Wir müssen miteinander reden
- Gott
www.gott.net
So sieht man es.. zumindest bei mir in der Gegend (Berlin) mittlerweile an jeder Ecke.
Geworben wird für eine Internetseite.
www.gott.net soll die wohl heißen.
Naja, denke ich mir und surfe mal drauf. Kann ja nicht schaden. Die Ernüchterung folgt schnell. Auweia, Gottes Vertreter haben scheinbar jegliche modernisierung des Internetdesigns unbemerkt an sich vorbeirauschen lassen.
Was findet man da also? Erst einmal gar nichts. Die Seite ist so unübersichtlich gestaltet, dass die großen Themen (Gott, Bibel,...) zu kleineren Bereichen führen. Ein Inhaltsverzeichnis ist zwar stets vorhanden, wurde aber nicht konsequent genutzt, so muss man sich die einzelnen Links aus den Frameseiten besorgen. Die Zielgruppe, Leute also, die sich noch nie mit Gott beschäftigt haben, wird es schwer bewerkstelligen können, die einzelnen Häppchen an Informationen zu einem größeren Gesamtbild zusammenzufügen.
Egal, man will ja nicht meckern, ist ja Gotts erste Seite. Der Inhalt zählt.
Was findet mal also? (finden trifft es wirklich.. schließlich musste man einige Zeit suchen) Einige Pseudophilosophische Texte: Warum bin ich Arbeitslos? Wer kann mir Kraft geben?
Die Zehn Gebote findet man. Die Geschichte um die Auferstehung Jesu findet man. Lieblos aus dem Lukasevangelium kopiert. Wenig eigene Erklärungen. Dann eine Menge um die Auferstehung, was nicht verwundert, ist sie die Säule der christlichen Religion.
Interessant. Eine Einleitung ins Beten. Neben den Klassikern, wie das Vater Unser, gibt es da auch so nette Dinge, wie den Psalm für Bikerfahrer (Dir, Gott, will ich vertrauen! Wenn ich auf meine Maschine steige, ...).
Ja, und dann noch viele kleine Promotion Gimmicks: Die Plakatserie, eine SMSvonGott, der Newsletter...
Meinen Höhepunkt fand ich bereits auf der Startseite (diese ist noch in verschiedenen Farben gehalten. Nicht wundern, klickt man auf die Links hält sich alles nur noch in Schwarz-Gelb), und mit dem Video, was dort angeboten wird. Zynischen DSL Usern sei ein Blick empfohlen:
Zu sehen, ein alter Herr, welcher in C&A Pulli und mit einem prall gefüllten Glas Wein an einem Tisch sitzt und scheinbar einen Brief an den Zuschauer schreibt. Doch auch die theatralische Musik kann nicht dazu beitragen, den Eindruck wegzuwischen, dass ein betagter Herr im Altersheim sitzt und melancholisch an alte Tag denkt "Warum besuchst du mich nie?"... eine Darstellung, die jeder Gottesvorstellung Hohn spricht.
Man wird den Gedanken nicht los, dass diese oberflächliche Seite jeglich den Verfassern dient, welche sich mal die durchaus coole E-Mail Addi "Name@gott.net" sichern wollten. Immerhin sind das 7 Träger, größtenteils Pastoren.
Für die Plakataushänge können diese immerhin nichts. Jeder "Freund" kann solch ein Plakat bei sich im Ort aufhängen lassen, die Verwaltungsarbeit übernimmt zwar gott.net, die Kosten von 160€ (für 20 Tage) hat aber gefälligst jeder zu zahlen.
(Alles zu finden auf der Impressumsseite: www.gottnet.org)
Dort findet sich auch das:
Der kritische Leser fragt sich: Spenden! Wofür? Für diesen kläglischen Versuch Gott auch ohne Gemeinden den Leuten näher zu bringen?
Das hätte man mit einigen kreativeren Ideen angehen sollen.
Da kann auch kein interessantes Werbeplakat helfen, auch wenn es in einem deutschen Plakatwettbewerb den zweiten Platz erhalten hat. Nein Danke.
- Gott
www.gott.net
So sieht man es.. zumindest bei mir in der Gegend (Berlin) mittlerweile an jeder Ecke.
