Interview mit Ron Supinski

BesenWesen

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Guten Tach allerseits!

ich hab letztens mit verwunderung dieses "berühmte" interview zw. dan benham und einem ron supinski von der federal reserve bank gelesen... ich muss zugeben, dass der inhalt mich schon arg in verstaunen gesetzt hat.

nicht minder verwundert war ich, dass ich hier im board nur einen thread gefunden habe, in dem dieses interview erwähnt wird.

gut - jetzt ist das interwiew vielleicht schon ein paar tage älter und daher nicht mehr so ganz topaktuell, mich würde dennoch interessieren, was ihr dazu sagt.

link zum interview:

deutsch - http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite961.php

oder englisch: http://www.wealth4freedom.com/truth/2/phone_call.htm



weiss zufällig jemand, wie das hier bei uns läuft?



falls ich nur zu blöd zum suchen (bzw. finden) war, bitte ich dies zu entschuldigen... ;)


der besen
 

Sentinel

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BesenWesen schrieb:
nicht minder verwundert war ich, dass ich hier im board nur einen thread gefunden habe, in dem dieses interview erwähnt wird.

Was nicht zuletzt daran liegen mag, daß JVH dieses in seinem "neuen" Buch benutzt und es sogar 1:1 ungekürzt abgedruckt hat. Und der gibt ja bekanntlich nur Müll von sich ..........

Seit die EZB den Laden übernommen hat läuft es hier im Eurodollarland genauso.
 

BesenWesen

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also zu meiner entschuldigung:

das das auch in dem jvh-buch steht, wusste ich nicht, weil ich nur mal
kurz die "online-ausgabe" überflogen hab. :oops:

bitte nicht noch so einen jvh thread!


das wollte ich ja wissen, ob das alles müll ist, oder ob das in der tat so läuft, wie in diesem gespräch beschrieben - bzw. hat das gespräch überhaupt tatsächlich stattgefunden? who the fcuk is ron supinski?!
was hat es mit diesen urteilen auf sich?


Seit die EZB den Laden übernommen hat läuft es hier im Eurodollarland genauso.

wie jetzt? wenn das hier genauso läuft - warum steht das nicht in dem schwarzbuch vom bund der steuerzahler!? :wink:
 

sillyLilly

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Ich habe keine Ahnung wer Ron Supinski ist.
Eine Nachfrage bei Goggle ergibt auch nichts (außer das Interview)

Das finde ich schon mal suspekt und frage mich ob es diesen Menschen überhaupt gibt oder ob er nur für dieses Interview erfunden wurde.
Und wenn es ihn gibt, sehe ich keinen Anhaltspunkt, dass er in im "Public Information Department" arbeitet.
Bei den Suchwörtern "Public Information Department" "Ron Supinski" kommt bei google auch nur das Interview auf verschiedenen Seiten.

Ich habe es auch mit "Public Information Department" und "Federal" als Suchwörter versucht.

Also irgendwie scheint es mir nicht so als würde es einen Ron Supinski geben, der an entscheidender Stelle der Federal Reserve Bank etwas zu erzählen hätte.

Namaste
Lilly
 

antimagnet

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kein wunder, bei der quellenlage.

eigentlich bin ich auf die erstgenannte quelle höchst allergisch... da kann man schon fast sagen, wenn was dort steht, isses garantiert nicht wahr.
 

hives

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sillyLilly schrieb:
Ich habe keine Ahnung wer Ron Supinski ist.
Eine Nachfrage bei Goggle ergibt auch nichts (außer das Interview)

Das finde ich schon mal suspekt und frage mich ob es diesen Menschen überhaupt gibt oder ob er nur für dieses Interview erfunden wurde.
Und wenn es ihn gibt, sehe ich keinen Anhaltspunkt, dass er in im "Public Information Department" arbeitet.
Bei den Suchwörtern "Public Information Department" "Ron Supinski" kommt bei google auch nur das Interview auf verschiedenen Seiten.

Ich habe es auch mit "Public Information Department" und "Federal" als Suchwörter versucht.

Also irgendwie scheint es mir nicht so als würde es einen Ron Supinski geben, der an entscheidender Stelle der Federal Reserve Bank etwas zu erzählen hätte.

