Ist der Dollar am Ende?

Ein_Liberaler

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Mal offen gesagt, dieses Gestotter macht Lust auf geschriebene Texte.

Eine Weltwährung wäre eine ziemliche Revolution. Die EZB ist der Geldwertstabilität verpflichtet, die (oder das) Fed auch dem Wachstum. Ich wüßte nicht, wie man die unter einen Hut bringen sollte, von der chinesischen Zentralbank mal ganz abgesehen. Wer von den dreien soll seine Politik völlig umstürzen?
 

Eskapismus

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wow... 9x "you know" in 30 Sekunden...

Zum Thema Reservewährung: da hat der Stiglitz über lange Zeit im Auftrag der UNO ein Projekt ausgearbeitet und als es endlich präsentiert worden ist ging es sofort wieder unter. http://www.tagesspiegel.de/politik/Joseph-Stiglitz;art771,2757436

Ob der Dollar am Ende ist lässt sich nicht einfach beantworten. Interessant finde ich, dass zur Zeit einerseits Arbeitslosigkeit in den USA steigt und der Konsum sinkt die US-Börse aber andererseits unbekümmert steigt. Dies lässt sich dadurch erklären, dass viele US-Firmen mittlerweile z.B. in China produzieren und in China verkaufen. Dadurch werden die Shareholder der US-Firmen vielleicht Reich der US-Börse geht es gut, der Dollar kann sich halten gleichzeitig verarmen die US-Bürger.
 

Bond

Meister
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Der US-$ könnte überleben, wenn die US-Regierung Zwei Nullen auf den Dollarscheinen weg streicht, für den €uro würde das Selbe nach folgen.

Die Türkei hat das schon kurz nach der Jahrtausendwende gemacht, Frankreich und Italien bereits in den frühen 60ziger Jahren, kein Wunder das Gold fast jeden Tag, neue Höchststände hat.
 

Eskapismus

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erstens ist der Dollar noch nicht ganz so inflationär wie die Währungen die Du ansprichst und zweitens wird der Wert einer Währung im Verhältnis zu anderen Währungen nicht verändert wenn man Nullen ergänzt oder wegnimmt.
 

Gilgamesh

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..und deswegen muß eben eine Erstzawährung her, die den Dollar ersetzt, in die der Dollar umgetauscht werden kann. Das Ding wird kommen. Die einzige Frage im Raum ist die, ob man das schleichend oder mit einer Bombenwurfstrategie machen wird.

Ich denke, dass die G20 hinter verschlossenen Türen bereits daran arbeitet, man sich nur doch über die Gewichtung der einzelnen Staaten uneins ist. Dabei blockieren hauptsächlich die USA, die natürlich ein Verlierer des alten Systems sind.

Blocken die USA weiterhin, drohen Russland und China bereits mit einem Alleingang und das wäre schlimmer, als wenn der Dollar endlich begraben werden würde...
 

Ein_Liberaler

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Was für eine Art Alleingang? Was soll das überhaupt werden, feste Wechselkurse bei weiter unabhängigen Zentralbanken? Wie soll das gehen, hat schon zweimal nicht geklappt. Welches Interesse sollten Rußland und China daran haben, die Souveränität über ihre Währungen abzugeben? Wieso überhaupt Rußland? Seit wann ist Rußlands Wirtschaft derart bedeutend?
 

Gilgamesh

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Mein guter Liberaler, mittlerweile hat sich eine neue Elita manifestiert. Sie sind Einflußreich, hochgebildet, multilingual, denken und agieren global. Heute schlafen sie in Moskau, morgen wachen sie auf Monaco auf. Auf einem Knopfdruck verschieben sie Millionen um die Welt.

Für diese Leute sind Staatsgrenzen nicht von Bedeutung. USA, China, Russland, Europa...die Dinge existieren in der Zukunft gar nicht mehr. Ein Weg dahin ist eine globale neue Währung, damit ihre Aktionen leichter von Statten gehen, damit aber auch die Kontrolle über weltweite Waren und Finanzströme besser überwacht werden kann. Kontrolle, Macht und Erhalt der eigenen Überlegenheit ist hier ein Hauptgedanke, bei denen Souveränitäten oder eigene Kultur und Sprache, ja sogar die eigenen Zentralbanken nur eine Nebenrolle spielen.

