unruhe

pilatus

Meister
Registriert
4. Januar 2004
Beiträge
198
stille im schädel.
umgeben von
garnichts.
geschmackloses nichts.
nur das scharren.
verharrend im schatten.
in den humus horchend
warte ich.
warten auf nichts.
taub und leer
ist mein leib.
offenen auges liege ich
in meiner stinkigen,
langsam vor sich hinfaulenden kiste
und harre dem nichts.
tag für tag.
nacht für nacht.
doch das scharren,
verharrend im schatten,
nähert sich.
widerlich gewürm
wühlt sich durch
den boden.
nähert sich.
tag für tag.
nacht für nacht.
und still
und stumm
liege ich nur da
und horche auf die leere in meinen gliedern.
wonnevolle wurmzucht.
doch passiv liege ich,
nicht riechend,
nicht schmeckend,
stumm das "danach" entdeckend.
ach wie gerne würd ich spüren,
wie die würmer mich berühren.
würd mich ergötzen an den maden,
die in meinem blute baden.
umgeben von garnichts.
stille im schädel.
 
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