Namaste
Lilly


Habe gerade auch ein wenig gegoogelt:


Since 1990, the annual cash surplus reported by the Los Angeles branch of the San Francisco Federal Reserve Bank has almost tripled, from $3.4 billion to $9.3 billion in 1993.
Since 1992, the Los Angeles surplus -- the excess cash the district bank
collects from financial institutions compared to what it distributes -- has
soared past Miami's to lead the nation's 36 districts.
Private financial institutions keep cash on hand to meet daily banking needs.
When they have too much, they send it to the district federal reserve bank for safekeeping. Too little, and they ask the bank to send the cash back.
"We don't know where all our excess cash is coming from down in Southern California," conceded district spokesman Ron Supinski.
http://pdxnorml.org/HN_19.html


Ein Ron Susp... äh Supinski taucht also durchaus in einer Meldung (offenbar AP) als Sprecher einer district- Fed auf, scheint jedoch keine überregional bedeutende Gestalt zu sein.



Am Rande bemerkt ergab auch eine Suche auf der fed- homepage ein paar Treffer - jedoch keinen Ron Supinski ;)

http://search.newyorkfed.org/search/search.jsp?template=BOARD&type=simple&source=ALL&text=supinski


Vielleicht würde eine Anfrage Klarheit schaffen - letztendlich sollte es imho jedoch um die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema gehen.
Die meisten Forendiskussionen kommen offenbar nicht weit über das Rezitieren des Interviewtextes und ein paar anschließende Kommentare hinaus...
Alle Juristen, VWLer und Finanzexperten vor :D


mfg
 

Gestreift

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Oh Gott, nehme ich jetzt JvH in Schutz?

Also zur Person des Ron Supinski. Er heißt nicht Ron, sondern Ronald. Ron ist vermutlich nur eine Abkürzung seines Namens. War das denn für niemanden naheliegend?

Man findet sehr wohl Hinweise auf seine Existenz, wenn man die Seite der FRBSF durchsucht.

Guckst Du hier. Ist ein PDF-Dokument, also Adobe Reader zum Lesen bereithalten.

BesenWesen schrieb:
...weiss zufällig jemand, wie das hier bei uns läuft?...

Wie was läuft?

BesenWesen schrieb:
ich muss zugeben, dass der inhalt mich schon arg in verstaunen gesetzt hat.

Was genau ist denn das Erstaunliche an dem Interview?
 

seth2001

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hi . . .
@hives

bin student und werd mal meinen wirtschafts-prof. dazu befragen.
denke er kann mir nützliche antworten geben. bis denn erst einmal.
 

bstaron

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Klar stimmt dieses Interview von Inhalt her. Genau das ist Fiat Money. Es steht nichts dahinter außer der Macht des Staates die Bürger auszupressen und Schulden zu machen.
Deshlab ist es immer wieder mehr als verwunderlich das nicht einer mal den Eichel (oder einen beliebigen Finanzminister) genau da angreift.
 

desjardins

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bstaron schrieb:
Klar stimmt dieses Interview von Inhalt her. Genau das ist Fiat Money. Es steht nichts dahinter außer der Macht des Staates die Bürger auszupressen und Schulden zu machen.
Deshlab ist es immer wieder mehr als verwunderlich das nicht einer mal den Eichel (oder einen beliebigen Finanzminister) genau da angreift.

Greif du ihn doch an. Du erhälst bestimmt Unterstützung.
 

St-Germain

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@BesenWesen:
Wieso liest du auch diese bösen Bücher? Kein Wunder kommst du da auf dumme Gedanken! :wink:
Tsss... und dabei steht doch extra drauf: Hände wech!
 

BesenWesen

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Wieso liest du auch diese bösen Bücher? Kein Wunder kommst du da auf dumme Gedanken!

hast ja recht - aber ich war eben schon immer ein kleiner revoluzer... :twisted:


bin student und werd mal meinen wirtschafts-prof. dazu befragen.
denke er kann mir nützliche antworten geben. bis denn erst einmal.

bin schon gespannt, was der sagt...


Was genau ist denn das Erstaunliche an dem Interview?

stimmt auch wieder - klar werden wir alle vom staat über den tisch gezogen und wissen es auch... wozu noch drüber diskutieren, wenn man´s doch eh nicht ändern kann?

aber wenn da wirklich inhaltlich was dran ist - und das würde mal einer breiteren masse bekannt - wäre das nicht ein riesen skandal?

wenn aber dieses "finanzsystem" mathematisch gesehen nur in den abgrund führen kann - was sagen denn dann die ganzen steuerzahler wohl dazu?

