König-Fahd-Adademie Bonn

streicher

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Sie wird mit kritischen Augen betrachtet, da sie möglicherweise als wegbereitend für Islamismus gilt.
Stein des Anstosses ist u.a. Unterrichtsmaterial, das teilweise übersetzt worden ist.

Von Toleranz gegenüber Andersgläubigen als Erziehungsziel kann in diesem wie in anderen Texten keine Rede sein. In einem Religionsbuch für die erste Klasse fordert eine didaktische Anweisung die Lehrer dazu auf, „zu verdeutlichen, daß außer dem Islam keine Religion wahr ist, etwa das Judentum oder die Nazarenerreligion“.

(...)

Neben dem unbedingten Gehorsam gegenüber Allah, gegenüber religiösen Lehrern und den Eltern wird dem Schüler in den Religionsbüchern das Einhalten der Gebote nahegelegt - andernfalls drohten „quälende Strafen im Diesseits“. In einem Memorier-Text für die erste Klasse heißt es: „Entweder wird er getötet oder körperlich gezüchtigt oder ins Gefängnis geworfen“ Im Jenseits erwarte ihn „Vernichtung“. Ein Schüler der siebten Klasse lernt aus dem Lesebuch, daß Allah denen, „denen es vergönnt ist, auf dem Weg Gottes zu sterben, (...) ein Leben im Paradies schenken (wird). (...) Und sie (die Kämpfer) werden auch glücklich sein, dort zu erfahren, was Allah für die noch lebenden Mudschaheddin an Belohnungen und Verzeihungen bereithält.“

Es droht die Schliessung und dem vorausgehend ein Gerichtsstreit.

Artikel der FAZ
 

fumarat

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In einem Religionsbuch für die erste Klasse fordert eine didaktische Anweisung die Lehrer dazu auf, „zu verdeutlichen, daß außer dem Islam keine Religion wahr ist, etwa das Judentum oder die Nazarenerreligion“.
Stimmt auch. Alles andere wäre islamisch (nix islamistisch) gesehen eine Lüge. Ich möchte außerdem den christlichen Religionslehrer sehen, der die Meinung vertritt, der Islam wäre auch war. Dieser heuchelt entweder seinen Schülern was vor, oder sich selbst.

Der zweite Teil ist mir zu sehr gekürzt und aus dem Zusammenhang genommen um darauf eingehen zu können.

Was solls. Würden sie was anderes predigen hieße es doch nur: "Taqiya,..."


Grüße fumarat
 

streicher

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fumarat schrieb:
In einem Religionsbuch für die erste Klasse fordert eine didaktische Anweisung die Lehrer dazu auf, „zu verdeutlichen, daß außer dem Islam keine Religion wahr ist, etwa das Judentum oder die Nazarenerreligion“.
Stimmt auch. Alles andere wäre islamisch (nix islamistisch) gesehen eine Lüge. Ich möchte außerdem den christlichen Religionslehrer sehen, der die Meinung vertritt, der Islam wäre auch war. Dieser heuchelt entweder seinen Schülern was vor, oder sich selbst.
Verschieden. Einige Religionslehrer lehren diplomatisch, dass jede Religion eine gewisse Wahrheit in sich birgt. Natürlich bringt genau das Widersprüche mit sich. Dementsprechend verliefen die Diskussionen im Religionsunterricht. Die Schüler und Schülerinnen stellten jedoch teilweise auch "Religion" an sich in Frage und wahrscheinlich dann verstärkt, wenn sie die Stunde davor in Geschichte über das Mittelalter unterrichtet wurden :wink: ).

Gruß,
streicher
 

forcemagick

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naja wen wunderts... könig fahd ist saudi ... die saudis sind wahabiten... und es ist keine neuigkeit, dass die wahabiten ( auch die taliban orientieren sich am wahabitischen islam ) nicht unbedingt für ihre toleranz bekannt sind...
 

Tourett

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Den Kindern werde "geradezu eingetrichtert, dass der Islam und damit alle Muslime seit den Kreuzzügen bis heute durch die Juden und die Christen existenziell bedroht seien".

Es sei daher "erste Pflicht eines jeden Muslims, sich auf den Kampf gegen diese Feinde vorzubereiten".
Weiter heißt es in der Analyse: "Es wäre eine Übertreibung, diese Erziehung als Erziehung zum Terrorismus zu bezeichnen, aber es ist doch eine soziale und mentale Grundlegung für eine solche Option."

Die Wissenschaftler hatten 40 Schulbücher der Bonner König-Fahd-Akademie untersucht. Die von Saudi-Arabien finanzierte Schule mit angeschlossener Moschee war im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, weil sie sich nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden zu einem Anziehungspunkt für Islamisten aus der ganzen Bundesrepublik entwickelt hatte.

