[Story] Mithila

Snowsorrow

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Seit kurzem schreibe ich an einer Story, hier der Prolog von dieser. Ich bitte um konstruktive Kritik. Und ich hoffe, einige User lassen sich mal die Zeit, um diesen durchzulesen und zu bewerten:






Mithila

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Prolog

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1. Tag <Einfall der Orkschaaren>
Was für ein negativer Anblick ereignet sich vor unseren Toren. Um die 2000 Orks marschieren auf Narius zu. Hinter deren Mauern warten gut
10.000 Mann aus der Infanterie und 3000 aus der Kavelerie, ausgestatten mit schwarzen Rössern, die aus den Ställen Marnuans stammen.
Desweiteren warten 500 unserer Langbogenschützen in den Wachtürmen auf den Einfall. Die Reihen der Orks, ungewöhnlich geordnet für
ihre barbarische Rasse, gleichen einem Meer aus schwarzen Schildern und Speeren, die mit brüllenden Rufen begleitet, in die Höhe gestreckt
werden. Zwar ist unser Sieg in der bevorstehenden Schlacht gewiss, doch wird es uns viele Leben kosten, da unsere Truppen noch von der
Heimkehr aus dem Sonnenkrieg erschöpft und hungrig sind...

2.Tag
Die Orks ließen sich gestern Nacht vor der Stadt nieder, knapp 500 Fuß vom äußersten Ring der Stadt entfernt. Ihre Zahl hatte
sich nach Einbruch der Dunkelheit verdoppelt. Unser Heer wagt jedoch keinen offenen Krieg, da unsere Späher rund hundert
ausgewachsene Rotdrachen zwischen den Orkschaaren erblickt haben. Diese mordlustigen Kreaturen können bis zu 50 Orks auf
deren Rücken tragen, was wohl unser größtes Problem darstellen wird. Zwar greifen Orks auf deren eigenen Füßen in die Schlacht ein,
doch wie in der Schlacht im Tal der Shîn-Tah zwischen unseren Reihen abwerfen, was mit dem Schock unserer Truppen fatale
Folgen haben könnte...

8.Tag
Der Einfall der Orks begann vor drei Tagen. Unsere Reiter und Milizen sind in ihrer Zahl bereits um ein drittel geschrumpft.
Die grausamen Orks haben ihre Zahl in nur zwei Tagen auf ein doppeltes des unseren Heeres gebracht. Ihnen ist bereits der äußere
Stadtring in die blutüberströmten Hände gefallen. Unsere Krieger haben sich zurückgezogen, hinein in das innere der Stadt,
das mit Mauern geschützt ist, auf denen fünf Männer nebeneinander Stellung aufnehmen können. Zahlreiche Felsbrocken und
Pechkessel warten auf diesen, bereit zwischen die Reihn der Orks zu fallen...

13.Tag
Unsere Lage hat sich bisweilen nicht erheblich gebessert. Zwar haben die feindlichen Orks die äußeren Stadtringe bereits vollkommen
besetzt, doch prallen ihre Streitmachten am innersten Ring, unserer Zufluchtsstätte, wie Wasser an einem Stein ab. Wir verfügen
nur noch 4000 Fußsoldaten sowie 700 Reiter, doch auf den strategisch gebauten Wällen und Wachtürmen, nimmt jeder Mann die Stärke
von sieben an. Doch wie viele Brustkörbe durch unsere Pfeile auch durchbohrt wurden und wie viele Schädel von unseren Klingen
durchborstet wurden, die Zahl unserer Feinde wird nicht geringer. Zur Zeit wehren wir uns so gut wir können, doch falls sie
die letzte Bürde überschreiten, sind wir den Orks hoffnungslos ausgeliefert...

