Waffenrecht verschärfen, mehr Kontrolle, Verbieten...

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Da haben wir nun die lang erwartete Lösung unserer Politiker zu den Amokläufer Problemen. Nachdem ein solcher Amoklauf in Winnenden viele Opfer forderte mußte gehandelt werden.

Als nicht direkt Betroffener hätte ich mir gewünscht das man über diese Problematik einmal WIRKLICH nachgedacht hätte. Wie kommt es zu einem solchen Verhalten was treibt einen Amokläufer um? Wie wird man zum Amokläufer und wie kann man sowas verhindern?

Weiterlesen Da:
http://www.ask1.org/blog/2009/05/13/muss-das-sein
 

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
Kann dir nur zustimmen, was dieses Ohnmachtsgefühl angeht.
Ein Symptom ist meiner Meinung nach auch der starke Alkoholkonsum
vieler Jugendlicher (Komasaufen).
Es ist einfach die Suche nach Kontrollverlust, in einer streng reglementierten
Welt...
 

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
Paintball bleibt vorerst legal

Aha... ich sehe schon, man will es sich nicht mit allen Wählern
gleichzeitig vermasseln, also wird erstmal zurückgerudert.

"Wir wissen momentan noch zu wenig darüber, wie gefährlich das Spiel wirklich ist"
Vor ein paar Tagen wollte man es trotz Unwissenheit noch schön
verbieten, aber nach hunderten wütenden eMails fängt man
so langsam an seinen Standpunkt zu relativieren.

"...aber meine persönlichen Wertvorstellungen sind nicht unbedingt Grund für ein Verbot"
so Dieter Wiefelspütz.
 

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
Tja.. hm.
Also immer wenn man glaubt es geht gar nicht mehr
schlimmer, dann gibts trotzdem noch irgendwo n Amt/Behörde
die das alles nochmal spielend toppt.
:motz:
 
G

Guest

Guest
Wobei die Regierung nicht generell gegen das Töten von Menschen mit Waffen ist.
Weder gegen das simulierte noch gegen das wirkliche. Sie möchte nur, daß die Bürger das unter Staatsaufsicht ausüben.

Wenn 16 oder 17jährige also Ballerspiele, Gotcha, Laserdome oder Paintball spielen ist das – in den Augen der Regierung – schlecht für ihre Entwicklung, macht sie aggresiv und gefährlich und führt unmittelbar zu einer Karriere als Terrorist oder wahlweise Amokläufer.
Denn das schießen mit der Maus auf Pixel oder mit Farbkügelchen in einer modernen Variante von Cowboy und Indianer macht aus unschuldigen Kindern Killermaschinen.

Wenn die selben Jugendlichen dann, ein oder zwei Jahre später von der Regierung eine scharfe Gratiswaffe in die Hand gedrückt bekommen und an selbiger zum aktiven Töten von echten Menschen ausgebildet werden, ist das gut für ihre Entwicklung, macht sie zu guten Staatsbürgern und ist allgemein als wünschenswert anerkannt.
Die Bundeswehr hat sogar einen eigenen Laserdome namens AGDUS.

Verkehrte Welt. Hat es doch jahrelang von Seiten der Regieung geheißen, die Kinder sollen endlich wieder im Wald spielen statt den ganzen Tag vor der Glotze zu hängen.
Und was haben wir früher im Wald gespielt?

Genau.

Wenn man sich verschieden Paintball Seiten ansieht fällt auf wie politisch korrekt die sowieso schon sind. Da wird nicht von Pistolen oder gar Waffen sondern von “Markern” gesprochen. Wenn man jemanden einen Schuss verpasst ist des “markieren”. Rote Farbkugeln sind nicht nur verpönt sondern sogar verboten.
Angeblich geht es nicht um das Simulieren von Tötungen, sondern umSport, Athletik, Teamfähigkeit und Taktik – sogar Vergleiche mit Völkerball werden bemüht.

