Kiffen in Berlin bald legal???

KoRnyRoach

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Cannabis-Besitz für den Eigenbedarf soll straffrei werden - nur die CDU ist dagegen

Wer Haschisch oder Marihuana in der Tasche hat, um sich einen Joint zu drehen, muss künftig keine Angst mehr vor der Polizei haben. Der Besitz der illegalen Droge soll in Berlin bald straffrei werden - sofern es sich um Mengen für den Eigenbedarf handelt. Die rot-rote Koalition unterstützt Pläne von Grünen und FDP, die sich für eine Legalisierung der Droge aussprechen. Heute bringt die FDP einen entsprechenden Antrag ins Parlament ein. Nur die Berliner CDU-Fraktion lehnt die Entkriminalisierung von Cannabis ab.

In der Koalitionsvereinbarung legten SPD und PDS bereits Anfang 2002 fest, dass der Besitz von Cannabis legalisiert werden soll. Geschehen ist seitdem wenig. Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) sprach das Thema auf einer Justizministerkonferenz an, um eine Straffreiheit für Mengen bis zu 15 Gramm durchzusetzen. Sie scheiterte mit ihrem Anliegen jedoch am Widerstand der anderen Länder. Die Berliner Oppositionsparteien Grüne und FDP arbeiteten unterdessen Anträge aus, die jetzt zur Beratung im Parlament vorliegen. Die Grünen wollen, dass Berliner bis zu 30 Gramm Cannabis besitzen dürfen, die FDP möchte die Grenze bei 15 Gramm festlegen. Bislang, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Lindner, müsse die Staatsanwaltschaft bei einem Besitz von mehr als sechs Gramm Ermittlungen einleiten. Diese Verfahren würden aber meist eingestellt. "Die Arbeit kann man sich sparen", so Lindner. Die FDP lehnt eine Straffreiheit bei mehr als 15 Gramm ab, weil Dealer dann nicht mehr verfolgt werden könnten.

Die rot-rote Koalition begrüßte die Pläne der Opposition. "Die liegen völlig auf unserer Linie", erklärte die PDS-Abgeordnete Minka Dott am Mittwoch. Allerdings wollte sie sich noch nicht festlegen, ob SPD und PDS nun bei 15 oder 30 Gramm die Grenze ziehen. Wichtiger sei es, ein Signal zu setzen.

Erlaubt wird Besitz und Handel mit Cannabis damit aber nicht. Denn dafür wäre eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes notwendig - das müssten Bundestag- und Bundesrat beschließen. Damit ist jedoch nicht zu rechnen. Das Land Berlin kann deshalb nur seine Polizei und Justiz anweisen, bis zu einer gewissen Menge keine Strafverfolgung einzuleiten.

Alle Parteien außer der CDU sprechen sich zudem für die Einrichtung von so genannten Coffeeshops aus. Dort soll Cannabis legal gekauft werden dürfen. Doch auch diese Shops kann das Land alleine genehmigen. "Wir werden den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun", sagte dazu Minka Dott. Aber wenn der Besitz von Cannabis weiter liberalisiert werde, dann werde man auch eine Form finden, um die Droge abzugeben. Die Grünen plädieren deshalb für einen wissenschaftlich begleiteten Modellversuch, um eine Ausnahmegenehmigung von dem zuständigen Bundesinstitut zu erhalten.

Quelle: www.berlinonline.de
 

dimbo

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Enldich Mal eine gute Nachricht aus der Presse. Und jetzt schäme ich mich meiner ehemaligen Mitgliedschaft bei den rotbestrumpften Dödeln da zum ersten Mal seid Jahren nicht! :)
 
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Tja, da kann man mal sehen wie einig man sich in Europa ist. Hab gerade gehört, daß die EU jetzt Holland´s Coffeeshops den Garaus machen will (Quelle hab ich nicht parat). Schön, daß wir jetzt damit anfangen wollen den Mist bei uns zu legalisieren...

Na ich bin begeistert...
 

Ventus

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Das wird was .. warum passiert sowas? reichen ihnen die Konsequenzen anderer Suchtmittel nicht als Beweis dafür da Sucht nichts gutes ist?
 