21.Tag
Unsere Lazarethe sind überfüllt und unsere Essensvörrate werden langsam knapp. Zum Glück mangelt es uns nicht an Wasser,
denn die zahhlreichen Brunnen in der letzten 'Festung' der Stadt sind noch zu unseren Gunsten gut befüllt. Die Orks haben
aufgehört die Mauern inständig zu übersteigen und zu versuchen, die Tore mit hilfe von Rammböcken, die die Form eines Drachens
haben zum Fall zu bringen. Heute fiel der letzte Rotdrache zwischen den Schergen der Orks. Der wohl einzige gute Ton von uns,
in der Musik der Schlacht. Doch versammeln sich die Orks vor unseren Augen und ihre wohl unschätzbare Zahl löst Zweifel und Schrecken
in unseren Reihen wachsen. Unsere Herzen sind voller Dunkelheit, und unser Mut hat uns schon längst verlassen. Diese widerlichen
Kreaturen peinigen uns, indem sie die Leichen unserer gefallenen Kameraden enthaupten und über die Mauern schießen.
Oft entzünden sie die Körper auch noch, was viele unserer Häuser in Brand steckt...


28.Tag
Die Feuer in unserer Stadt haben zugenommen, alle Frauen und auch
Kinder helfen jene mit Schlamm und Wasser zu bändigen. Unter den Flammen ist auch
eine Lagerhalle, in denen die meisten unserer Nahrungsmittel aufbewahrt wurden,
verschwunden, wodurch unsere Essensvorräte, knapp gehalten, nur noch für 2 wochen
werden. Unsere Männer sind alle auf den Mauern in Position, da die feindliche Übermacht mit
Enterhaken und Leitern versucht, die letzte Barikade zu überschreiten. Die Pechkessel
und Felsbrocken sind schon lange verbraucht, weshalb die Verteidigung erschwert wird.
Wir werden nun in die Ecke gedrängt, wie die Beute eines Raubtieres, und ich glaube kaum,
dass wir die Schlacht noch für uns entscheiden können...


42. Tag
Nur noch 800 Fußsoldaten und 50 bewaffnete Reiter bilden unser Heer. Auch unsere Nahrungsmittel
haben nun ihr Ende erreicht. Nur noch Kinder bekommen täglich ein halbes Laib Brot, wobei die ältere
Generation mit drei Scheiben und einem Becher Wein auskommen muss. Wir sind am Ende, psychisch
sowie pysisch. Wie ein Wink des Schicksal haben die Orks den letzten Teil der Stadt noch nicht erobert.
Zwar bilden wir nur noch einen kleinen Widerstand, doch auch die Kraft der Orks ist wie ein Wunder
zurück gegangen, da ihre Rasse in ihrer Heimat von den Mauratianen angegriffen worden ist, und dort nun
jedes Schwert von ihnen gebraucht wird. Diese Neuigkeit haben wir durch einen Adler erhalten, der schwerverletzt
über die Feindliche Besatzungsmacht gekommen war. In den Herzen unserer Krieger herrscht Schrecken und Verzweiflung,
weshalb sie nur noch müde das Schwert schwingen. Unser Sieg ist nun endgültig verloren, es ist nur noch eine Frage der Zeit,
wie lange wir überleben. Auch wenn die Orks abziehen würden, würde un der Hungertod ereilen...

49. Tag
Die Schlacht tobt wieder in vollem Gange. Unsere Klingen sind voller Kerben, die Rüstungen nun mehr behindernd als
schützend und unsere Kraft am Ende. Unsere Mägen wurde seit drei Tagen nicht mehr gefüllt, nur noch die Kinder können
sich noch an der Freude des Essens laben, was jedoch auch nur karg ausfällt. Die überbleibenden 300 Mann auf unserer Seite
leisten kaum mehr Widerstand auf den Mauern und an den Toren. immer mehr Feinde durchbrechen diese und überklettern
die Barikaden. Wie der Tod persönlich wüten sie durch unsere Reihen. jeder der ihren Weg kreuzt wird getötet, selbst die fliehenden
und um Gnade flehenden. Die Schlacht ist entschieden. Niemand von uns wird die heutige Nacht überleben. Sie werden unsere Häuser abbrennen
und unsere toten Körper verschandeln. Unsere Köpfe werden vom Rumpf getrennt und auf einem Haufen verbrannt, bis nur noch der verkohlte
Schädel an uns Menschen erinnert. Wie sehr wünschte ich mir einen sauberen Tod, doch der ist verloren. Ich hoffe nur, dass man sich unserer in
späteren Tagen als tapfere Helden und Krieger erinnert...

