Mitgefühl

Imhotep

Meister
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23. Juni 2003
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Hallo zusammen!

Ich beobachte seit mehreren Jahren eine Veränderung in mir, die ich eigentlich sehr schön finde, die aber gleichzeitig auch oft hohe Anforderungen an mich stellt. Es zu beschreiben ist nicht schwer, aber trotzdem können es Worte nur unzurreichend beschreiben.
Es ist so, als würde ich eine extreme Verbundenheit zu allem, was existiert in mir tragen. Wenn ich einen Baum sehe, bin ich Eins mit dem Baum, sehe ich ein Tier, bin ich eins mit ihm. Ich achte nicht mehr auf das, was uns alle unterscheidet, sondern auf das, was uns verbindet. Und ganz oft spüre ich Trauer und Schmerz wenn ich sehe und miterlebe, wenn jemand oder etwas leiden muss. Als würde ich den Schmerz spüren, die Trauer, natürlich auch die Freude aber in diesen Zeiten halt eben leider auch das Weinen unseres Planeten. Versteht mich nicht falsch, ich bin bodenständig, stabil und nunmal auch sehr spirituell. Dieses Mitgefühl hatte ich schon immer aber in den letzten Jahren wird es immer stärker. Und es zu ertragen ist auch nicht immer leicht. Ich erkäre mir das nicht nur durch die Erkenntnisse die man im Laufe seiner Entwicklung bekommt, nicht nur durch eine (vielleciht wirklich stattfindende) Transformation in ein neues Zeitalter sondern auch damit, die Schöpferenergie in einer tiefen klaren Art und Weise zu erleben, zu spüren und in sich zu integrieren ergo auch die Verbundenheit zu allem anderen Leben zu erfahren.
Mich würde mal interessieren, wem von Euch es ähnlich geht wie mir.

LG Imhotep
 

cyriel

Geselle
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11. Mai 2002
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Ich vermute, das was Du beschreibst liegt daran, dass Du dich öffnest, Du also andere Dinge nicht von dir abgrenzt. Ob das nun von Zeitaltern oder anderen Faktoren außerhalb Deiner selbst abhängt, vermag ich nicht zu sagen. Aus meiner persönlichen Erfahrung wirkt es für mich so, als ob ich vor einigen Jahren mehr Mitgefühl, Empathie mit der Welt um mich herum empfand, und ich mittlerweile wieder mehr in einen Zustand der Wahrnehmung bin der mir "sicherer" oder angenehmer erscheint, verweile. Wobei ich aber nicht wirklich sicher bin, ob ich mich nicht einfach nur mehr beruhigt habe, mir die Dinge gewohnter und weniger sensationell erscheinen, als es mir früher der Fall war.

in diesem Sinne
cyriel
 

InsularMind

Erleuchteter
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Ich hatte so etwas, als ich noch jünger war, allerdings nicht in der spirituellen Richtung. Ich denke heute eher so darüber, dass es ein Versuch war, aus der von den meisten Menschen mir entgegengebrachten Ablehnung in alternative Richtungen zu fliehen, was das Bedürfnis nach sozialem oder auch emotionalem Austausch anging. Von der Natur, den Tieren, Bäumen ect. bekam ich aber keine spürbaren "Vibes" oder so etwas, ich habe mich da lediglich wohler gefühlt als in der Umgebung oder zwangsgerichteten Vergesellschaftung mit Menschen.

Heute ist das mehr ein Gefühl von 'schade', wobei ich die meisten Organismen um einiges mehr bemitleide, als ich Menschen bemitleiden könnte. Es ist mir schade darum, was mit den anderen Tieren, Organismen, Pflanzen deshalb geschieht, weil wir als Menschen rücksichtslosen Raubbau betreiben. Mir ist wohl bewusst, dass auch die anderen Arten wohl eher zielstrebig nach ihrem eigenen Besten streben würden, wenn Mensch nicht da wäre, und so ist dieses Mitfühlen wohl eine menschlich bezeichnende Sache.
Ich hinterfrage das Gefühl auch, und komme mir oft so vor, als ob ich mir nur was drauf einbilde, und dieser Versuch an ein Mitgefühl nicht eine pure egoistisch motivierte Eigenschft ist, oder der Teil eines adaptiven Interaktionsprozesses, den die Person mit der Umwelt herzustellen versucht, irgend einem hintergelagerten Motiv folgend, das sich davon Vorteile verspricht.

Eine Verbundenheit bei Menschen ist noch am nächsten dort da, wo sie grob ungerecht behandelt werden oder ohne dabei unnatürlich gehandelt zu haben, unverstanden und falsch ettiketiert oder ignoriert ihr Leben bestreiten sollen. Und etwas mit denen, die freundlich gesinnt erscheinen, nicht ablehnend sind.

Mit-Leid kann ich irgendwie nur schlecht nachvollziehen. Ich denke nicht, dass man mit Jemandem faktisch mit-leiden kann, ( auch wenn ich das weiter oben umgangssprachlich so geschrieben habe ) man kann nur selbst leiden, im eigenen Körper. Der Versuch, das Leid eines anderen nachzuempfinden, müsste voraussetzen, dass man in seinem Leben / Körper oder mit seiner Krankheit lebt.
 
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