Don schrieb:
Da es sich hier um einen Autor handelt dessen Werke RECHTlich bedenklich sind werde alle Links sofort gelöscht die zu diesem Thema kommen werden.
Don
Na ja, das trifft meines Erachtens nach auch auf die derzeitige Lügenpropaganda der US-Regierung und vieles andere zu.Helsing vermischt Fakten mit seinen skurillen Theorien, so daß im Gesamtwerk Wahrheit und Lüge nicht mehr zu unterscheiden sind und darin liegt meines Erachtens die Gefahr. Man prüft was nach und findet es, einen anderen Punkt findet man nicht, glaubt es ihm aber da der andere ja auch gestimmt hat. Nach und nach übernehmen auch andere Autoren seine Theorien, da er sie ja als bewiesen hinstellt.
Twedledee schrieb:So möchte ich auch aus historischem Interesse und um mir eine eigene Meinung zu bilden "Mein Kampf" oder andere verbotene Schriften lesen, obwohl ich mich in keinster Weise mit dem Gedankengut identifiziere.
Bei dem Buch "Mein Kampf" handelt es sich um ein von Adolf Hitler verfasstes Werk, das der nationalsozialistischen Propaganda dient. Vielfach hört man, dass dieses Buch in Deutschland "verboten" sein soll. Das stimmt aber so nicht.
Vielmehr erwarb nach dem 2. Weltkrieg der Freistaat Bayern alle Urheber- und Verlagsrechte an dem Buch und geht seitdem gegen alle Anbieter rechtlich vor, die dieses Buch verbreiten wollen. Ziel der Bemühungen ist es, die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts im In- und Ausland zu verhindern und alle auf den Markt geworfenen Raubkopien zu vernichten.
Die Schutzdauer des Urheberrechts beträgt in Deutschland und den anderen Staaten der Europäischen Union 70 Jahre und endet damit am 31.12.2015. In vielen anderen Staaten beträgt die Schutzdauer allerdings nur 50 Jahre, gerechnet ab dem Tod des Autors.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1979 (Urt. v. 25. Juli 1979 – 3 StR 182/79 (S); BGHSt 29, 73 ff.) erfüllt das öffentliche Anbieten einzelner alter Stücke von Hitlers "Mein Kampf" nicht den Tatbestand des § 86 I Nr. 4, II StGB, da es sich bei dem Buch "um eine vorkonstitutionelle Schrift handelt, aus deren unverändertem Inhalt sich eine Zielrichtung gegen die in der Bundesrepublik Deutschland erst später verwirklichte freiheitliche demokratische Grundordnung noch nicht ergeben konnte."(BGHSt 29, 73, 75). Hingegen ist der Straftatbestand des § 86 StGB erfüllt, wenn eine Altausgabe oder ein unveränderter Neudruck durch ein Vorwort, durch andere Ergänzungen oder Zusätze in der Weise aktualisiert wird, daß nunmehr aus ihrem Inhalt selbst die Zielrichtung gegen die Verfassung der Bundesrepublik hervorgeht. Das kann auch etwa durch eine entsprechende Umschlaghülle oder Zusammenstellung alter Texte geschehen (BGHSt 29, 73, 78 m.w.N.).
In derselben BGH-Entscheidung wird ausgeführt, daß der antiquarische Handel mit einem einzelnen in der NS-Zeit gedruckten Buch auch dann, wenn auf einem solchen Buch das Hakenkreuz als dessen ursprünglicher Bestandteil vorhanden ist und daher mit diesem zusammen im Rahmen einer üblichen Verkaufspräsentation gezeigt wird, nicht gegen § 86a StGB verstößt (BGHSt 29, 73, 84). Vieles wird jedoch in diesem Bereich von den Umständen des Einzelfalls, insbesondere der "Art der Verkaufspräsentation", abhängen.
Es handelt sich also beim Fall "Mein Kampf" nicht um Zensur im üblichen Sinn, sondern schlicht darum dass der Inhaber der Rechte seine Verfügungsgewalt über das Werk in seinem Sinn nutzt.
Tweedledee schrieb:Aber wenn die Veröffentlichung solcher Links strafbar ist verstehe ich natürlich, wenn diese gelöscht werden.
Ist das tatsächlich so?