<Auszug aus dem Tagebuch des Stadthalters von Narius>

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Woppadaq

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passiert da auch noch was ?
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1. Schlachten ohne Vorgeschichte fetzen einfach nicht.
2. Schlachten aus der Sicht des Heerführers sind langweilig.
3. Schlachten sind überhaupt langweilig, wenn man sie lesen muss.
4. Schlachten mit Orks wirken irgendwie....äh......unrealistisch, weshalb was anders als ein Sieg mit Bravour eigentlich nicht in Frage kommen kann, weil das eine Beleidigung der.....äh.....menschlichen Rasse wäre....ja , genau !
5. Wer ist Mithilda ? (bitte Haarfarbe, Augenform, Brustweite und grobe Skizzierung ihres Charakters (Hexe, Sexbestie, Prinzesschen, Klosteroberin oder, wenns sein muß, alles zusammen...))
6. Ein bißchen mehr Dramatik reinbringen !
)
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Snowsorrow

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Nun, der Prolog ist wichtig, da er später eine wichtige Rolle spielt.. Mithila ist niemand, es ist etwas, weiteres nachzulesen im jetztigen Post:


1.Kapitel: Mithila

Akions tiefblauen Augen zogen sich zusammen, als er in das, von grellem Licht durchflutete Fenster blickte und feststellte, das es bereits später Vormittag war. Er schlug seine Decke zurück und setzte sich gemählich gähnend in seinem Bett auf. Seine dunklen, fast pechsschwarzen schulterlangen Haare hingen ihm ins Gesicht, worauf er sie mit einer Handbewegung zur Seite schob. Nocheinmal gähnte er herzhaft, doch diesmal blieb er nicht im Bett sitzen, sondern stieg langsam aus jenem heraus. Seine Schritte richteten sich zum gegenüberliegenden Schreibtisch, auf dessen Stuhl seine Kleidung ruhte. Diese zog er an, dann ging er in die Küche, um dort sein Frühstück zu sich zu nehmen. Dieses bestand aus mehreren, nur mit Butter bestrichenen Scheiben Brot, die er während des Ganges zur Tür ass. Gerade als er aus dieser gehen wollte, um seinen alltäglichen Trainingslauf durch den nahen Stadtpark zu beginnen, klingelte sein Telefon. Während er das letzte Stück Brot schluckte, nahm er den Hörer von der Station und meldete sich: "Hier Kurusa, wer ist dran?"-"Hallo Akion, ich bin's, Rion, hast du jetzt Zeit?", antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung. Diese gehörte seinem Freund Rion, einem frölichen, manchmal zu übermutigen jungen Mann, der wie Akion, ein begeisterter Kendo-Sportler war. Doch wie kaum jemand aus deren Verein, kämpfte dieser mit zwei, statt dem sonstigen einem Schwert gegen seine Gegner. Die doppelte Anzahl der Waffen behinderte jedoch nicht seinen freien Raum, mehr noch, sie verhalf ihm immer eine Deckung mit einer Hand zu bilden, während die Freie den entscheidenden Treffer landete. "Kommt drauf an, was du machen willst...", murmelte Akion missmutig, da er vom Charakter her ein Mensch war, der bei seinen Tätigkeiten nicht gestört werden wollte. "Das lässt sich nicht am Telefon sagen, es ist nämlich... komm einfach, du wirst erstaunt sein. Wir treffen uns in einer halben Stunde in zurück uns verließ dann seine Wohnung. Diese war ein Appartement im Erdgeschoss eines sonst unbewohnten Hauses, der einzige Grund, weshalb er sich eine so große Wohnung leisten konnte, da er im Grunde nur mit einigen kleineren Projekten in Sachen Informatik sein Geld verdiente. unserem Stammcafé.", waren die letzten Worte, bevor Rion auflegte. Missmutig blieb Akion noch einen Moment stehen, doch dann legte er das Telefon wieder Dieses reichte gerade noch, um sein Heim zu bezahlen und den täglichen Bedarf zu stillen. Es war zwar nicht viel, doch Akion mochte seine Freiheit und gab sich mit seinem Lebensstill vollkommen zufrieden. Die Immergrün Hecken in seinem Vorgarten wirkten ungeflegt und verdienten