An der Akademie werden die offiziellen saudischen Schulbücher verwendet. Zurzeit gehen dort 445 arabischsprachige Jungen und Mädchen in die Klassen eins bis zwölf - etwa zwei Drittel haben die deutsche Staatsbürgerschaft.
 

Stormbringer

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Dazu lief gerade ein beitrag bei Panorama. Sieht so aus als ob die Deutschen behoerden mal wieder versagen. Was fuer ne ueberraschung. :roll: Kriegen die schule einfach geschlossen. Elmar Schulz-Vanheyden vom schulministerium NRW, scheint zu hoffen das sich das problem von selbst loest wenn mans nur kraeftig genug ignoriert. Den eindruck hatte ich wenigstens.
 

fumarat

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@forcemagic:

Kannst du mir eine Selbstdarstellung eines Wahabiten geben? Müßte doch kein Problem sein sowas zu finden. Die Taliban sind übrigens keine Wahabiten, sondern großteils Hanefiten.


Grüße fumarat
 

Giro

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Die Ideologie des "Reformators" Abd al-Wahhab (1703-1766 n.Chr.) ist sehr einfach: alle bisherigen islamischen Überlieferungen haben den wahren Ur-Islam der reinen Gefährten des Propheten verraten, da praktisch alle Regeln, Gesetzesvorschriften und Gebräuche erstens Neuerungen sind und zweitens etwas der Einheit Gottes als Mittler zur Seite stellen, z.B. Heilige, aber auch den Propheten selbst. Überall wo die Wahhabiten Einfluß erlangten, begannen sie orthodoxe Gelehrte zu verfolgen, Schriften und Bilder zu vernichten, verehrte Grabstätten niederzureißen, Überreste aus der Zeit des Propheten zu zerstören. Dabei gingen sie auch gegen die gesamte islamische Bevölkerung mit ungeheuerlicher Brutalität vor, da sie alle Nicht-Wahhabiten zu Ungläubigen erklärten, gegen die ein unbegrenzter Djihad zu führen sei. Da zwischen den Ungläubigen kein Unterschied zu machen sei, schreckten sie umgekehrt nicht davor zurück, englische Hilfe bei ihrem Kampf gegen das osmanische Kalifat in Anspruch zu nehmen, oder heute US-Truppen von ihrem Gebiet aus, Bombenangriffe auf muslimische Länder fliegen zu lassen. Abd al´Aziz bin Saud, der bis 1953 das nun - in frevlerischer Weise - Saudi-Arabien genannte Land regierte, sagte zu John Philby, den man als seinen englischen Mitregenten bezeichnen könnte (offiziell war er der Verbindungsmann des englischen Außenministeriums): Christen sind besser als nicht-wahhabitische Muslime, da sie wenigstens nach ihrer eigenen, wenn auch falschen Religion leben würden, während die nicht-wahhabitischen Muslime die Religion in Shirk (Beigesellung) verfälscht hätten. Nicht-Wahhabiten waren aber auch alle Muslime vor Abd al-Wahhab! Man sieht hier die moderne Anti-Tradition in ihrer reinsten Form am Werk.


Diese traurige Entwicklung hat für unser Thema insofern Bedeutung als die Aufsicht über die Hadsch nun bei den wahhabitischen Saudis liegt, die seit fast 75 Jahren Mekka und Medina okkupiert hat. Soziologisch gesehen sind die Saudis eine an die Macht gekommene Räuberbande, mit welchen selbstverliehenen Königstiteln sie sich auch schmücken mögen. Im Jahre 1803 kam es zur ersten Besetzung Mekkas, 1806 zur zweiten, jeweils verbunden mit Massakern, Plünderungen und Zerstörungen historischer Baudenkmäler. 1813 konnten unter Muhammad Ali Pasha die heiligen Stätten wieder befreit werden. 1865 trat die Saudi-Familie in Kontakt mit den Briten, was 1915 zu einem formalen Pakt führte, der es ihnen ermöglichte 1925 den Higaz genannten Streifen, in dem die heiligen Stätten liegen, zu erobern und 1932 ihr "Königreich" auszurufen. Die muslimische Welt, die ursprünglich einhellig die Wahhabiten als vom Islam abgefallene, fanatische Sektierer ansah, mußte sich mit dem Phänomen arrangieren, um weiterhin die Pilgerfahrten durchführen zu können. Umgekehrt sahen sich auch die wahhabitischen "Gelehrten" gezwungen Zugeständnisse zu machen, was umso leichter fiel, da in der islamischen Welt die salafitischen Erneuerungsbewegungen Hegemonie erlangt hatten, die in manchem der wahhabitischen Doktrin nahestehen. Aber sogar Schiiten, die in "Saudi-Arabien" nach wie vor brutalst verfolgt werden, sind mittlerweile zur Hadsch zugelassen, und die offizielle Hadschaufsicht hütet sich, ihre radikal-wahhabitischen Ansichten deutlich werden zu lassen, während man unter der Hand alles tut, um die Saudi-Auslegung des Islam den Pilgern bekannt zu machen und auf diese Weise in die Welt zu verbreiten.