Helsing, Jan van
Mir bürgerlichem Namen Jan Udo Holey wurde 1967 in Dinkelsbühl geboren. Er ist der wohl bekannteste Autor über "Verschwörungsliteratur" im deutschsprachigen Raum.
Sein Pseudonym entstammt aus einem Roman. Professor Abraham Van Helsing ist der Vampirjäger und die Hauptfigur in Bram Stokers "Dracula".
1993 erscheint sein erstes Buch unter dem Titel "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert oder Wie man die Welt nicht regiert : ein angeblicher Wegweiser durch die Verstrickungen von Logentum mit Hochfinanz und Politik ; Trilaterale Kommission, Bilderberger, VFR, UNO".
Bezüglich Jan Udo Holey Werdeganges findet sich zwar der Hinweis, dass er sich in früheren Jahren der Punk-Szene zugerechnet hat, über eine abgeschlossene Berufsausbildung ist dagegen nichts bekannt.
Die Bücher Geheimgesellschaften Teil 1 & 2 sind nach Art. 261bis Abs.3 StGB wegen Rassendiskriminierung verboten. Sie verletzen in grober Hinsicht die Gefühle unserer jüdischen Mitbürger (aber auch jedes vernünftigen Menschen).
«Das Buch, welches in seiner Gesamtheit gewürdigt werden muss, lässt beim Durchschnittsleser den Gedanken aufkommen, dass die Juden bzw. die Rothschilds, die als Vertreter der Juden bezeichnet werden (mit Verweisen), das Übel dieser Welt darstellen. Das Buch ist in seiner Gesamtheit geeignet, zu Hass gegenüber den alles beherrschenden Rothschilds im Speziellen, aber auch gegenüber Juden und Zionisten aufzurufen.
Dies geschieht unter anderem durch eine geschickte Auswahl von (nicht durchwegs überprüfbaren) Quellenstellen und Zusammenstellung von Ausführungen und Zitaten, die z. B. den Eindruck erwecken lassen, - die Juden würden nicht an Gott glauben, sondern an den Teufel (mit Verweisen) - der jüdische Orden B'nai B'rith sei eine dem Ku Klux Klan ähnliche rassistische und menschenverachtende Organisation (mit Verweisen) der Zionismus strebe die Weltherrschaft an und wirke auf den Ausbruch des Dritten Weltkrieges und die Einrichtung eines globalen Sklavenlagers hin (mit Verweisen) - das Haupt der Illuminatenverschwörung, das sogenannte Rothschild-Tribunal, welches die Familie Rothschild darstelle, sei direkt dem Teufel unterstellt (mit Verweisen) Im weiteren lässt der Autor z. B. den Eindruck aufkommen, Hitler sei gegen die Juden vorgegangen, weil diesem dem Teufel verfallen seien (mit Verweis), wodurch beim durchschnittlichen Leser die Meinung aufkommen könnte, die Judenvernichtung habe eine Abstützung in der Bibel. Schliesslich werden auch Ausführungen zur himmlischen Herkunft einer Arierrasse und zur minderwertigen Herkunft der durch Rassendiskriminierung entstandenen Völker gemacht (mit Verweisen).»
Trotz der wiederholten Behauptung Jan van Helsings, «Ziel seiner Angriffe seien nicht spezifisiche ethnische, rassische oder religiöse Gruppen, sondern die 'Illuminati', ist offensichtlich, dass die 'Bösen' meist Juden oder Zionisten sind, speziell die Familie Rothschild.
Auch wenn van Helsing betont, es sei unbedeutsam, welcher Ethnie, Rasse oder Religion die Illuminati angehörten, weil lange vor den Rothschilds und - so der Autor - auch lange nach ihnen Illuminati existierten bzw. existieren würden, so lässt sich kaum leugnen, dass das Buch beim durchschnittlichen Leser den Gedanken entstehen lässt, die Juden bzw. deren Vertreter, die Rothschilds, seien die Übel dieser Welt.»
Jan van Helsings 'Geheimgesellschaften, Band 1» ist als Werk zu qualifizieren, «welches zum Hass aufruft gegen Juden, Zionisten, Freimaurer und andere den Illuminati zugerechnete Gruppen; welches Ideologien enthält, die systematisch jedenfalls auf Herabsetzung gerichtet sind.»