bestutzt zu werden, ebenso wie der ungepflegte Rasen, der bereits knöchelhoch und mit Unkraut versehen ruhte. Doch Akion kümmerte sich nicht um alls diese Sachen, ihm war egal, was andere Leute von ihm hielte, entweder sie tolerierten dies oder sie ließen ihn in Ruhe. Er war ein eher lebensfreudiger Mensch, kümmerte sich nicht besonders um Ordnung und Sauberkeit, doch seine länglichen Haare ließ er nicht verwildern. Unter jenen war immer ein Stirnband zu sehen, das in der Farbe immer die kühleren Töne besass. Seine Schritte wurden gemächlich schneller, bis sie in ein regelmäßiges Laufen übergingen. Bis zu dem treffen mit Rion hatte Akion noch knapp eine halbe Stunde, diese wollte er noch so gut es geht ausnutzen, um seine Kondition aufzubauen und in der kaum befahrenen Straße zu joggen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, der wolkenlos und tiefblau dahintrieb. Melodische Vogelgezwitscher begleiteten den Laufenden, der die Natur liebte und schätzte. Sein Weg führte an den Mauern des Stadtparkes entlang, bis er den Eingang, einem großen, aus Backsteinen bestehendem Rundtor, durchschritt. Akion lief schon seit mehreren Jahren, routinemäßig seinen Weg durch den Stadtpark, doch heute lief er durch diesen eine Abkürzung zum Treffpunkt mit seinem Freund.
Der Weg lag im Schatten der Bäume, die zu dieser Jahreszeit bereits in voller Blüte waren. Eine leichte Windbrise blies Akion ins Gesicht, doch diese nahm er dankend an, da das Laufen selbst für den konditionsmäßig gut trainierten jungen Mann in der bedrückenden Hitze anstrengend wurde. Mit einem Blick auf seine Armbanduhr bemerkte der Laufende, dass er nur noch fünf Minuten zur Verfügung hatte, um zum Café zu kommen. Sein monotones Laufen ging nun in einen Sprint über, mit dem er versuchte, in einer möglichst kurz gehaltenen Zeitspanne den Park zu durchqueren. Während des Rennens stieg ihm die Anstrengungsröte ins Gesicht, da seine Laufbahn in praller Bescheinung der Sonne lag. Abermals erhöhte Akion sein Tempo, wodurch er kurze Zeit später schon das Parktor durchlief. Nun verlangsamte er sich wieder, da das Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite lag. Die unbefahrene Verkehrsader wurde von ihm überschritten und sein Ziel war nun eine Bank, die im Schatten der aufgestellten Sonnenschirme Schutz fand. Auf dieser ließ er sich keuchend nieder, seinen Kopf in die Hände setzend. In dieser Pose verharrte er einige schweratmende Sekunden, bis er sich wieder aufsetzte und mithilfe des Handrückens den Schweiß aus dem Gesicht wischte. Er stand erneut auf, als er Rion an einem Tisch sitzend fand, der in naher Entfernung in einem etwas abseits liegendem Eck des Straßencafés lag. Zielstrebig ging er auf diesen zu und gesellte sich zu seinem Freund. "Wartest du schon lange?", murmelte Akion, als er einen Stuhl hinausschob und sich auf diesen setzte. "Und dir auch ein freudiges Hallo.", entgegnete Rion lächelnd, "Nicht nennenswert lang, nur hat die Zeit schon gereicht, um uns etwas zum trinken zu bestellen."-"Dann ist ja gut", sagte der gerade Angekommene noch leicht schwerfällig atmend, "Was ist denn nun so wichtig, das du mich unbedingt herbestellen musstest?" Rion's Lippen setzten zu einer Antwort an, doch seine Worte verstummten augenblicklich, als eine junge Kellnerin mit den bestellten Getränken ankam. "Das müsste reichen, der Rest ist für Sie.", er gab ihr einen Geldschein und wartete, bis sie wieder außer Hörweite war. "Nun denn", erneut setzte Akion's Gegenüber zu einer Antwort an, "Du kennst doch sicher die Firma Brendot." Statt etwas zu sagen nickte Akion nur kurz, da er seine Lippen durch das Glas, mit dessen Inhalt er seinen Durst stillte, nicht bewegen konnte. "Ihre Technik ist im ganzen Land bekannt, doch ist ihnen noch nicht der Durchbruch zum Weltmarkt gelungen, bis jetzt noch nicht.