Kopfprämie auf Annan und Bremer

LordGosar

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Glaube nicht grad, daß das der Wahrheit entspricht. Wieso Anan und nicht Bush oder Rumsfeld? Und dafür sind 10 Kilo Gold nun auch grad nicht der Renner!
 

Technoir

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Sollte diese Nachricht authentisch sein, sollten sich Diejenigen hier im Forum die sich neulich für Verhandlungen mit OBL ausgesprochen haben vielleicht doch mal am Kopf kratzen und sich fragen, ob das denn wirklich ne sooo tolle Idee war.
 

Trasher

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Toll, dass immer von "einer islamistischen Webseite" die Rede ist, nie aber die konkrete Quelle genannt wird. :?

10 kg Gold bzw. ca. 100.000 Euro wären mir jedenfalls für das Risiko auch zu wenig, allerdings richtet sich das Angebot wohl auch nicht gerade an uns reiche, ungläubige Westeuropäer.
 

streicher

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Prämien auch für tote Bürger:
Auf die Ermordung von Bürgern aus Ländern, die dem UN-Sicherheitsrat als ständige Mitglieder angehören - USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland - wird von den Verfassern der Internet-Botschaft eine Belohnung von einem Kilo Gold ausgesetzt. Mit 500 Gramm soll der Mord an Bürgern bezahlt werden, deren Regierungen Soldaten nach Irak geschickt haben; dabei werden Japan und Italien genannt.

Der Sprecher verurteilt auch die von den USA für den 30. Juni in Aussicht gestellte Machtübergabe in Irak als Trick, um den Widerstand gegen die Besatzungstruppen zu beenden. Damit sollten die Menschen betäubt und der Widerstand beendet werden.
Blutgeld und Märtyrerehre
 

Technoir

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Toll, dass immer von "einer islamistischen Webseite" die Rede ist, nie aber die konkrete Quelle genannt wird.

tust du guggn hier: http://alsaha.com

aber bringen wirds dir wohl weniger ;)


10 kg Gold bzw. ca. 100.000 Euro wären mir jedenfalls für das Risiko auch zu wenig, allerdings richtet sich das Angebot wohl auch nicht gerade an uns reiche, ungläubige Westeuropäer.


OBL galt schon immer als ziemlich knauserig obwohl er ja schwerrreich ist. Naja auf der anderen Seite:´
Der Mann muss seine Kohle jetzt wohl auch arg zusammenhalten schätz ich mal, Jihad ist teuer..viele Konten sind dichtgemacht...ist halt alles nicht mehr so einfach wie früher mal.
 

Gorgona

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Welch glücklicher Zeitpunkt wurde erneut gewählt um abzulenken von den Gefangenenmisshandlungen. Ich finde jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt um die Gefangennahme OBLs bekannt zu geben. :wink:
 

Trasher

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Gorgona schrieb:
Ich finde jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt um die Gefangennahme OBLs bekannt zu geben. :wink:
Abwarten! Der Joker wird normalerweise erst in letzter Minute (also kurz vor der Wahl) präsentiert.

@Technoir
Danke für den Link. Hast Recht, meine nicht vorhandenen Arabischkenntnisse sind etwas eingerostet. ;)
 

_Dark_

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naja, mich wunderts eigentlich schon, warum die jetzt auf annan gehen, der als un chef ja eigetnlich nix für den krieg und so weiter kann.
aber mal schauen, wie sich das jetzt so entwickelt.
dass es wirklich zu einem anschlag auf den kommt, kann ich mir nicht vorstellen.
 

Technoir

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naja, mich wunderts eigentlich schon, warum die jetzt auf annan gehen, der als un chef ja eigetnlich nix für den krieg und so weiter kann.

hast anscheinend den Text von OBL nicht gelesen und auch nicht in der Vergangenheit seine Hasstiraden auf die UNO mitverfolgt, hm?

Der Weltsicherheitsrat ist in OBL´s Sicht ein Vasall der USA , so unlogisch es für uns klingen mag.
 

