lodernde Feuersbrunst im Herzen,
die nicht gelöscht wird durch der Tränen Fluss,
gleich einem ejakulatlosem Erguss.
Das Glücksventil - ist es verstopft?
Dem Hund der Geifer aus den Lefzen tropft...
Der Versuch, ihm zu entkommen,
ihm, der dir das Glück genommen,
er bleibt vergebens, wie gehabt.
"Ob sich Gott am Unglück labt?"
Die Morgenröte ist verglommen,
dunkle Wolken das Licht genommen.
Erblickst nur Ablehnung, Spott und Hohn -
lehnst dich zurück auf der Einsamkeit' Thron.
Das Scheitern scheint der Dinge Lauf.
"Gehe ich weiter, oder gebe ich auf?"

Doch bevor des Hades' Schergen
die gequälte Seele ewig bergen,
bedenke stets, was wirklich zählt:
Es ist die Hoffnung, die die Menschheit stählt!
 
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D Zwiespalt Politik, Sozialkritik, Zeitgeschehen & Geschichte 1

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