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Ja, die wissen es halt nicht besser und außerdem denke ich, die sind ganz gehörig auf die Kohle scharf, die dabei rausspringt, wenns staatlich abgegeben wird. Gerade Berlin, die ja nun überhaupt kein Moos haben (warum auch immer)....
 

dimbo

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Vielleicht ein Versuch, den Kiffer und den Biertrinker "gleicher" - und damit gerechter - zu behandeln? Finde ich einen guten Ansatz, denn die Folgen des Verbots einer Droge bei Bevorzugung der anderen schafft eine Ungleichheit, die größere Ungerechtigkeiten zur Folge hat, als die gleichberechtigte Akzeptanz beider Drogen.
 

sillyLilly

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Mal die ganze Diskussion um Sucht außenvorgelassen ....

Ist es denn sinnvoll, die Polizei und damit auch finanzielle Mittel in den Kampf gegen Kiffer zu stecken?

Es gibt Kriminalität die es wirklich nötig hätte aufgedeckt zu werden (*g* was für ein Satz)
Ich finde es unsinnig die Polizei damit zu beschäftigen, Kiffern hinterher zu laufen, und dem justizapparat Verfahren aufzubürden, die Zeit und Geld kosten ...
wenn doch diese Zeit und das Geld lieber sinnvoll in wirkliche Verbrechensbekämpfung gesteckt werden könnte.

Namaste
Lilly
 
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dimbo schrieb:
denn die Folgen des Verbots einer Droge bei Bevorzugung der anderen schafft eine Ungleichheit, die größere Ungerechtigkeiten zur Folge hat, als die gleichberechtigte Akzeptanz beider Drogen.

Welche Ungerechtigkeiten meinst du damit?

Gruß
 

sillyLilly

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Merlin
als Alkoholiker wird man gesellschaftlich nicht automatisch zum Kriminellen ... sondern wird als Suchtkranker angesehen.

Wenn jemand kifft wird er damit automatisch ein Krimineller.


Namaste
Lilly
 

truth-searcher

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Das ist eine gute Entwicklung!

Eigenbesitz bis 15 Gramm sollte straffrei werden (bundesweit durch Änderung des BtMG) und Handel und Besitz grösserer Mengen nur mit staatlicher Lizenz!

Das hat eine Trennung der Märkte zur Folge und es kommen nicht nur Steuereinnahmen, sondern auch eine Menge Touristen rein! :wink:

Also mehr Geld und weniger Einsteiger in den Harte-Drogen-Markt!

Allerdings sollte stärker gegen Amphetamine vorgegangen werden!

@ Ventus & Merlin

Also sollte Alkohol und Nikotin auch unter Strafandrohung verboten werden?
 

disturbed

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Der Kampf gegen Drogen und deren Mafien ist allemal kostenreich. Solche Legalisierungen bringen Geld in die Kassen. Doch dann werden in den Coffee Shops gestreckte Drogen angeboten und man hat die gleichen Probleme dann dort. Wie soll das denn weitergehen? Harte Drogen werden zu weichen weil es noch härtere gibt. Weiche werden zu legalen...

Ist die Welt denn ohne Drogen überhaupt ertragbar??? ( Frage aus dem Deutschunterricht auf einem Gymnasium )
 

RockRebell

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Gleiches Recht für alle heisst es, oder?

An alle, die ein Verbot von Canabis befürworten:

Ein Verbot reizt um so mehr, etwas zu probieren - das wissen wir seit Adam und Eva.
"Man" hört ja soviel davon, dass es gefährlich ist, dass es nicht gefährlich ist, dass es toll ist, nix davon merkt...
Die meisten Leute wollen einfach "nur mal probieren", schätze ich, und fahren dafür nicht extra nach Holland. Da besorgt der Kumpel mal was, es gefällt, und irgendwann will man dann doch nicht dauernd vom Kumpel versorgt werden und macht sich selber auf den Weg.

Was macht der Dealer? Nach ein paar Mal macht er vermutlich ein Angebot wie dieses:
"Ich hab da nochwas... Hier. Probier mal, kommt gut, ist besser als Shit."
"Was´n das?"
"Nix Schlimmes, und ausserdem - einmal ist keinmal, oder?"

Nicht Hanf ist die Einstiegsdroge, sondern der Dealer.
"Aber alle Junkies (Drogensüchtige) haben mit Hanf angefangen!".
Nicht alle... aber viele, ok.
Siehe oben.
Was ist dann mit all den Kiffern, die harte Drogen meiden wie der Teufel das Weihwasser?