Oh Gott, nehme ich jetzt JvH in Schutz?

naja, das interview stammt doch aus einer zeit, in der jvh noch gar keine bücher geschrieben hat, oder?


weiss keiner was über diese prozesse?



der besen
 

bstaron

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desjardins schrieb:
Greif du ihn doch an. Du erhälst bestimmt Unterstützung.

Sehr witzig. Kann ich machen, jeden Tag. Bringt nur nix. Worauf ich hinaus wollte sind die diversen Talkrunden oder auch im Bundestag.
 

hives

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Im Folgenden der Versuch, das Interview mit dem offiziellen FAQ der Federal Reserve zu vegleichen:

Interview schrieb:
CALLER - Mr. Supinski, does my country own the Federal Reserve System?

MR. SUPINSKI - We are an agency of the government.

CALLER - That's not my question. Is it owned by my country?

MR. SUPINSKI - It is an agency of the government created by congress.

CALLER - Is the Federal Reserve a Corporation?

MR. SUPINSKI - Yes

CALLER - Does my government own any of the stock in the Federal Reserve?

MR. SUPINSKI - No, it is owned by the member banks.

CALLER - Are the member banks private corporations?

MR. SUPINSKI - Yes


Fed-FAQ schrieb:
Are the Federal Reserve Banks private companies?
The Federal Reserve Banks, created by an act of Congress in 1913, are operated in the public interest rather than for profit or to benefit any private group.

Commercial banks that are members of the Federal Reserve System hold stock in the Reserve Bank in their region, but they do not exercise control over the Reserve Bank or the Federal Reserve System. Holding stock in a regional Reserve Bank does not carry with it the kind of control and financial interest that holding publicly traded stock affords, and the stock may not be sold or traded. Member banks do, however, receive a fixed 6 percent dividend annually on their stock and elect six of the nine members of the Reserve Bank's board of directors.

Although they are set up like private corporations and member banks hold their stock, the Federal Reserve Banks owe their existence to an act of Congress and have a mandate to serve the public. Therefore, they are not really "private" companies, but rather are "owned" by the citizens of the United States.

http://www.federalreserve.gov/faq.htm


Das "owned" gegen Ende muss wohl aus rechtlichen Gründen in Anführungszeichen stehen :twisted:

Die FRBs verdanken dem Staat und seinen Bürgern vor allem ihre Erschaffung - sie werden sogar zu 2/3 direkt von Vertretern derjenigen privaten Interessen gelenkt, welche gut am alljährlichen Staatshaushalt verdienen....

Interview schrieb:
CALLER - Am I mistaking that when the Federal Reserve Act was passed (on Christmas Eve) in 1913, it transferred the power to coin and issue our nation's money and to regulate the value thereof from Congress to a Private corporation. And my country now borrows what should be our own money from the Federal Reserve (a private corporation) plus interest. Is that correct and the debt can never be paid off under the current money system of country?

MR. SUPINSKI - Basically, yes.

Einen wirklichen Widerspruch sehe ich da nicht - es ist nur ganz anders formuliert...

Aber gerade dies ist imho schon irgendwie seltsam - wenn es sich bei Ron Supinski wirklich um den Sprecher einer district- FRB handel, bzw. der "San Francisco Federal Reserve"...


Interessant finde ich übrigens, dass dieses Thema bei wirtschaftsliberalismuskritischen Veröffentlichungen selten auftaucht....
Dabei handelt es sich doch gerade um ein ziemlich extremes Beispiel für die Gefahren von Staat- Firmen/Banken/Industrie- Konglomeraten - neudeutsch auch "public private partnerships" :lol:




@seth2001: Da bedanke ich mich doch gleich mal im voraus :D
ein doktorand mit entsprechendem Fachgebiet tut es übrigens zur Not auch ;)
 

sillyLilly

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hives schrieb:
...... conceded district spokesman Ron Supinski.
http://pdxnorml.org/HN_19.html


Ein Ron Susp... äh Supinski taucht also durchaus in einer Meldung (offenbar AP) als Sprecher einer district- Fed auf, scheint jedoch keine überregional bedeutende Gestalt zu sein.

sorry ... mein englisch ist nicht so gut.
"district spokesman" = Bezirkssprecher ?