Was soll eine heimische Zentralbank in Zukunft denn bitte noch machen? Sie fällt auf den Status einer Dorfsparkasse zurück. Global nicht von Bedeutung. Heuten gehen die Landesbanken hops, in einigen Jahren werden auch die Zentralbanken kaum mehr eine Rolle spielen, ausser dass sie die Finazströme in Phase zur neuen Weltwährung streuen.

Wir befinden uns in einer sehr interessanten geschichtlichen Zeit der Umandlung, die viele gar nicht begreifen oder überblicken. Ist für die Leute auch egal. Viele von denen werden in paar jahren gar nicht mehr übrigbleiben, um das Werk in Vollendung zu sehen. :-%:
 

Edo

Großmeister
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Primär gehts Russland und USA um Öl und Gas Exporte solange das Öl in Dollar bezahlt wird ist der Dollar das Papier wert auf dem er gedruckt wird.
 

Simple Man

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Gilgamesh, diese Leute, von denen du da redest, die machen einiges an Gewinn durch Devisen- und Wechselkursgeschäfte sowie Currency Carry Trades ... wären die nicht doof, wenn sie sich diesen doch recht profitablen Zweig absägen?

Und fällt es nicht leichter, Finanzströme zu kontrollieren, wenn sie zumindest "kurze Zwischenstopps" beim Tausch einlegen müssen?

:gruebel:
 

Ein_Liberaler

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Okay, die Nationalstaaten sind also nur noch ausführende Organe der hochgebildeten Weltelite. Aus der Tatsache, daß die USA sich als einzige Wirtschaftsmacht noch sträuben, muß ich dann wohl den Schluß ziehen, daß sie als einzige noch nicht fest in der Hand der polyglotten Milliardäre sind. Von denen ich bisher gedacht hätte, ihre Währung seien Aktien und Immobilien, und Geld bräuchten sie nur, um ihren Frauen was bei Fabergé zu kaufen, wenn sie zufällig vorbeikommen.
 

Gilgamesh

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@Edo
Zugleich ist der Dollar die Währung eines Staates, der USA nämlich. Geht der Staat pleite, ist auch die Währung nichts mehr wert. Das ist ein Unsicherheitsfaktur, auf den man zusteuert und der beseitigt werden möchte, um einen weiteren Grund zu nennen. Und obgelich der Dollar eine Staatswährung ist, wird sie privat gedruckt. Die FED ist nicht staatlich und garantiert für NICHTS!

@SimpleMan
Für dich gilt zunächst auch obiges. Dabenen hat der Drang nach Globalisierung schon seinen Grund. Es geht hier nicht Reichtum zu verteilen, sondern Profite zu maximieren. Diese Maximierung hat nun sein Höhepunkt erreicht. Nun gillt es die Märkte unter einem Finanzsystem zu einen, um die globale Struktur weiter zu Festigen. Das Ziel ist eine Weltregierung, bzw die Kontrolle der Weltmasse unter einer Scheinregierung,damit die globale Elite für immer und Ewig im Paradies lebt und sich um nichts mehr sorgen muß.

@Ein_liberaler
Die USA mein lieber sind schon seit Jahren zerfallen und nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ich war nun mehrfach drüben, in Ost, West und Süd. Das Land ist kommplett verwahrlost, verarmt zerfallen. Die Reichen haben sich zurückgezogen in ihren Virteln, wo es einigermaßen so aussieht, wie bei uns in normalen Wohngegenden, aber sobald man das Virtel verläßt, wird das Elend wieder offensichtlich. Ich war teilweise geschockt von der Umgebung um NewYork, Los Angeles, Miami, Washington. Hat nicht das Geringste mit der Kino-Welt gemein, wie sich die USA immer gerne präsentiert.