-"Auf was willst du hinaus?", drängte sein Freund. "Nun, um nicht um die Sache herum zu reden, in ihrer Zweigstelle in unserer Stadt, im Brendot-Hochhaus, wird gerade ihre neuste Kreation, ein hochmodernes Videospiel gebunkert." Akion schüttelte missmutig den Kopf: "Wegen einem Spiel rufst du mich hierher und veranstalltest auch noch eine Heimlichtuerei?"-"Lass mich doch aussprechen", entgegnete Rion rasch, "Es ist kein gewöhnliches Spiel. Auf dem Markt gibt es unzählige Spiele, die beinahe täglich durch neuere Grafiktechniken und Spielemethoden verbessert werden. Die heutigen Spiele sind in ihrer realistischen Grafik so naturgetreu, das man sich richtig in die dortige Welt hineinversetzten kann. Doch das Brendot-Highlight ist noch besser, es lässt die Spielewelt real werden." Und wieder runzelte Akion bedenklich die Stirn. Bevor er eine Frage stellen konnte, gab Rion schon erneut zurück: "Sie haben einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Computertechnick gesetzt, sie haben etwas entwickelt, was die Spieleindustrie vollkommen revolutionieren wird. Noch befindet es sich in der Aufwartungsphase, doch der Prototyp ist noch nicht getestet worden."-"Wovon redest du, was für einen Meilenstein meinst du?-"Ich rede von Mithila, der neuesten Spieleentwicklung aus dem Hause Brendot. Es ist kein Spiel wie ein anderes, denn dieses Spiel wird real."-"Das hast du schon einmal erwähnt.", leicht genervt äußerte Akion seinen Standpunkt. "Doch in welcher Form hast du noch nicht gesagt. Ich kenne dutzende Spiele, die meiner Meinung nach real wirken."-"Dieses Spiel, wird nicht wie gewöhnlich mit einer Joystick oder einer Tastatur gespielt...", sagte Rion leise, "... sondern man versetzt sich direkt in die Rolle des Helden, man wird mithilfe von hochentwickelten Kapseln in das Spiel hinein versetzt, das heißt man ist direkt in dem Spiel drin, kann interaktiv die Umgebung verändern und bewegen, mit den Personen eigene Gespräche führen, gegen Monster kämpfen und die Erschöpfung spüren... alles verläuft dort wie im normalen Leben, keine vorgegebenen Maße, man selbst entscheidet alles, bis hinein ins Detail." Akion schwieg erst einen kurzen Moment, doch dann antwortete er leicht stockend: "Und wieso dann die ganze Heimlichtuerei? Das ist doch Wahnsinn.... das ist die Veränderung der Computerindustrie, es war bis jetzt doch technisch undenkbar, das man selbst in das Spiel hinein versetzt wird. Das ist... ein Traum jedes Viedospielers und Computerbegeisterten:" "Ich weiß, ich weiß, doch halte dich mit deiner Begeisterung zurück, denn das ganze dürfte eigendlich keiner außer den paar Technikern wissen. Ich selbst habe es auch nur erfahren, da ich die Internetverbindung der Firma gehackt habe. Rechtlich gesehen, müssten wir jetzt ins Gefängnis, oder zumindest ein hohe... nein, ungeheure Geldsumme an die Firma zahlen. Schon allein meine Hackaktion würde uns ein paar Millionen kosten und das wir jetzt auch noch die sonst streng geheimgehaltene Entwicklung von ihnen erfahren haben... es darf einfach niemand, gar niemand außer uns davon erfahren, hörst du? Die Firma hat großen Einfluss in unserer Stadt, wenn sie mitkriegen, das wir ihr Geheimnis kennen, wird sie uns in den Ruin schicken, selbst das Gesetz bestimmen sie hier. Zwar wirkt das Unternehmen recht klein, doch der Eindruck täuscht. Es hat schon längst unsere Stadt in seiner Kontrolle, wenn auch im wahrsten Sinne." Sein Freund, der nun die vergangenen Minuten schweigsam dagesessen hatte, beugte sich zu Rion vor, bis sich ihre Gesichter fast berührten und fragte langsam: "Und was willst du nun machen? Ich kenne dich schon zu lange, als das du mir nur sagen würdest, was für eine Entdeckung du gemacht hast." Rion's Lippen nahmen einen leichten lächelnden Ausdruck an, als Akion diese Worte zu ihm sprach.
 