Am Rande bemerkt ergab auch eine Suche auf der fed- homepage ein paar Treffer - jedoch keinen Ron Supinski ;)

http://search.newyorkfed.org/search/search.jsp?template=BOARD&type=simple&source=ALL&text=supinski
Ja ... zu finden war da :
"Kathryn Supinski, for Matthew Lee, Inner City Press/Community On the Move"
Wenn ich das richtig verstehe, ist das wohl eine Journalistin, die für einen gewissen Matthew Lee bei der Sitzung war.
Alle drei einträge sind vom 10 Juni ... dieselbe Sitzung.

Vielleicht würde eine Anfrage Klarheit schaffen - letztendlich sollte es imho jedoch um die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema gehen.
Die meisten Forendiskussionen kommen offenbar nicht weit über das Rezitieren des Interviewtextes und ein paar anschließende Kommentare hinaus...
nu ja ... ich will ja keine konrinthenkackerin sein .... und auch keine miesmacherin von interessanten Themen.... aber wenn ich ein Interwiev von jemandem lese, dann interessiert mich schon, ob die Person in dem Betrieb über den sie redet ...
1. überhaupt arbeitet ...
2. was sie dort arbeitet

Was nützt denn das ganze Gerede über ein Interview, wenn es ein erfundenes Interview ist?

@gestreift
Also das Ron auch Ronald heißen kann ... da wäre ich ja noch drauf gekommen :lol:
Ich habe nur "Supinski" gesucht .....
ich habe auf einer anderen seite (auf der auch hives gesucht hat) und google gesucht.
Ich habe auch auf der Seite auf der du das pdf gefunden hast nach weiteren Nennungen vom Namen Supinski gesucht.
Entweder ich habe da mit dem suchen was falsch gemacht, oder es ist das einzige Dokument von ihm.
Wie hast du ihn gefunden?
Oder ich bin zu doof zum suchen :roll:

@seth
würde mich auch mal interessieren, was der Fachmann dazu sagt.


Namaste
Lilly
 

hives

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sillyLilly schrieb:
hives schrieb:
...... conceded district spokesman Ron Supinski.
http://pdxnorml.org/HN_19.html


Ein Ron Susp... äh Supinski taucht also durchaus in einer Meldung (offenbar AP) als Sprecher einer district- Fed auf, scheint jedoch keine überregional bedeutende Gestalt zu sein.

sorry ... mein englisch ist nicht so gut.
"district spokesman" = Bezirkssprecher ?

Ganz Amerika ist in 12 Federal-Reserve-Bezirke eingeteilt, die "districts" genannt werden:

http://www.federalreserve.gov/otherfrb.htm

Genaueres kannst du etwa in den FAQs nachlesen:

http://www.federalreserve.gov/faq.htm


Ja ... zu finden war da :
"Kathryn Supinski, for Matthew Lee, Inner City Press/Community On the Move"
Wenn ich das richtig verstehe, ist das wohl eine Journalistin, die für einen gewissen Matthew Lee bei der Sitzung war.
Alle drei einträge sind vom 10 Juni ... dieselbe Sitzung.
Gut, dass du nachgeschaut hast - das hab ich nicht mal gemacht, fand es nur wegen der Namensähnlichkeit "erwähnenswert" :lol: ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um einen (ehemaligen?) Sprecher der San Francisco Federal Reserve handelt, bzw. um jemanden, der zumindest zeitweise als deren Sprecher auftreten durfte... sorry für etwaige missverständnisse ;)


Vielleicht würde eine Anfrage Klarheit schaffen - letztendlich sollte es imho jedoch um die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema gehen.
Die meisten Forendiskussionen kommen offenbar nicht weit über das Rezitieren des Interviewtextes und ein paar anschließende Kommentare hinaus...
nu ja ... ich will ja keine konrinthenkackerin sein .... und auch keine miesmacherin von interessanten Themen.... aber wenn ich ein Interwiev von jemandem lese, dann interessiert mich schon, ob die Person in dem Betrieb über den sie redet ...
1. überhaupt arbeitet ...
2. was sie dort arbeitet

Was nützt denn das ganze Gerede über ein Interview, wenn es ein erfundenes Interview ist?

Deine Einwände sind zweifellos berechtigt - und auf deine Zweifel versuchte ich dementsprechend auch einzugehen... näheres lässt sich über das Netz nicht so einfach herausfinden, also müsste man sich direkt an Organe/Pressestellen o.ä. wenden. Und dazu habe ich persönlich keine Motivation, da es mir eben vor allem um das Thema geht ;)

Denn:
Was nützt das Gerede um die Seriosität eines Interviewpartners, wenn das eigentliche Interview dabei untergeht?