Bullshit! Sein wir doch mal ehrlich. Natürlich geht es um das simulierte Töten. Das ist ja der ganze Spass an der Sache. Den Gegener kalt zu erwischen, zu stellen und auszuknipsen.
Das ist genau das, was an Egoshootern Spass macht. Das ist der Inhalt und tiefere Sinn bei Sportarten von Fußball bis Schach.
Mit Geschick, Strategie und Raffinesse den Gegner erledigen. Und das Ganze ohne daß jemand dabei zu Schden kommt oder sonstwie verletzt wird.
Genau so wie es jeder anständige Junge seit hunderten, wenn nicht gar tausenden von Jahren mit seinen Kumpels gespielt hat.
Das ist ein Drang den die Natur im Knaben (manchmal auch in Mädchen) angelegt und so gewollt hat.
Ein Instinkt der unserer Spezies das Überleben bis zu diesem Moment überhaupt ermöglicht hat. Ein völlig natürliches Verhalten, das man bei nahezu allen Tierarten beobachten kann, und das noch kleinem geschadet hat. Unabhängig davon, ob das einigen Policlowns passt oder nicht.

Vielleicht solten wir den Anscheinpolitikern diese Gesetzgebungssimulationen verbieten.

Desweiteren, bin ich - wie mittlerweile bekannt sein dürfte - für ein extrem liberales Waffenrecht, daß jedem Bürger über 18 gestattet eine Waffe zu besitzen (über die Umstände unter denen man sie in der Öffentlichkeit tragen und benutzen darf, bin ich bereit zu reden).
Und ja, ich bin mir durchaus der möglichen "Kolatteralschäden" bewußt, die aber nicht unbedingt eintreffen müssen, siehe Schweiz, wo jeder eine Kriegswaffe im Schrank stehen hat.

Warum? Weil wir sonst nichts haben was uns vor der Regierung bzw. dem Staatsapparat schützt wenn dieser Amok läuft.

Genau deshalb versuchen sie uns ja auch mit allen Mitteln zu entwaffnen.

Oder glaubt jemand allen ernstes, daß sich die Regierung um die paar Opfer von Amokläufen ernsthaft Sorgen macht? Außer vielleicht zu Wahlkampf-Propaganda Zwecken.

Das wäre das Selbe, als wenn man glaubte, die Regierung verbietet Rauchen, weil sie sich um die Volksgesundheit Sorgen mache.
 

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
Du hast vergessen das Attribut 'persönlichkeitsbildend' bei der Bundeswehr
mit zu erwähnen :wink:
 

Jup

Anwärter
Registriert
5. Dezember 2008
Beiträge
8
Ich persönlich gehe davon aus, dass dies die klassische Angst vor etwas neuen ist. Die generelle Existenz von Schützenvereinen, oder Hobbyjägern ist meines Wissens noch nicht in dem Maße in Zweifel gezogen worden wie "Killerspiele", oder ?

Diese haben eben den Vorteil, alt bewährt zu sein.

Es besteht durchaus eine gewisse Chance, dass wir in 20 Jahren einen Innenminister haben, der selbst Killerspiele gespielt hat, wobei ich der Einfachheit halber davon ausgehe, dass alle Geburtenjahrgänge ab 1980 in irgendeiner Form ein Killerspiel gespielt haben.

Die Frage ist nur, wie wir die Zeit bis dahin ohne größere Schäden überbrückt kriegen?
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
shechinah schrieb:
Desweiteren, bin ich - wie mittlerweile bekannt sein dürfte - für ein extrem liberales Waffenrecht, daß jedem Bürger über 18 gestattet eine Waffe zu besitzen (über die Umstände unter denen man sie in der Öffentlichkeit tragen und benutzen darf, bin ich bereit zu reden).
Und ja, ich bin mir durchaus der möglichen "Kolatteralschäden" bewußt, die aber nicht unbedingt eintreffen müssen, siehe Schweiz, wo jeder eine Kriegswaffe im Schrank stehen hat.

Das sind ja gerade zu paradisische Zustände der angeblichen Freiheit, wenn sich die Jugendlichen auf den Berufsschulhof stolz ihre "Kriegswaffen" gegenseitig präsentieren. Die "Kolatteralschäden" das der eine oder andere in eine emotionale oder psychische Krise gerät und auf seine psychischen Gespenster rumballert, sollte man also der "Freiheit" zuliebe in Kauf nehmen.... :roll:

Mein Gott.... gehe mal in eine Schule mit älteren Jugendlichen und drücke jedem Dritten eine Knarre in die Hand. Das dauert fünf Minuten bis zum ersten Toten. Du hast mal wieder keine Ahnung von der Realität... Schlag das doch mal einen Berufsschulehrer vor.... ?
Jeder Immigrantenjugendliche wird bewaffnet sein, das wäre eine richtige Katastrophe....... träum weiter...