Woppadaq

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Dafür, daß sowenig passiert, hast du erstaunlich viel geschrieben....
 

Snowsorrow

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Und wieder ein neuer teil meiner Story, ich hoffe wieder auf Bewertung:

Die Nacht war im Gegensatz zum Tag kühl und der Himmel hing voll schwerer Wolken. Nur das mindere Mondlicht lugte zwischen kleinen Wolkenfetzen hervor. Die geringen Strahlen waren die einzige Lichtquelle, die das Brendot-Hochhaus beleuchtete. Stille lag in der Luft und nur zwei, ganz in schwarz gekleidete Personen waren einsam auf der Straße vor dem Gebäude. Sie standen reglos am Straßenrand, nur ihr atmen, das monoton in der Luft lag,
zeugte davon das es Menschen und nicht wie es den Anschein hatte Statuen waren. Diese verharrten einige Minuten an ihrer Stelle, manchmal leise flüsternd und mit regelmäßigen Blicken auf ihre leicht beleuchteten Armbanduhren. Dann bewegten sie sich in geduckter Haltung in Richtung des Haupteinganges. An diesem pressten sie sich an die Wand und verschmolzen nun völlig mit der Dunkelheit. Die Umrisse der beiden Gestalten waren nur mit scharfen Augen oder genauerem Hinsehen, das auch nur, wenn man wusste, wonach man suchen sollte, zun erkennen. Plötzlich brach ein minderndes Flüstern das Schweigen: "Rion, du bist dir auch absolut bewusst, was wir hier machen?"-"Danke für dein Vertrauen, Akion. Natürlich bin ich es... es ändert sowieso nichts daran, wir wissen schon zu viel, da ändert ein Einbruch auch nicht mehr viel.", flüsterte dieser mit einem missmutigen Unterton in der Stimme. Akion nickte nur kurz und schlich weiter. Sein Freund blieb aber stehen und krammte in seiner linken Hosentasche herum. Dann zog er ein zusammengefaltenes Blatt Papier heraus und öffnete dieses. Es waren Striche und Zahlen auf diesem zu erkennen, die bei genauerer Betrachtung als ein Konstruktionsplan eines Gebäudes durchging. Dann holte er aus seiner Jackentasche zwei ovalförmige Objekte, von denen er eines Akion zuwarf, heraus. Dieser fing es mit einer Hand auf und nickte abermals kurz als Dank. Rion blickte kurz auf den Plan in seinen Händen und winkte dann mit seiner freien Hand nach vorne. Die beiden liefen an der Wand entlang, immer dicht an diese gedrängt und immer im Schutz der Schatten. Ihre Schritte waren lautlos und nur das Gras unter ihren Füßen raschelte leise, als sie auf jenes traten. Sie blieben stehen, als Rion mit einem kurzen, kaum hörbaren Wort den Befehl dazu gab. "Hier sind wir, nun kommt dein Part.", gab er seinem Freund auf, der sich dann sofort in die Hocke begab und die Wand abtastete. Als er Glas spürte, fuhr er an dessen Rand und bewegte seine Hand entlang diesem, um die Größe zu schätzen. Er nickte abermals in dieser Nacht, dann holte er aus seiner Tasche einen zirkelförmigen Gegenstand heraus: "Ein Glasschneider, der ist lautlos und präzise, mit dem brauche ich höchstens zehn Sekunden."