Ansonsten bitte meinen letzten Post, der letzte Eintrag auf der letzten Seite, nicht verpassen - wenn ich mich dort schon einmal an inhaltlichen Kommentaren versuche :lol:


mfg
 

sillyLilly

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Was nützt das Gerede um die Seriosität eines Interviewpartners, wenn das eigentliche Interview dabei untergeht?

:lol:
Ok ... ich werde mal schauen ob ich noch ein Interview mit der Putzfrau der Bundeszentralbank finde ;)
Das können wir dann ja dagegen halten.
Aber so einen klasse Namen wie "Supinski" werde ich da vielleicht nicht nochmal finden :lol:


Scherz beiseite ... Du kannst mich ja ruhig als Korinthenkackerin sehen
Wenn es ihn gar nicht gibt in der Funktion .... ist das schon etwas mehr als eine Frage der Seriosität.


Aber vielleicht könnte man ja ohne dieses Interview, mit hilfe von anderen Quellen über die Federal Reserve reden?
Ich weiß nicht wie es anderen geht .... Ich kenne mich mit dem Bankensystem in Amerika nicht aus. Außer das es seit 1971 keine Golddeckung mehr gibt ... :roll: ...
Aber die gibt es, soweit ich weiß, in Deutschland auch nicht mehr.
Die Währungsreform (nach dem 2. WK) hat ja bei uns auch dazu geführt ... das sich der Staat quasi Geld geliehen hat, welches er noch immer zurückzahlen muss.
Ich kenn mich nicht so mit den Begriffen aus ... aber irgendwie schwebt mir da der Begriff ... "Schuldgeld" ... im Kopf rum. Weiß nicht, ob das der richtige Begriff ist. Im Prinzip ist Geld doch nur ein Schuldschein, der abhängig ist von dem Glauben darin, dass die Schuld auch eingelöst wird.

Namaste
Lilly
 

hives

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sillyLilly schrieb:
Was nützt das Gerede um die Seriosität eines Interviewpartners, wenn das eigentliche Interview dabei untergeht?

:lol:
Ok ... ich werde mal schauen ob ich noch ein Interview mit der Putzfrau der Bundeszentralbank finde ;)

Auch deren Aussagen würde ich versuchen, nach ihrem Inhalt zu beurteilen, und nicht allein nach der Funktion bzw. Position des Interviewten.... :wink:



Scherz beiseite ... Du kannst mich ja ruhig als Korinthenkackerin sehen
Wenn es ihn gar nicht gibt in der Funktion .... ist das schon etwas mehr als eine Frage der Seriosität.

Momentan liegen mir keine Fakten vor, die gegen die Existenz eines (ehemaligen?) Sprechers der San Francisco Federal Reserve namens Ron Supinski sprechen würden. Vielmehr gibt es neben dem vielleicht suspekten Interview eben auch den von mir verlinkten Artikel, der einer Artikelsammlung entnommen ist, die nicht das geringste mit dem Interview zu tun hat!


Was lässt dich an diesem Artikel zweifeln?

APn 04/08/94 California Cash

By RICHARD COLE
Associated Press Writer
SAN FRANCISCO (AP) -- California government may be short of money, but the state is awash in cash and experts point to drug trafficking, the state's underground economy and instability in Asia as the likely reasons.
Economists say the cash infusion may have partially insulated the region from its four-year recession. But it also has cost the strapped state treasury at least $1.8 billion a year in unreported revenue at a time when the budget deficit has hit $3 billion.
Since 1990, the annual cash surplus reported by the Los Angeles branch of the San Francisco Federal Reserve Bank has almost tripled, from $3.4 billion to $9.3 billion in 1993.
Since 1992, the Los Angeles surplus -- the excess cash the district bank
collects from financial institutions compared to what it distributes -- has
soared past Miami's to lead the nation's 36 districts.
Private financial institutions keep cash on hand to meet daily banking needs. When they have too much, they send it to the district federal reserve bank for safekeeping. Too little, and they ask the bank to send the cash back.
"We don't know where all our excess cash is coming from down in Southern California," conceded district spokesman Ron Supinski.

[...]