Den Wohlstand genißen nur wenige und das Meiste nur auf dem Papier. Deswegen kann ich die USA nicht als Wirtschaftsmacht titulieren. Das System ist kaputt!!!

Da ist Singapur um jahrzehnte entwickelter. Ausserdem haben die Amis Geld auch nur noch im Ausland, bzw investieren nur noch nach Aussen, weil sie hier mehr Wahstumschancen sehen, als zuhause. Ob die US-Elite nun mit Dollar handelt, mit Sonderziehungsrechten, den Rubel oder Yen oder Euro, was auch immer, spielt nicht die Bohne. Hauptsache es hat einen realen Gegenwert und gibt Aussicht auf Wachstum.
 

Ein_Liberaler

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Ich denke, dass die G20 hinter verschlossenen Türen bereits daran arbeitet, man sich nur doch über die Gewichtung der einzelnen Staaten uneins ist. Dabei blockieren hauptsächlich die USA,

Deswegen kann ich die USA nicht als Wirtschaftsmacht titulieren. Das System ist kaputt!!!

Mal ganz im Ernst - soll ich noch versuchen, bei Dir eine Generallinie zu finden, oder soll ich's bleiben lassen?
 

Giacomo_S

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Im Großen und Ganzen profitieren die Amerikaner durch einen niedrigen Dollar.
Da die Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, steigen die Rohstoffkosten nicht während gleichzeitig ihre Exportprodukte billiger werden. Europäische Produkte werden im globalen Vergleich teurer, somit schalten sie uns als Konkurrent aus. Und soviele europäische Produkte sind es ja nicht, die die Amerikaner zwingend von uns bräuchten.
Aber auch die Europäer können teils von einem fallenden Dollar profitieren, dann auch für uns fallen die Rohstoffpreise.
Schwierig wird es für Nationen, die große Mengen Dollar besitzen wie die OPEC-Länder, aber auch die Chinesen. Sie würden sie wohl gern abstoßen und in den Euro stecken - je massiver sie das aber tun, umso stärker fällt der Dollar und steigt der Euro.

Sollten sich die Länder der OPEC als wichtigster Rohstoffmarkt jedoch entscheiden, auf den Euro als Handelswährung umzusteigen, dann hätte das für die Amerikaner fatale Folgen. Denn einerseits dürften dann bald alle anderen Rohstoffländer dem Beispiel folgen, andererseits haben die Amerikaner dann ein massives Rohstoffproblem - denn die Rohstoffe würden dann teuer.

Aber dazu wird es niemals kommen. Solange sie die ganze Welt mit Kriegen bedrohen können und ab und zu einen Krieg führen, wird es niemand wagen, auf den Euro umzusteigen.
 
G

Guest

Guest
Haltet mich für völlig paranoid, aber ich habe den Eindruck, daß wir einer Eine Welt Regierung und Weltwährung näher sind als jemals zuvor.

Das ganze ruht auf drei Säulen.

1. Wirtschaftskrise
2. Pandemie
3. Global Warming

Mit diesen 3 Hebeln könnt das Ganze umgesetzt werden.

Dazu passend:

Bundeskanzlerin Merkel für eine neue globale Ordnung


BERLIN (AFP)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine neue globale Ordnung ausgesprochen, in der die Nationalstaaten Kompetenzen an multilaterale Organisationen abgeben. Ein friedliches Zusammenleben in der Welt werde nur in einer solchen globalen Ordnung möglich sein, sagte Merkel am Montag in Berlin auf der anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls stattfindenden Wissenschaftskonferenz "Falling Walls".
http://www.finanzen.net/nachricht/a...-Merkel-fuer-eine-neue-globale-Ordnung-698403
 

Gilgamesh

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Wie passt "Global Warming" in deine These?

Zudem zeigt der Bericht deutlich, dass die Amerikaner derzeit noch blocken, bzw. ungern ihr Gewohnheitsrecht auf die alleinige Weltherrschaft abgeben möchteh...
:evil: :mrgreen:
 

Eskapismus

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Giacomo_S schrieb:
Im Großen und Ganzen profitieren die Amerikaner durch einen niedrigen Dollar.
Da die Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, steigen die Rohstoffkosten nicht während gleichzeitig ihre Exportprodukte billiger werden.

