Intelligenzschwankungen

InsularMind

Erleuchteter
Registriert
9. Dezember 2003
Beiträge
1.086
Na ja, von "Intelligenz" will ich dabei eigentlich nicht gleich reden, ich meine wohl eher Schwankungen in der Verarbeitungskapazität des Geistes, die sich über den Tag hinweg mal so und mal so verhalten, oder auch von Woche zu Woche unterschiedlich ticken können.

Mein Interesse wäre es mal zu erfahren, ob es dazu fundierte Erkenntnisse gibt, die so etwas wie Leistungszyklen beschreiben, und wie Diese sich gestalten, ob es typische Tagesschwankungen gibt, oder an biologische Abläufe gebundene "Tiefs" oder "Hochs" der geistigen Leistungskraft, und wie man sich verhalten sollte um die "Bestphasen" optimal nutzen zu können.

Viele von euch sind ja Schüler und Studenten, vielleicht gibt es auch etwas mehr Interessenten für dieses Thema.
Mir selber ist aufgefallen, dass meine Gedankenmaschine unabhängig vom Tagesverlauf oder Biorhythmus nicht immer gleich "flüssig" zu arbeiten scheint, es gibt Wochen da muss ich regelrecht kämpfen um relativ einfache Dinge zu verstehen und Andere, da geht alles wie von alleine.
Auch das hat mich auf die Idee von Zyklen oder Schwankungen gebracht, die es da geben könnte.
Und was hat es mit dem leichten Spruch auf sich, dass zum Beispiel Männer angeblich weniger denken sollen, wenn sie gerade ... in Hitze ... sind ? :lol:

Also gibt es da eine Art geistigen Frühling und Herbst, gibt es typische Zyklen die bei fast allen Menschen mehr oder weniger feststellbar sind, Tagesschwankungen ( ausgenommen Schlaf natürlich ) oder ist das alles nur Einbildung und liegt es nur am Stoff, an der Konzentration oder aktuellen Kondition wenn man sich mal schneller, mal lahmer vorkommt?
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Nur mal auf die schnelle, was mir so spontan dazu einfällt :D :
Erstens gibt es einen Tagesrythmus für Konzentrationsfähigkeit, je nach Uhrzeit, das Maximum liegt so gegen 9 Uhr morgens, das Minimum irgenwann nach dem Mittagessen gegen 14 Uhr. Hinzu kommt noch eine Art monatlicher Gut-Drauf-Zyklus, der wohl weniger die Konzentrationsfähigkeit an sich als die Motivation beeinflußt.
Dann gibts noch nen Unterschied je nach Jahreszeit, der von der Menge Sonnenlicht gesteuert wird, die man abbekmmt undundund...
 

BigIgnazion

Meister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
106
gerade für schüler und studenten interessant : es gibt lern zyklen bzw. kurven... würd gerne mehr schreiben, aber ich hab in 20min eine prüfung... heute abend werd ich den post ma editieren bis dann.

grüße
 

Agarthe

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.999
Ich habe irgendwo gelesen, dass Forscher jüngst rausgefunden haben wollen, dass für Kinder und Jugendliche 8 Uhr-Unterricht "nächtlicher Ruhestörung" gleichzusetzen ist, weil sie erst ab 10 Uhr richtig wach werden. Das hätte ich denen damals schon sagen können, ganz ohne Studie... :wink:
Wollte den Artikel verlinken, kann ihn aber nicht mehr finden.

Ich sehe diese Leistungskurvenforschung eher kritisch. Ich glaube zwar, dass die Tagschichtarbeiter langfristig gesünder leben als die Nachtschichtarbeitenden (also auch langfristig leistungsfähiger sind), habe aber auch bei mir schon sehr produktive Nächte erlebt.

Leistungsfähigkeit hängt m.E. viel von der Ernährung ab (was, wann, wieviel),
körperliche und geistige Ausgeglichenheit, Stimmungslage und von der individuellen Veranlagung.
 

Helika

Meister
Registriert
3. Juni 2005
Beiträge
394
Allgemein anerkannt gibt es tageszeitlich abhängige Leistungshochs. Wobei man allerdings beachten sollte, dass nicht jeder den selben Tagesrhythmus hat. Bei mir ist es z.B. so, dass ich nach 0.00 Uhr immer ein kreatives Hoch habe, allerdings sollte ich dann keine Texte korrigieren usw.

Desweiteren: Voller Bauch studiert nicht gerne. Nach den Mahlzeiten stellt sich auch ein tief in der geistigen Leistungsfähigkeit ein, weil ein Großteils des Bluts für die Verdauung abgezogen wird.
Zuviel süß ist auch nicht gut, da der Blutzuckerspiegel dann kurzfristig stark sinken kann, bevor er sich wieder einpendelt, was ebenfalls die Denkkraft bremst. Also nix Traubenzucker für mehr Gehirnpower :evil:


Was längerfristige Schwankungen betrifft:

- kann wie schon erwähnt wurde vom Wetter abhängen. Manche können besser lernen, wenn die Sonne scheint, andere sind dann zu sehr abgelenkt, weil sie lieber draußen unterwegs wären.

- Lernbremse durch Lerndruck. Hab ich schon an mir selbst beobachtet, aber auch im Freundeskreis mitbekommen. Wenn man eigentlich lernen sollte, wird plötzlich alles andere interessanter als der Stoff, den man pauken sollte.

Und ich glaub da war noch was... aber das fällt mir grad nicht mehr ein :oops:
 
Oben