:?:

((edit: jetzt fällt es mir erst auf: man könnte supinski in diesem artikel natürlich auch einfach für einen "district spokesman" ohne "federal reserve" halten... dem kontext gemäß habe ich das automatisch ergänzt, da vorher auch einfach von der "district bank" die rede ist, und es eben um die fed geht... naja, man sollte vielleicht wirklich mal supinski anrufen ;) ))



Was man natürlich anzweifeln könnte, ist eben, dass Ron Supinski dieses Interview getätigt hat - ganz raffiniert ;)
Ohne seriöse Veröffentlichungen zu diesem Thema müsste man bei Ron Supinksi nachfragen, um jeden Zweifel auszuräumen.

Es gibt also Indizien, die für den San Francisco- Fed- Sprecher Ron Supinski sprechen.
(edit2: Auch der link von gestreift ist ziemlich eindeutig, dass Supinski im Namen der fed veröffentlichen konnte. )
Es gibt keine Indizien, die gegen seine Funktion sprechen, außerdem eben das Interview auf unzähligen Seiten und keine Widerlegungen bzw. das interview als unsinn enthüllende Veröffentlichungen, obwohl dieses sehr alt ist. Weiterhin habe ich einige wichtige Aussagen des Interviews mit dem offiziellen FAQ der Federal Reserve verglichen, und konnte keine Widersprüche zu den Aussagen des Interviewten feststellen - nur den Unterschied zwischen Tacheles und Newspeek, sozusagen ;)



Aber vielleicht könnte man ja ohne dieses Interview, mit hilfe von anderen Quellen über die Federal Reserve reden?

Das sollte man wohl. Schon allein der offizielle FAQ ist sehr aussagekräftig.


Im Prinzip ist Geld doch nur ein Schuldschein, der abhängig ist von dem Glauben darin, dass die Schuld auch eingelöst wird.
Supinskis Lösungsvorschlag ist jedoch nicht minder problematisch...


mfg
 

Gestreift

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@ sillyLilly

Ich denke, dass Du nicht zu doof zum Suchen bist.

Hat hives hier nicht schon irgendwo erwähnt, dass Ronald Supinski irgendein Sprecher einer Bezirksstelle des Federal Reserve Bank Systems war oder ist? Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass ein so kleines Licht (Die Bezeichnung kleines Licht muss relativ gesehen werden. Ich habe es nicht zum Sprecher einer unserer Bundesländerbanken gebracht.) häufig im Internet auftaucht.

Ich bin über EconPapers auf ihn gestossen.

Zur Thematik selber.

Mir sind manche Fragen aus dem Interview, wie z. B. diese:

Seit die Schulden zahlbar in "Federal Reserve Noten" sind,
wie können die $4 Billion nationale Schulden mit den total sich in
Zirkulation befindlichen "Federal Reserve Noten" je abgezahlt werden ?

echt schleierhaft.

Ich kenne keine Volkswirtschaft auf der Welt, die so viele Banknoten (wahlweise auch der aufgedruckte Nennwert) hat, dass alle Vermögen sofort ausgezahlt werden könnten. Würde das passieren - etwa wenn es einen Run auf die Banken gebe - dann würde es ganz schön finster aussehen.

Man muss sich auch fragen, ob es überhaupt notwendig ist, die 4 Billionen US-Dollar per Banknote zu bezahlen. Schon mal was von Girogeld gehört mein lieber Fragesteller? Entscheidend ist doch nicht, wieviel Banknoten im Umlauf sind. Entscheidend ist vielmehr, dass man glaubt sich etwas mit den Dinger kaufen zu können.

Im Übrigen muss man sich Fragen, ob bei der Übersetzung nicht ein Fehler unterlaufen ist, bzw. was mit einer Billlion überhaupt gemeint ist.

In Deutschland ist eine Billion 1000 Milliarden. In Amerika kann eine Billion aber nur eine Milliarde sein. Wattt denn nun?

Die USA haben laut http://www.welt-in-zahlen.de Einnahmen in Höhe von 1.946.000.000.000 $ (Ich habe keine Ahnung, ob die Seite seriös ist, die haben aber eine Menge Zahlen und das finde ich gut.).

Demnach sind 4.000.000.0000 $ Schulden bei der Federal Reserve Bank doch ein Klacks. Echte Peanuts. :wink:

Edit: Ich musste den Link Welt-in-Zahlen.de mehrfach nachbearbeiten.
 

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