Ich verstehe dich nicht: Das einzige poisitve an einem tiefen Dollar ist für die Amis, dass sie ihre Schulden einfacher zurück bezahlen können. Wieso darüber hinaus die USA als Importnation par excellence einen Vorteil hat durch den tiefen Dollar erschliesst sich mir nicht. Wenn man sich die Entwicklung des Öl- oder des Goldpreises in Schweizer Franken mit der Entwicklung derselben Preise in Dollar ansieht sieht man, dass es für die Amis mit dem tiefen Dollar viel problematischer ist.

Es sieht wirklich nicht gut aus zur Zeit mit unseren Freunden in Übersee.

Bei mir zu Hause stelle ich fest, dass je länger je mehr Werbung für billig Ferien in 5 Sterne Hotels in New-York ins Haus flattern. Früher kannte ich das nur von der Türkei.

Schaut Euch mal die Privatebanking Branche an. Die USA bringt keine neuen Millionäre mehr hervor, im Gegenteil. Zusätzlich verschrecken sie ausländische Investoren mir haarsträubenden Steuergesetzen. Alle orientieren sich mittlerweile gegen Osten (wie bereits gesagt auch die US-Industrie welche z.T. mehr Umsatz in Übersee macht als im heimischen Markt.)
 

Giacomo_S

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Eskapismus schrieb:
Wieso darüber hinaus die USA als Importnation par excellence einen Vorteil hat durch den tiefen Dollar erschliesst sich mir nicht.

Das war natürlich vereinfacht gesagt, aber genauso vereinfacht kann man sagen:

Ein fallender Währungskurs würde für jede andere Importnation Nachteile bringen, aber nicht für die USA.
Und zwar deshalb nicht, weil die Preise für importierte Rohstoffe (und auch viele andere Produkte) weltweit in Dollar gehandelt werden.
Es ist ja nicht so, dass die erdölexportierenden Länder plötzlich höhere Preise verlangen können, weil der Dollar fällt.

Im Eigeninteresse müssten sie dies natürlich tun.
Sie können es vor allem deshalb nicht, weil:
- die USA als größte Militärmacht der Welt im Prinzip jedem mit Krieg drohen können, insbesondere den autoritären und potentiell instabilen Regimen im Nahen Osten. Und ja auch gemacht haben, siehe Irak.
- die Währungen der o.g. Länder zwar nicht formal, aber de facto an den Dollar gekoppelt sind.

Aus eigener Erfahrung habe ich so einen Profit schon mal erlebt.
In den Jahren 2003/2004 habe ich einen Auftrag mit chinesischen firmen abgewickelt, der Job wurde in Dollar angeboten, an meinen Kunden wurde das in Euro verkauft. Zwischen Angebot und Abwicklung verging ca. 1 Jahr. Durch den fallenden Dollarkurs in dieser Zeit haben wir rund 7-8% mehr Geld verdient - denn der in Dollar von den Chinesen angebotene Preis blieb gleich, der Verkaufspreis in Euro auch. Wir hatten also für dieselbe Einnahme weniger Kosten und somit mehr Gewinn. Wäre der Dollar in dieser Zeit gestiegen, so hätten wir entsprechend Verlust gemacht.
Aus diesem Grund kalkuliert auch ein jeder, der solche mittelfristigen Geschäfte macht, Reserven mit ein, die Währungsschwankungen ggf. kompensieren.

Eskapismus schrieb:
Bei mir zu Hause stelle ich fest, dass je länger je mehr Werbung für billig Ferien in 5 Sterne Hotels in New-York ins Haus flattern. Früher kannte ich das nur von der Türkei.

Genau: Weil der Dollar im Vergleich zum Euro fällt, ist letzterer mehr wert, der Urlaub wird billiger. Auch andere amerikanische Produkte werden billiger im Vergleich zur europäischen Konkurrenz - und nichts anderes habe ich behauptet.
 

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