Geworben wird für eine Internetseite.
www.gott.net soll die wohl heißen.
Naja, denke ich mir und surfe mal drauf. Kann ja nicht schaden. Die Ernüchterung folgt schnell. Auweia, Gottes Vertreter haben scheinbar jegliche modernisierung des Internetdesigns unbemerkt an sich vorbeirauschen lassen.
Was findet man da also? Erst einmal gar nichts. Die Seite ist so unübersichtlich gestaltet, dass die großen Themen (Gott, Bibel,...) zu kleineren Bereichen führen. Ein Inhaltsverzeichnis ist zwar stets vorhanden, wurde aber nicht konsequent genutzt, so muss man sich die einzelnen Links aus den Frameseiten besorgen. Die Zielgruppe, Leute also, die sich noch nie mit Gott beschäftigt haben, wird es schwer bewerkstelligen können, die einzelnen Häppchen an Informationen zu einem größeren Gesamtbild zusammenzufügen.
Egal, man will ja nicht meckern, ist ja Gotts erste Seite. Der Inhalt zählt.
Was findet mal also? (finden trifft es wirklich.. schließlich musste man einige Zeit suchen) Einige Pseudophilosophische Texte: Warum bin ich Arbeitslos? Wer kann mir Kraft geben?
Die Zehn Gebote findet man. Die Geschichte um die Auferstehung Jesu findet man. Lieblos aus dem Lukasevangelium kopiert. Wenig eigene Erklärungen. Dann eine Menge um die Auferstehung, was nicht verwundert, ist sie die Säule der christlichen Religion.
Interessant. Eine Einleitung ins Beten. Neben den Klassikern, wie das Vater Unser, gibt es da auch so nette Dinge, wie den Psalm für Bikerfahrer (Dir, Gott, will ich vertrauen! Wenn ich auf meine Maschine steige, ...).
Ja, und dann noch viele kleine Promotion Gimmicks: Die Plakatserie, eine SMSvonGott, der Newsletter...
Meinen Höhepunkt fand ich bereits auf der Startseite (diese ist noch in verschiedenen Farben gehalten. Nicht wundern, klickt man auf die Links hält sich alles nur noch in Schwarz-Gelb), und mit dem Video, was dort angeboten wird. Zynischen DSL Usern sei ein Blick empfohlen:
Zu sehen, ein alter Herr, welcher in C&A Pulli und mit einem prall gefüllten Glas Wein an einem Tisch sitzt und scheinbar einen Brief an den Zuschauer schreibt. Doch auch die theatralische Musik kann nicht dazu beitragen, den Eindruck wegzuwischen, dass ein betagter Herr im Altersheim sitzt und melancholisch an alte Tag denkt "Warum besuchst du mich nie?"... eine Darstellung, die jeder Gottesvorstellung Hohn spricht.
Man wird den Gedanken nicht los, dass diese oberflächliche Seite jeglich den Verfassern dient, welche sich mal die durchaus coole E-Mail Addi "Name@gott.net" sichern wollten. Immerhin sind das 7 Träger, größtenteils Pastoren.
Für die Plakataushänge können diese immerhin nichts. Jeder "Freund" kann solch ein Plakat bei sich im Ort aufhängen lassen, die Verwaltungsarbeit übernimmt zwar gott.net, die Kosten von 160€ (für 20 Tage) hat aber gefälligst jeder zu zahlen.
(Alles zu finden auf der Impressumsseite: www.gottnet.org)
Dort findet sich auch das:
gott.net bestreitet seine Ausgaben ausschließlich aus Spenden. Wir können nur das tun, was uns durch Spenden ermöglicht wird. Spenden an gott.net sind steuerlich absetzbar. Von den Finanzämtern anerkannte Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden
Der kritische Leser fragt sich: Spenden! Wofür? Für diesen kläglischen Versuch Gott auch ohne Gemeinden den Leuten näher zu bringen?
Das hätte man mit einigen kreativeren Ideen angehen sollen.
Da kann auch kein interessantes Werbeplakat helfen, auch wenn es in einem deutschen Plakatwettbewerb den zweiten Platz erhalten hat. Nein Danke.