_Dark_

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Technoir schrieb:
Der Weltsicherheitsrat ist in OBL´s Sicht ein Vasall der USA , so unlogisch es für uns klingen mag.
nein, das wusste ich nicht.
finde ich schon erstaunlich, wieso denkt der das??
wegen der amerikanischen nah-ost politik? naja, wegen dem irakkonflikt kanns ja nicht sein. :gruebel:
 

Technoir

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nein, das wusste ich nicht.
finde ich schon erstaunlich, wieso denkt der das??

naja zum einen gelten in der Sicht der Radikalislamisten demokratische Strukturen grundsätzlich als Gotteslästerlich, weil sie die Autorität und die Allweisheit Allahs untergraben.
OBLs Buddy Aiman alZawahiri hat mal in einem Interview vor Jahren gesagt, dass sämtliche Demokratien ausgerotten gehören, weil sie "das Antlitz Allah beleidigen"...und da die Kerle sich ja quasi als Sprachrohr Allahs auf Erden sehen, fürchten sie wohl um ihre Macht und ihren Einfluss über die Muslime.

Außerdem sieht OBL es so, dass die USA den UN-Rat gekauft hat und die USA ihn für ihre Zwecke mißbrauchen um dem Islam zu schaden.

Ich gebe zu, diese Logik ist nicht leicht zu verstehen...aber es gibt im Netz jede Menge guter Quellen zu Interviews oder Statements von der AQ-Führungsriege. Ist ziemlich interessant wie die Kerle ticken.
 

Pfeifenkopf

Meister
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"Wie gewöhnlich war das Gesicht Osama Bin Ladens, des Volksfeinds, auf dem Sehschirm erschienen. Da und dort im Zuschauerraum wurde gezischt. Die kleine aschblonde Frau stieß ein aus Furcht und Abscheu gemischtes Quieken hervor. Bin Laden war der Renegat, der große Abtrünnige, der früher einmal, vor langer Zeit (wie lange Zeit es eigentlich war, daran erinnerte sich niemand mehr genau), einer der führenden Männer der Partei gewesen war und fast auf einer Stufe mit dem Großen Bruder selbst gestanden hatte, um dann mit konterrevolutionären Machenschaffen zu beginnen, zum Tode verurteilt zu werden und auf geheimnisvolle Weise zu verschwinden. Die Programme der Zwei Minuten-Haß-Sendung wechselten von Tag zu Tag, aber es gab keines, in dem nicht Bin Laden die Hauptrolle gespielt hätte. Er war der erste Verräter, der früheste Beschmutzer der Reinheit der Partei. Alle später gegen die Partei gerichteten Verbrechen, alle Verrätereien, Sabotageakte, Ketzereien, Abweichungen gingen unmittelbar auf seine Irrlehren zurück. Irgendwo lebte er noch und schmiedete seine Ränke: vielleicht irgendwo jenseits des Meeres, unter dem Schutz seiner ausländischen Geldgeber, vielleicht sogar - wie gelegentlich gemunkelt wurde - in einem Versteck in Ozeanien selbst.

