Wer hat mehr "Lust" - Männlein oder Weiblein?

eglantine

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Schonwieder das alte Thema Lust und Leidenschaft - ich habs halt noch nicht kappiert und erbitte Rat!
Gibt es Statistiken oder Theorien (brauchbare!) darüber was "normal" ist in Bezug auf wie oft Mann und Frau Lust aufeinander haben? Und vorallem kann es sein dass Männlein einen erheblich größeren Bedarf zu decken haben als Weiblein? Bitte, was sagt ihr dazu?

Lieben Gruß an alle - églantine.
 

Tortenhuber

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ich bin eher der meinung dass die summe gleich ist aber dafür sehr unterschiedlich verteilt. beim mann gibts halt immer mal peaks und bei der frau ist es mehr ein rel. konstanter "bedarf". dadurch erscheinen wir männer halt gieriger ;)
 

eglantine

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:) diese Möglichkeit hatte ich noch garnicht in betracht gezogen (=werd drüber nachdenken!!) - vorallem hätte ich diese "Peaks" eher den Frauen zugeschrieben. Vielleicht versteh ich aber auch nicht ganz was damit gemeint ist - beziehen diese "p" sich denn auf eine Art Lebensphase oder eher auf kürzere Abschnitte die sich dann aus momentanen Lebenssituationen (zb stress kein stress oder ähnliches) ergeben oder beides?
 

Tortenhuber

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jain - vlt war der begriff peak auch ungünstig gewählt. ausdrücken wollte ich damit dass männer idR regelmäßig den drang nach sex verspüren und sobald dieser erstmal erfüllt wurde eine gewisse rekonvaleszensphase durchmachen. (ausnahmen gibt es überall). wohingegen diese erholungsphase bei frauen eher kurz ist sie aber dafür kein so intensives verlangen nach sex verspüren, sondern mehr eine gedämpfte intensität über einen längeren zeitraum.

sollten sich vlt mal paar frauen äussern, ich weiss ja auch nur was ich mir in meinem bisher 20 jahren leben zusammenreimen konnte.
 

Aleister

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Ich rate dir, dass du bei diesem Thema nicht nach wissenschaftlichen Abhandlungen suchst. Solche Theorien könnten zwar durchaus interessant und witzig sein, doch sind es eben nur Theorien und in der Praxis sieht dann alles wieder etwas anders aus. Jeder Mensch ist verschieden. Wenn man solche Vorurteile wie <Frauen haben konstanten "Bedarf"> ernst nimmt, könnte man tüchtig danebengreifen :wink:.
Also: Du fährst wohl besser, wenn du dich in solchen Fragen auf deinen Instinkt verlässt. Ist zwar nicht wissenschaftlich, funktioniert aber merkwürdigerweise trotzdem :roll:
 

Sensoe

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Also ne Frau die sich ernsthaft diese Frage stellt,halte ich so ganz persönlich entweder für a) ne Schlampe oder b) ne Nymphomanin.
:lol:
 

Trasher

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Könnte doch auch sein, dass sie nicht so oft Lust hat wie ihr Partner und sich deshalb einen Rat bezüglich des Durchschnittswertes einholen möchte um zu schauen, ob sie unter oder er über dem Schnitt liegt.

Aber letztendlich hat Aleister recht, Statistiken sind wie Namen: Schall und Rauch.
 

eglantine

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sensoe - nicht gerade sehr charmant. Möchtest du über deine Voruteile reden oder sie lieber einfach behalten?

Trasher ja hätte sein können ist aber nicht. Vielleicht studier ich aber auch einfach nur Anthropologie und schreibe ein Essay über das Sexualverhalten des Menschen im Vergleich zu freilebenden Chimpansen. Sensoe kann mir da sicherlich weiterhelfen. Zb. ist bekannt das im Jungel lebene Affen anders als die Käfigtiere und der Stadtmensch nicht masturbieren - noch Fragen?

Mich interessieren gerade diese Pauschalisierungen und auch die Klischees. Ich möchte gern einen Durchschnittswert oder wenigstens eine Meinung über wie es wohl so im Schnitt aussieht. Was kann man eben als die Norm ansehen. OK?
 