-"Wohl nicht dein erster Einbruch?", grinste Rion, worauf Akion lächelnd zurück gab: "Mein Vater hat mir das beigebracht. Unsere Familie war arm und mein Vater arbeitslos. Die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen, war, das er zu einem Taschendieben wurde, der später auch in Häuser einbroch. Er hat mir alles beigebracht was er konnte, angefangen von Schlössern knacken bis hin zum unbemerkten Geld stehlen. Das ging solange bis er starb, da war ich gerade mal 14 Jahre alt. Ich wurde ins Kinderheim geschickt, dort setzte ich mein kleines Taschendiebtalent fast täglich ein. Bis ich 18 wurde, dann konnte ich hinaus. Ich suchte mir einen Job und ich hatte das nötige Geld, um mir eine Wohnung leisten zu können. Seither habe ich es sein lassen, doch wie es aussieht, erweist es sich heute noch als sehr nützlich." Während er im Flüsterton den Grund für sein Werkzeug und sein Diebestalent erklärte hatte er das Glas bereits kreisförmig rausgeschnitten und durch das damit entstandene Loch seine Hand durch gesteckt, um somit das Fenster von innen her zu öffnen. Es klickte leise, als Akion den Fensterhebel umdrehte. Das offene Fenster war gerade groß genug, um sich in liegender Weise durchzuzwängen.
Beiden krabbelten geschickt hindurch und sprangen im Inneren des Gebäudes ab, da das Fenster knapp zwei Meter über dem Boden angebracht war. Das einzige Geräusch das sie dabei verursachten war ein dumpfer Laut, der beim Aufkommen am Untergrund entstand. Nun drückte Rion einen Knopf auf dem ovalen Objekt, das sich als Taschenlampe entpumpte. Sein Freund tat es ihm gleich, und die beiden fokusierten Lichtbündel gaben einen kleinen Teil des Raumes zu schein. Es sah nach einer Art Abstellraum aus, da zahlreiche Kartons anzufinden waren, sowie einige Besen in der Ecke und mehrere Regale die mit Gläsern mit undefinierbaren Inhalt bestückt waren. Auch dreckige Lumpen lagen auf dem Boden und als Lampe hing nur eine Glühbirne an Kabeln an der Decke. Rion blickte nochmal auf das Papier auf in seiner Hand, und sagte schließlich: "Wir befinden uns jetzt im Abstellraum des Gebäudes. Laut der Karte, befindet sich der Raum mit den Spielekapseln am anderen Ende des Gebäudes. Wir sind auf der gleichen Ebene, doch um dorthin zu gelangen, müssen wir über die Treppen hinauf auf die Erdgeschoßetage und von dort aus, hinab in Block D, da wir im C Block sind. Dort müsste ein Fahrstuhl sein, der uns hinab in die unterste Etage bringt. Doch den können wir nich benutzen, da wir die Türen manuell öffnen müssen, da wir sonst den Alarm auslösen. Wenn das passiert, können wir unser Gnadensgebet aussprechen, da alle Ausgänge, selbst Fenster und Luftschächte mit Eisenplanken versperrt werden. Und dann dauert es nur noch wenige Minuten, bis sämtliche Einheiten der Polizei, die in unserer Stadt verfügbar und die gerade nicht im Einsatz unterwegs sind, werden auf dem Gelände sein und alles großräumig absperren." Akion schwie einen Moment, doch dann setzte er an: " Und das hast du alles nur durch den 'kleinen' Hackangriff erfahren?" Rion grinste wieder hämisch und nickte kurz. "Und weiter müssen in diesem Gebäude rund 80 Polizisten und Wachmänner sein, desweiteren 200 Wachkameras, die auf Bewegungen uns Geräusche reagieren, also denk dran: Äußerste Schweigsamkeit." Kopfschüttelnd bemerkte sein gegenüber:" Und das alles nur, damit wir das Spiel ausprobieren... ich hoffe nur, das du Recht behältst und die Technicker