Ok, Hanf ist eine Droge und bleibt eine, genau wie Nikotin, Alkohol, Koffein... Zuviel ist schlecht, und wer Probleme mit sich selbst hat, dem reicht der Joint irgendwann nicht mehr - schön, dass es den Dealer gibt.
Von dem kriegt man ja auch "besseren" Stoff.

Aber Leute - "Noch was, wovon die Leute süchtig werden".

Ich sag Euch was. Wer kiffen will, der kifft auch. Daran ändert kein Gesetz etwas. Und wenn Vater Staat daran seinen Anteil verdient, soll mir das Recht sein. Wenn es einen Teil des Haushaltsloches stopfen kann, bitte schön.
Mir ist es lieber, dass ich, meine Freunde, Bekannten und alle anderen Menschen nicht mehr zum Dealer rennen müssen, um ihren Shit zu kriegen. Kontrollierte Abgabe von "sauberem" Canabis ist sicherlich die bessere Alternative als "illegales" Zeug, gestreckt mit Schuhcreme und versehen mit Opiaten, damit der Kunde auch schön süchtig wird.

Im übrigen wäre es m.E. nach mal besser, wenn sich unsere Damen und Herren Politiker auch mal ´ne Tüte rauchen würden, dann wären sie sicherlich entspannter und offener. Ich spreche da aus Erfahrung.

Gruss

der Rebell
 

disturbed

Geselle
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Mir ist es lieber, dass ich, meine Freunde, Bekannten und alle anderen Menschen nicht mehr zum Dealer rennen müssen, um ihren Shit zu kriegen. Kontrollierte Abgabe von "sauberem" Canabis ist sicherlich die bessere Alternative als "illegales" Zeug, gestreckt mit Schuhcreme und versehen mit Opiaten, damit der Kunde auch schön süchtig wird.

Ja aber denkst du denn wirklich dass dann jeder "Shop" wirklich geprüfte Drogen verkaufen wird? Probleme die man an einer Stelle löst, weisen an einer anderen Stelle bereits neue Probleme auf. Sicher wird es Hanf irgendwann genau wie Kippen im Supermarkt geben doch ich weiß nicht ob das fair ist. Denn gegenüber den Menschen die damit nichts zu tun haben wollen. Sie müssen sich den Konsum dann mit ansehen. Dann wird es Kifferzonen geben sowie heute Raucherzonen... Irgendwann muss man dort einen Riegel vorschieben oder nicht?
 

Gorgona

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Ich fände es gar nicht so schlecht, wenn ich Canabis legal erwerben könnte.
Dann würde ich allerdings auch wieder anfangen es zu konsumieren. :twisted:
Leider hab ich nämlich keinen Kontakt mehr zu Kiffern und weiss gar nicht wie ich jemanden am Bahnhof ansprechen sollte. Nachher gerate ich noch an den Falschen und irre von einem möglichem Kiffer zum Nächsten auf der Suche nach Canabis. :lol: :lol: :lol:
 

si3ge-dERlux

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also ich peil echt nicht wo euer problem mit einem legalen coffee shop ist, ich meine an drogen kommt jeder wenn er will! auf der strasse gibt es keine kontrollen... macht das euch nicht groessere sorgen?

KunstBanause schrieb:
Doch dann werden in den Coffee Shops gestreckte Drogen angeboten....

im coffee shop wird NUR cannabis, also grass und hasch, angeboten und das kann nicht geschreckt werden :!: abgesehen davon wirden wohl in regelmaessigen abgestaenden qualitaetskontrollen durchgefuehrt werden!

ps: ich mag euch anti-cannabis fuzzies nicht :motz:
 

si3ge-dERlux

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KunstBanause schrieb:
. Sicher wird es Hanf irgendwann genau wie Kippen im Supermarkt geben doch ich weiß nicht ob das fair ist. Denn gegenüber den Menschen die damit nichts zu tun haben wollen. Sie müssen sich den Konsum dann mit ansehen. Dann wird es Kifferzonen geben sowie heute Raucherzonen... Irgendwann muss man dort einen Riegel vorschieben oder nicht?

in holland ist der cannabis konsum seit gut 20 jahren legal und dort ist es immernoch so das man (legal) NUR in coffee shop kiffen darf! man darf auch kein zeug mitnehmen und zu hause kiffen! warum meinst du das es hier anders wird?
 