Tortenhuber

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ja, ich verstehe sensoe auch nicht ... warum ist man als frau gleich ne schlampe oder nymphomanin wenn man sich mit der eigenen sexualität auseinandersetzt? klingt für mich nach mittelaltervorurteilen ....

.... @ trasher: bei partnerschaften ist meine empfehlung immer drüber reden, wenn nicht drüber geredet werden kann hat die partnerschaft eine arme zukunft.

frauen: meldet euch
 

eglantine

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Tortenhuber vielen Dank, der Eintrag hilft mir weiter! Aleister danke für die Mühe aber ist nicht das worauf ich hinaus wollte, siehe vorherigen Eintrag bitte. Liebe Grüße :)
 

Agarthe

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@eglantine:

Ich würde Deinem Eingangspost noch eine Umfrage anhängen, da stimmen meist wesentlich mehr Leute ab, als sich hier melden würden.

Meiner Meinung ist es einfach so, dass die Libido des Mannes ein vielfaches stärker ist, aber mich interessiert die Erforschung dieses Phänomens einfach nicht genug. Werde hier also nicht soooooooviel mitdiskutieren. :wink:

Viele Grüsse,
Agarthe

@sensoe: Spitzenbeitrag!
 

Tino

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Hallo eglantine,

das Ausleben der Sexualität ist meiner Meinung neben den biologischen oder psychologischen Erklärungsmustern vor allem durch kulturelle Normen bestimmt.

Da Sexualität bei Menschen nicht nur der reinen Fortpflanzung dient, sondern darüber hinaus der Paarbindung würde ich mich so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten das die wesentlichen Unterschiede im sexuellen Verhalten zwischen Mann und Frau kulturell bestimmt sind (keine Daten, nur meine Meinung). Normwerte, wer wie oft wann was will, ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich.
Schimpansen haben allerdings (wenn ich mich recht erinnere) ähnlich komplexe Gruppenstrukturen und auch dort ist Sexualität ein Teil der „Gruppenharmonisierung“. In soweit denke ich, das sexuelles Verhalten von dem Sozialverhalten und den herrschenden Normen bedingt ist. Der Rest ist wie Trasher geschrieben hat „Schall und Rauch“

Ein paar ganz interessante Links zum Thema:

http://www.springerlink.com/media/3DUF6UXRTK2TTLRGTAV0/Contributions/A/T/V/7/ATV7G78MK8VT7PQK.pdf
http://www.sexualberatung-salzburg.at/texte/Handlbauer.htm
http://www.informatik.uni-frankfurt.de/~garrit/jokes_zw.html

Gruß Tino

PS: Sensoe herzlichen Glückwunsch zum bescheuersten Beitrag den ich bisher lesen durfte. Wie alt bist du? 12?
 

Sensoe

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Danke,Danke...*verneig*

okay...Vorurteile:

Frau: stets bedacht nur höchst eloquente,potentielle Nobelpreisträger mit der sexuellen Anziehungskraft eines schwarzen Loches ins Bett zu lassen.("Lust" im eigentlichen Sinne nicht vorhanden,wird nur vorgetäuscht bei ausgewiesenem Kontostand ü-100 Tausend Euro)

Mann: alles was nicht bei 3,im "aufgelockerten" Zustand bei 2,aufm Baum ist wird als potentieller Sexualpartner wahrgenommen.(selbst zahnlose Hexen nach Konsum von mehr als 5 Flaschen Bier nicht sicher vor sexuellen Übergriffen)

Siehe auch: Natur -> Hund

Rüde -> stets "Druck" und auf der Suche nach Fehe in Hitze.
Fehe -> nur 2x im Jahr für ca. jeweils 5 Tage "Lust" (Stehtage während Hitze)

8)
 

Eskapismus

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Es ist sehr schwierig zu sagen, wie oft Männchen und Weibchen Drang zum Sex haben. Es kommt sehr stark auf die Hormone an (ist ja nicht wirklich verwunderlich). Beispielsweise lässt sich feststellen, dass junge Männer häufiger Sex möchten als die gleichaltrigen Mädchen. Dies ändert sich wenn die Männer älter werden, ein weiterer Grund warum viele über 30 jährige Männer 20 Jährige Freundinnen haben, weil sich deren Drang Sex zu haben in etwa entspricht.