LG

AoS
 

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
naja, nach der Logik müsste es ja in der Schweiz andauernd
Schießereien geben.

Es ist auch was anderes ein Gewehr oder eine Pistole zu besitzen
die man untern Sweatshirt verdeckt tragen kann, oder eben einem
Sturmgewehr das geschultert werden muss
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Der Logik zufolge, die unsere Meinungselite dem Volk andrehen will hätte es nach dem 2. Weltkrieg eigentlich jeden Tag zig Amokläufe geben müssen... Es gab ja genug Leute, die im Umgang mit Waffen geschult waren und kaufen musste man weder Munition noch Waffen, denn das lag damals ja im Wald rum.

(Bzw liegt heute immernoch... habe vor ein paar Jahren eine 8x57 IS von 1940 gefunden. Zwar etwas Patina angesetzt aber ansonsten wahrscheinlich "tauglich" - Zumindest laut Aussage eines Jägers der selbst 8x57 IS in einem Mauser System 98 benutzt)
 
G

Guest

Guest
Angel of Seven schrieb:
....sich die Jugendlichen auf den Berufsschulhof ... .... in eine emotionale oder psychische Krise gerät und auf seine psychischen Gespenster rumballert....blah...

Ist das jetzt der Reflex einer selektive Wahrnehmung zu Gunsten einer Flucht in die heile Teletuby Welt oder liest du meine Beiträge auch nicht wen Du sie alls Zitat verlinkst?

1. Ich hab ausdrücklich geschrieben "über 18" das sind keine Jugendlichen.

2. Hab ich ausdrücklich geschrieben, daß man über das Tragen in der Öffentlichkeit reden muß.

3. Brauchen Amokläufer, Verrückte auf Testostoron und Kriminelle kein liberales Waffengesetz um die von dir beschriebenen Untaten zu veranstalten, das machen die auch so, wie ja allgemein bekannt ist.

4. Entscheidet nicht das Waffengesetz über den Missbrauch von Waffen sondern die Kultur im Umgang mit Waffen.

5. Sprechen wir uns wieder nachdem Sie Dich und Deine Familie abeholt haben weil Ihr euch nicht zur Wehr setzten konntet. :mrgreen:
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
Erstmal: Die Situation in der Schweiz lässt sich überhaupt nicht übertragen. Die haben den verantwortungsbewussten Umgang ja beim Militär gelernt. Dort wurde denen eingebläut das die Knarre schön im Waffenschrank verschlossen bleibt. Außerdem lässt sich ein Gewehr schlecht in der Öffentlichkeit verbergen.


shechinah schrieb:
Ist das jetzt der Reflex einer selektive Wahrnehmung zu Gunsten einer Flucht in die heile Teletuby Welt oder liest du meine Beiträge auch nicht wen Du sie alls Zitat verlinkst?

Wer sich in eine heile Teletubbyschönewaffenwelt flüchtet bist ja wohl eindeutig du!


1. Ich hab ausdrücklich geschrieben "über 18" das sind keine Jugendlichen.

Ah ja... ab 18 machts klick und man ist verantwortungsvoll und erwachsen. Schau dir die 18-25jährigen doch mal genauer an. Die meisten sind noch vollkommen unreif und verhalten sich wie große Kinder. Ich sehe das jeden Tag... denen Waffen erlauben ist einfach undenkbar und fern jeglicher Vernunft....


2. Hab ich ausdrücklich geschrieben, daß man über das Tragen in der Öffentlichkeit reden muß.

Selbst wenn man das öffentliche Tragen dann verbieten würde.... meinst du im ernst das sich die Kiddys daran halten?


3. Brauchen Amokläufer, Verrückte auf Testostoron und Kriminelle kein liberales Waffengesetz um die von dir beschriebenen Untaten zu veranstalten, das machen die auch so, wie ja allgemein bekannt ist.

Eben... mit noch mehr Waffen im Umlauf kann es doch nicht besser werden...


4. Entscheidet nicht das Waffengesetz über den Missbrauch von Waffen sondern die Kultur im Umgang mit Waffen.

Diese wunderbare Kultur wie in Brasilien und den USA meinst du wohl... ein Freund von mir wohnt in Sao Paulo, du glaubst ja nicht was da jeden Tag mit Waffen angerichtet wird. Solche Zustände müssen hier unbedingt verhindert werden.