RockRebell

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KunstBanause schrieb:
Mir ist es lieber, dass ich, meine Freunde, Bekannten und alle anderen Menschen nicht mehr zum Dealer rennen müssen, um ihren Shit zu kriegen. Kontrollierte Abgabe von "sauberem" Canabis ist sicherlich die bessere Alternative als "illegales" Zeug, gestreckt mit Schuhcreme und versehen mit Opiaten, damit der Kunde auch schön süchtig wird.

Ja aber denkst du denn wirklich dass dann jeder "Shop" wirklich geprüfte Drogen verkaufen wird? Probleme die man an einer Stelle löst, weisen an einer anderen Stelle bereits neue Probleme auf.
Nein, das denke ich allerdings nicht. In Zeiten, wo die meisten Genuss- und Lebensmittel mit Schadstoffen belastet und zum grossen Teil nicht mal richtig kontrolliert werden, glaube ich nicht daran, dass gerade bei Hanf eine Ausnahme gemacht wird.
Schlechten Stoff wird´s immer geben, aber auf diese Weise kann man ihn reduzieren. Ich hoffe ja auch, dass der Anbau zum Eigenbedarf ebenfalls freigegeben wird, damit wäre auch wieder ein grosser Teil des Problems abgedeckt.

Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass eine Legalisierung die ultimative Endlösung ist :)

KunstBanause schrieb:
Sicher wird es Hanf irgendwann genau wie Kippen im Supermarkt geben doch ich weiß nicht ob das fair ist. Denn gegenüber den Menschen die damit nichts zu tun haben wollen. Sie müssen sich den Konsum dann mit ansehen. Dann wird es Kifferzonen geben sowie heute Raucherzonen... Irgendwann muss man dort einen Riegel vorschieben oder nicht?

DAS ist allerdings nicht Sache der Regierung oder von Verordnungen. Toleranz und Rücksicht spielen hierbei die Hauptrolle.
Kifferzonen sind sicherlich nicht das, was wir dann unbedingt brauchen werden.
Ok - auch hier wird es wieder Typen geben, die sich provokativ in die Fussgänderzone platzieren und provokant eine Tüte nach der anderen wegdampfen werden. Leider wird es genauso Leute geben, die sich dann darüber aufregen - "Das hat es zu meiner Zeit NICHT gegeben!".
Über sowas kann ich lachen... Die Leute, die sich aufregen, dass da einer steht und kifft, machen genau das, was der will, der da kifft.
Wie gesagt: Das ist keine Frage von Kifferzonen oder Verordnungen, sondern Toleranz und vorallem Vernunft.

Gruss

der Rebell
 

RockRebell

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si3ge-dERlux schrieb:
also ich peil echt nicht wo euer problem mit einem legalen coffee shop ist, ich meine an drogen kommt jeder wenn er will! auf der strasse gibt es keine kontrollen... macht das euch nicht groessere sorgen?

KunstBanause schrieb:
Doch dann werden in den Coffee Shops gestreckte Drogen angeboten....

im coffee shop wird NUR cannabis, also grass und hasch, angeboten und das kann nicht geschreckt werden :!:
Hasch kann gestreckt werden, und leider mit echt heftigen Sachen. So mancher Junkie ist durch mit "harten Drogen" versetztem Shit zum Junkie geworden. Lieblingsausrede von Dealern, wenn sie auf die seltsame Mattigkeit, den Muskelkater und die Depris angesprochen werden:
"Ist nur am Anfang so. Hier, nimm das weisse Pulver hier, dann geht´s schneller..."
Hab das leider selber schon erlebt... Schlimme Sache. Schuhcreme ist harmlos dagegen, wenn auch nicht minder giftig.

si3ge-dERlux schrieb:
abgesehen davon wirden wohl in regelmaessigen abgestaenden qualitaetskontrollen durchgefuehrt werden!

ps: ich mag euch anti-cannabis fuzzies nicht :motz:

Naja, jedem seine Meinung. Aber mit einem Satz wie diesem wirst Du keine Meinung ändern können. Nicht angegriffen fühlen - aber Streit und "Stellungskriege" in Diskussionen führen nie zu einer Lösung (siehe Politik).

Gruss

der Rebell
 

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