Um ein gesundes Sexleben mit seinem Partner zu haben, sollte man sich einen Partner suchen, der ein ähnliches Verlangen nach Sex hat.

Höflichkeitssex ist nicht so eine gute Lösung.


Wer es ganz genau wissen will:

:twisted:

Männliches Sexualverhalten

Das männliche Sexualverhalten ist abhängig von Testosteron. Es gliedert sich in eine sppetive Motivation, die durch extrahypothalamische Zentren gesteuert wird und eine Kopulationsmotivation, die durch hypothalamische Zentren gesteuert wird.

Die Mediale präoptische Region im Zwischenhirn (MPOA) ist für das konsumatorische männliche Sexualverhalten (Besteigen, Peniseinführung und Ejakulation) notwendig. Die Motivation zu diesem Verhalten wird durch ein Testosteronmetabolit (17$\beta$-Östradiol und 5$\alpha$-Dihydrotestosteron) gesteuert, indem die Steroide mit der Transkriptionsmaschinerie und der Membran interagieren. Endorphine unterdrüken das konsumatorische männliche Sexualverhalten.

Ein Modell für einen ,,Schaltkreis`` für das Kopulationsverhalten ist folgendes: Die olfaktorische Information des Weibchens wird durch die Mygdala an die MPOS weitergeleitet und dort verarbeitet. Bei Erregung werden über Tegmentum und dorsales Striatum die motorischen Zentren im Hirnstamm erregt.

Das appetive Sexualverhalten ist ebenfalls testosteronsensitv und wird durch das ventrale Striatum und die Amygdala gesteuert. Das appetive Sexualverhalten ist von dem dopaminergen System des Striatums abhängig, wie amn mittels Dopamin-Antagonisten zeigen konnte.

Weibliches Sexualverhalten

Das weibliche Sexualverhalten lässt sich ebenfalls in eine appetive und eine konsumatorische Komponente unterteilen, die beide progesteronsensitiv sind.

Als quantifizierbarer Parameter dient bei den Weibchen der Ratte vor allem die Lordosisstellung, die als Aufforderung zur Kopulation dient. Dieses Stellung kommt ohne Östradiol oder Progesteron nicht zu stande, wobei Östrogen und Progesteron jedoch unterschiedliche Schritte kodieren, so dass die sexuelle MOtivation auch durch Östrogengabe, eine Wartezeit von zwei Tagen und eine erst dann folgende Progesterongabe ausgelöst werden kann.

Die Steroidhormone wirken beim Weibchen übe eine Modulation der Aktivität der Neurone in Hypothalamus. Sie wirken auf zellulärer Ebene wiederum durch eine Beeinflussung der Genexpression, was zu einer Zunahme des ER und einer veränderten Nucleoli-Struktur im Kern führt. Beide Veränderungen zeigen eine Veränderte RNA- und Proteinsynthese an. Die Veränderungen der Zelle kodieren die sexuelle Motivation.

http://www.olfsworld.de/bio/neurobiologie/node57.html
 

arius

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Literaturempfelungen

Im Vortrag am vergangenen freitag über Heilmittel für Männer wurden folgende Literaturempfehlungen abgegeben:

Jed Diamond: Der Feuerzeichen-Mann; Wenn Männer in Wechseljahre kommen (Beck)

James Hollis: Im Schatten des Saturn – Männer und ihre Geheimnisse (dtv)

Bernie Zilbergeld: Die neue Sexualität der Männer

Jochen Schleimer: Behandlung männlicher Sexualstörungen (Sonntag Verlag)

Franziska Becker: Männer (dtv)

Felice Dunas: Chinesische Liebesgeheimnisse (Philip Goldberg)

Günther Jacobi: Anti-Aging für Männer

Pietropinto/Simenauer : Mythos Mann (Fischer Verl.)