5. Sprechen wir uns wieder nachdem Sie Dich und Deine Familie abeholt haben weil Ihr euch nicht zur Wehr setzten konntet. :mrgreen:

Du leidest doch eindeutig unter einer Staatsparanoia... wer soll mich denn abholen... ? die bundesrepublikanische neue SS....?
Wahrscheinlicher ist nach deinen Waffenvorstellungen das ich zufällig bei einen jugendlichen Bandenkrieg erschossen werde, oder bei einen Naziauflauf oder wo auch immer in der schönen neuen Waffenwelt
 
G

Guest

Guest
Angel of Seven schrieb:
Diese wunderbare Kultur wie in Brasilien und den USA meinst du wohl... ein Freund von mir wohnt in Sao Paulo, du glaubst ja nicht was da jeden Tag mit Waffen angerichtet wird. Solche Zustände müssen hier unbedingt verhindert werden.

Ja genau, am besten mit einem schärferen Waffenrecht. Weil sich Kriminelle ja schon immer an das Gesetz gehalten haben.

....ohje :roll:

Ich weiß nicht ob das klappt, aber ich versuche dir mal begreiflich zu machen, was ich mit Kultur im Umgang mit Waffen meine.

Hier ist ein Ausschnitt von einem Post aus einem anderen Forum in dem ich bin:

I'm 57 and grew up in rural central California, which is more like parts of the midwest than coastal California. .... A boy usually got a firearm for his 12th birthday and brought it to school for show and tell. We had some fistfights, but it never occured to us to shoot each other. It was a kinder and gentler time when kids were given a lot of slack. With all the laws, rules and regulations now, I don't know how a kid is ever given enough opportunity to make enough mistakes to learn to be a responsible adult.
 

Mr. Anderson

Ehrenmitglied
Registriert
24. Februar 2004
Beiträge
2.930
Der von Dir zitierte Typ spricht, soweit ich das erkennen kann, aber von Klassenkameraden. Man wird selbstverständlich weniger Angst vor Leuten haben, die man persönlich kennt und einschätzen kann, und wird daher auch eine höhere Hemmschwelle haben, sie zu erschießen.

Wenn man sich aber vorstellt, dass jeder x-beliebige Unbekannte, den man auf der Straße trifft, eine Waffe hat, bzw. sich ein Szenario denkt, in dem Waffen so verbreitet sind, dass quasi jeder eine hat, sieht die Sache schon anders aus.
Wenn so ein Typ einem komisch kommt, kann man ihn ggf. nicht richtig einschätzen; der Typ gegenüber kann einen auch nicht richtig einschätzen; beide denken sich: "Der Typ gegenüber hat eine Waffe und könnte sie ziehen, und vielleicht wird er sie auch zuerst ziehen", was dann natürlich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man selber die Waffe ziehen wird.
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Hatte shechinah nicht ausdrücklich Klärungsbedarf bezüglich des "Tragens in der Öffentlichkeit" (Führens) eingeräumt?
 

Hans_Maulwurf

Großmeister
Registriert
10. Juni 2003
Beiträge
678
shechinah schrieb:
...

Ja genau, am besten mit einem schärferen Waffenrecht. Weil sich Kriminelle ja schon immer an das Gesetz gehalten haben.
....

Bevor ich mich jetzt auf dünnes Eis begebe hätte ich gerne ein paar Zahlen zu Opfern von Schußwaffen. Aufgeteilt in legale und illegal erworben.
So rein vom Bauchgefühl und Pressemeldungen würde ich vermuten das mehr Leute durch legale Waffen körperlichen Schaden nehmen als durch illegale.

Natürlich soll das nicht heißen das Leute die sich an das Gesetz halten gefährlicher sind als solche die es nicht tun. Ich behaupte das jede Waffe eine potenzielle Gefahr darstellt.
Eine geschickt gereinigte Flinte ersparrt denn Scheidungsanwalt.
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Zu Schaden kommen mag sein. Das meiste werden Jäger sein, die irgendwie nicht aufgepaßt haben, oder mit Leuten auf die Jagd gegangen sind, die nicht aufgepaßt haben. Da man aber ohne Waffen schlecht jagen kann - ist nicht interessanter, wieviele legale/illegale Waffen für Verbrechen mißbraucht werden, als wie viele Arbeits- oder Sportunfälle damit passieren? Arbeits- und Sportunfälle mit illegalen Waffen dürften gegen Null tendieren.
 
Oben