Winstons Zwerchfell zog sich zusammen. Nie konnte er das Gesicht Bin Ladens sehen, ohne in einen schmerzlichen Widerstreit der Gefühle zu geraten. Es war ein mageres arabisches Gesicht mit einem breiten, wirren Kranz weißer Haare und einem Ziegenbärtchen - ein kluges und doch irgendwie eigentümlich verächtliches Gesicht, dessen lange dünne Nase eine Art seniler Blödheit auszustrahlen schien. Es ähnelte einem Schafsgesicht, und auch die Stimme hatte etwas Schafsmässiges. Bin Laden ließ seinen üblichen giftigen Angriff gegen die Lehren der Partei vom Stapel - einen so übertriebenen und verdrehten Angriff, dass ihn ein Kind hätte durchschauen können, und doch gerade hinreichend glaubhaft, um einen mit dem alarmierenden Gefühl zu erfüllen, dass andere Menschen, die weniger vernünftig waren als man selbst, sich dadurch vielleicht verführen lassen könnten. Er schmähte den Großen Bruder, klagte die Diktatur der Partei an, forderte sofortigen Friedensschluss mit Eurasien, trat für Rede-, Presse-, Versammlungs- und Gedankenfreiheit ein, schrie hysterisch, die Revolution sei verraten worden - und alles das in einer überstürzten, vielsilbigen Ansprache, die eine Art Parodie des üblichen Stils der Parteiredner war und sogar einige Worte der Neusprache enthielt: praktisch mehr Neusprech-Worte, als irgendein Parteimitglied normalerweise im wirklichen Leben angewendet hätte. Und die ganze Zeit marschierten, für den Fall, dass man noch im geringsten Zweifel sein könnte, was sich in Wahrheit hinter Bin Ladens widerlicher Phrasendrescherei verbarg, hinter seinem Kopf auf dem Schirm des Televisors die endlosen Kolonnen der eurasischen Armee vorbei - endlose Reihen kräftig aussehender Männer mit ausdruckslosen arabischen Gesichtern, die an die Oberfläche des Sehschirms heranbrandeten und wieder zerflossen, um von anderen, genau gleichen, abgelöst zu werden. Der sture rhythmische Marschtritt der Soldatenstiefel bildete die Geräuschkulisse, von der Bin Ladens blökende Stimme sich abhob.

Ehe die Hassovation dreißig Sekunden gedauert hatte, brachen von den Lippen der Hälfte der im Raum versammelten Menschen unbeherrschte Wutschreie. Das selbstzufriedene Schafsgesicht auf dem Sehschirm und die erschreckende Wucht der dahinter vorbeiziehenden eurasischen Armee waren einfach zuviel: außerdem weckte der Anblick - oder auch nur der Gedanke - an Bin Laden schon automatisch Angst und Zorn. Er war ein dauerhafteres Hassobjekt als Eurasien oder Ostasien, denn wenn Ozeanien mit einer dieser Mächte im Krieg lag, so befand es sich gewöhnlich mit der anderen im Friedenszustand. Das merkwürdige aber war, dass Bin Ladens Einfluss, wenn er auch von jedermann gehasst und verachtet wurde, wenn auch tagtäglich und tausendmal am Tag auf Rednertribünen, durch den Televisor, in Zeitungen, in Büchern seine Theorien verdammt, zerpflückt, lächerlich gemacht, der Allgemeinheit als der jammervolle Unsinn, der sie waren, vor Augen gehalten wurde - dass trotz alledem dieser Einfluss nie abzunehmen schien. Immer wieder warteten neue Opfer darauf, von ihm verführt zu werden. Nie verging ein Tag, an dem nicht nach seinen Weisungen tätige Spione und Saboteure von der Gedankenpolizei entlarvt wurden. Er war der Befehlshaber einer großen Schatten-Armee, eines Untergrund-Verschwörernetzes, das sich den Sturz der Regierung zum Ziel setzte. Der Name der Organisation sei »Die Basis«, so hieß es."

frei nach George Orwell, "1984", Seite 14-16

Ausgetauscht:
Immanuel Goldstein -> Osama Bin Laden
jüdisch, asiatisch -> arabisch
Die Bruderschaft -> Die Basis

Gelöscht: ... lange dünne Nase, auf deren Ende eine Brille saß, eine Art seniler ...
 

Sile

Großmeister
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13. Juni 2003
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Also wenn das wirklich eine Aktion Osama Bin Ladens gewesen ist, dann dek ich hat er sich ins Eigene Fleisch geschnitten.

Jedenfalls den Bildern vor den kriegen kann, man die deutliche ablehnung Anans entnehmen denk ich, ausserdem hat der Un Rat sowieso nichts mehr mit den USA zu tun, er ist manchmal ein Mittel der legimationeines Krieges, aber auch wenn er nicht zustimmt, macht das konkret keinen Unterschied. Die Rolle der UN ist ausser im Verteidigungsfall sehr klein ...
 
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