Dietrich Schwanitz: Männer – Eine Spezies wird besichtigt

Wilfried Wieck: Männer lassen lieben – Die Sucht nach der Frau (Fischer Taschenbuch)

Christian Rätsch / Claudia Müller Ebeling: Lexikon der Liebesmittel
und Enzyklopädie psychoaktive Pflanzen

Besonders letzteres Buch von Christian und auch seine anderen Abhandlungen sind sehr lesenswert.

Gruss
Arius
 

Lt.Stoned

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Zb. ist bekannt das im Jungel lebene Affen anders als die Käfigtiere und der Stadtmensch nicht masturbieren - noch Fragen?

jap, nämlich wo du das aufgeschnappt hast, denn ich dachte bis jetzt dass zb (freilebende) bonobos recht häufig masturbieren.
 

Diskordias Legionär

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Ich würde sagen, dass Männlein und Weiblein das selbe Potential ("Geilheit") mit sich rum tragen, der unterschied ist aber, das Frauen ihre Bedürfnisse viel einfacher befriedigt bekommen, im vergleich zu Männern....die kompensieren es dann mit "darüber reden"=>stehen als "notgeil" o.ä. da....

Und bei Männern ist es so: "es gibt keine hässliche Frauen, nur zu kleine Gläser..." thats it!
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
Mein erster Supervisor hat dazu resümiet, dass die befreite Frau ein sehr viel größeres libidunöses Verlangen hat, als der Mann - aber vielleicht hat er abei auch an sich selbst als den Befreier gedacht, der kleine Schelm...
Aber hier sei auch an den dritten Band von Illuminatus! erinnert, wo zu dieser Frage auch einiges geschrieben steht.

Naja, und das es Frauen gibt, die, sich versorgt wissen wollend, eine Lust vorgeben, die sie als solche nicht empfinden...ist viel zu platt daher geredet, um diesem Thema gerecht zu werden.
Wie hoch war noch mal die Dunkelziffer bei erfahrenem Mißbrauch???
(Sicher sehr viel höher, als vorallem Männer es gern ausweisen würden)
 

eglantine

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Hi !!
Agarthe: liebe Grüße und vielen herzlichen Dank für den Ratschlag - ich habe Dein Topic zu Asexualität gesehen und fand es danach nicht mehr nötig eine Umfrage anzuhängen - sehr unteressant!
Tino: kulturelle Normen sind sicherlich ein bestimmender Einfluß wobei ich annehme, dass in Europa diese Normen stark an Gewicht verloren haben und noch weiter verlieren. Bist Du anderer Meinung? Danke - vorallem auch für die Links.
Sensoe:passe :twisted:
Eskapismus: stimme zu - vorallem ist wohl eine Norm erkennbar in welchem Alter das Verlangen nach Sex am größten ist... Was den "Quote" angeht *erstmalmedizinstudier* - war mir jetzt nicht so zugänglich :?
danke.
Arius: Mythos Mann und Schwanitz werden grad gelesen - vielen Dank :D !!
Diskordias Legionär: auch ne Sichtweise die ich nicht teile...
Weinberg, Oliver: ist eine Vermutung lasse ich mal so stehn. Illuminatus klingt soo theologisch das ich es mal aussen vorlasse wenn Du verzeihst.
Mißbrauch gibts überall -bitte respektvoll dieses Thema hier aussen vor zu lassen. Der Einwand, dass Frauen möglicherweise Lust vortäuschen um sich versorgt zu wissen mag in manchen Fällen zutreffen, hilft hier aber nicht weiter weil sich nicht feststellen läßt obs eher die Regel oder die Ausnahme ist. In Zeiten der Emanzipation und der "selbstversorgenden" Frau läßt sich aber hoffen das Frau "Lustheucheln"nicht mehr nötig hat.

Ich danke allen für die Beiträge und wünsche einen sonnigen Nachmittag!!Liebe Grüße
 
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