 

osiris1806

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@tourett


Zitat:
Weiter heißt es in der Analyse: "Es wäre eine Übertreibung, diese Erziehung als Erziehung zum Terrorismus zu bezeichnen, aber es ist doch eine soziale und mentale Grundlegung für eine solche Option."

Die Wissenschaftler hatten 40 Schulbücher der Bonner König-Fahd-Akademie untersucht. Die von Saudi-Arabien finanzierte Schule mit angeschlossener Moschee war im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, weil sie sich nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden zu einem Anziehungspunkt für Islamisten aus der ganzen Bundesrepublik entwickelt hatte.

An der Akademie werden die offiziellen saudischen Schulbücher verwendet. Zurzeit gehen dort 445 arabischsprachige Jungen und Mädchen in die Klassen eins bis zwölf - etwa zwei Drittel haben die deutsche Staatsbürgerschaft.

und was willst du uns jetzt damit sagen????

und hier nochmal für all die zurückgebliebenen sonderschüler.... :twisted:

Deutsches Grundgesetz

Artikel 4 [Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit]
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Artikel 5
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

UND? was willst du uns jetzt sagen? das diese "Terroristen" unglaub..aber wahr..DEUTSCHE sind??

si claro????
 

forcemagick

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fumarat schrieb:
@forcemagic:

Kannst du mir eine Selbstdarstellung eines Wahabiten geben? Müßte doch kein Problem sein sowas zu finden. Die Taliban sind übrigens keine Wahabiten, sondern großteils Hanefiten.


Grüße fumarat

also ich such jetzt nicht das ganze netz ab nach einer selbstdarstellung...

aber quellen für meine ansicht... bitte schön ;)

http://www.aberhallo.de/lexikon/index.php/Wahhabismus

Der Wahhabismus ist eine äußerst strenge Auslegung der hanbalitischen Rechtsschule der Sunniten. Die Taliban oder die islamistischen Selbstmordattentäter sind meist Anhänger des Wahhabismus. Der Wahhabismus ist die Staatsreligion in Saudi Arabien.
http://www.net-lexikon.de/Islam.html ( ziemlich in der mitte des textes )


zu den taliban

Von ihrer Religion her sind die Taliban Wahhabiten, eine im 18. Jahrhundert in Saudi-Arabien entstandenen und dort heute vorherschende Abspaltung von der sunnitischen Hauptrichtung des Islam. Die Wahhabiten zeichneten sich von Anfang an durch militante Intoleranz gegenüber allen nicht-Wahhabiten (auch innerhalb des Islam) aus, und waren bestrebt, den Islam zu seinen Wurzeln im siebten Jahrhundert zurückzuführen. In dem Sinne spricht man auch von Fundamentaliste

http://www.net-lexikon.de/Taliban.html

zu den hanafiten

Die Hanafiten sind eine der vier Rechtsschulen (Madhahib) des sunnitischen Islams. Sie gehen auf Abu Hanifa Al-Nu'man Ibn Thabit (699-767) zurück. Die hanafitische Rechtschule ist seit dem Ende der Zeit der Omayaden vorherrschend und findet sich heute in der Türkei und dem gesamten östlich des Irans liegenden asiatischen Festland. Sie ist die am weitesten verbreitete Rechtsschule, der etwa 30% aller Muslime folgen.

http://www.net-lexikon.de/Hanafiten.html



mal etwas allgemeiner
http://www.menavision2010.org/dokumente/tp2-studie-sechs.pdf
http://www.linxxnet.de/aktuell/20-08-03_islamisten-genozid.htm
http://www.zeit.de/2003/47/Riad

soweit eine kurze suchaktion zum thema
 

fumarat

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@forcemagic:

also ich such jetzt nicht das ganze netz ab nach einer selbstdarstellung...
Hab ich gemerkt. Aber nach Darstellungen anderer über diese Gruppierung hast du ja fleißig gesucht... und nein, die Taliban sind großteils Hanefiten, keine Hanabaliten und erst Recht keine Wahabiten.


Grüße fumarat
 

forcemagick

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na wirklich fleißig habe ich nicht gesucht.. das ist mir recht schnell zugefallen....

leg mal los mit gegensätzlichen quellen...
 

fumarat

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Kann ich nicht seriös. Denn es handelt sich um eine Gruppenbezeichnung die von außen kommt. Kein Mensch bezeichnet sich selbst als Wahabit. Diese vermeintlich homogene Gruppierung gibt es so einfach nicht.


Grüße fumarat
 

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