die am Projek Mithila arbeiten erst am späten morgen gegen 11.30 Uhr kommen, sonst werden wir während des 'testens' erwischt. Aber bis dahin haben wir noch knapp zwölf Stunden, die müssten reichen, um das Spiel zu spielen und wieder aus dem Gebäude zu steigen." Nach diesen Worten gingen beide auf die Tür zu, die den einzigen Ausgang des Raumes bildete, und gingen durch jene hindurch. Sie betraten einen Raum, der von ihren Standpunkt aus nach links und rechts verlief. An beiden Enden war eine gläserne Doppelteilige Tür, deren grüner Rahmen einen gläsernen Quadrat hielt, das über einem stählernen befestigt war. Akion's fragender Blick wurde von einem Wink nach links von seinem Freund beantwortet, worauf die beiden an der Wand entlang bis hin zum Ende huschten. An den Wänden des leeren Ganges waren nur in einigen Abständen Feuerlöscher angebracht, die neben Heizkörpern hingen. Als sie die Tür erreichten, blickten sie durch das Glas hinaus in den nächsten Raum, der nach Akion's Schätzung, nur ein Zwischenraum war, von dem sich zwei weitere Gänge abzweigten. Gerade als seine Hand nach den Türgriff langte um die Tür aufzuschwingen, erblickte er einen Lichtfokus an der Wand, die gegenüber jener lag. Augenblicklich löschte er seine Taschenlampe und versetze seinen Körper in die Hocke, während er sich so nah wie möglich an die Wand drückte. Rion, der das Licht auch bemerkt hatte, machte seine Lampe auch aus und warf sich einfach Boden, da aus dem Blickwinkel von Akion, bereits ein Kopf durch das Glas zu sehen war. Dies erzeugte einen leisen Laut, was den Mann vor der Tür dazu veranlasste, mit seiner Taschenlampe in den Gang, in dem sie sich befanden zu leuchten weiter. Es war ein Nachtwächter der Firma, der seinen Rundgang in der Etage machte. Rion, der flach auf dem Boden lag, rollte sich näher zur Tür hin und somit aus dem Blickwinkel des Polizisten. Akion hielt den Atem an, da jeder noch so geringe Laut, die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich ziehen könnte. Seine Position schmerzte, da durch die angestrengte Hocke, kein Blut in die Füße gelang. Seine Oberschenkel begannen fürchterlich zu ziehen, was durch das Kribbeln in seinen Beinen verstärkt wurde. Einsame Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn, da er inständig versuchte, die unangenehmen Empfindungen zu übertonen, da er ansonsten aufspringen würde, um sich aus der Stellung zu befreien. "Mach schon, hier ist nichts, geh endlich.", dachte Akion angestrengt. Das Ziehen im Oberschenkel wurde bereits zum Schmerz, der ihm unausstehlich erschien. Rion's Blick fuhr nach oben und er sah, wie die Augen des Nachtwächters den Gang nach etwas absuchten. Die beiden waren in einem Toten Winkel zu ihm, so dass er direkt nach unten sehen musste, um sie zu bemerken. Schließlich wendete er sich ab und ging weiter. Akion zählte in Gedanken noch einmal bis Zehn, um sicher zu gehen, das der Mann draußen weg war, dann sprang er auf und atmete leise tief durch. "Ich dachte schon das war's, der Schmerz hat mich benahe umgebracht.", flüsterte er Rion zu, der bereits aus seiner liegenden Stellung wieder aufgestanden war.
 

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