Ich brauche Hilfe bei VWL

POW

Großmeister
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Hallöchen alle miteinander...

Für eine Hausarbeit im Fach VWL könnte ich Eure Unterstützung gebrauchen, da ich völlig auf dem Schlauch stehe...

Folgende Voraussetzungen:

In einem Entwicklungsland betragen:
Die Summe der notwendigen Ersatzinvestitionen (=Reinvestitionen) 200Mrd., die Summe der lebensnotwendigen Konsumgüter zum Erhalt der Bevölkerung 900Mrd. und die Produktionskapazität 1.000Mrd.

Aufgabe:
Beschreiben Sie die Situation und die Entwicklungsproblematik dieser Volkswirtschaft, wenn entweder ausreichend Konsumgüter oder ausreichend Investitionsgüter produziert werden...


Ich habe hier nun (so weit ich das verstanden habe) C = 900 und Y = 1000. Da C + I = Y ist, müßte ich C von Y abziehen, um I, die Investitionen zu erhalten. Diese wären dann 100. Aber irgendwie glaub ich, dass ich auf dem vollkommen falschen Weg bin...

Also, wenn hier ein findiger VWL´er oder BWL´er anwesend ist, wäre ich dankbar für Hilfe und/oder Denkanstöße...
 

Simple Man

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Moment, das sieht nach nem dreipoligen Kreislauf aus.

Also, wenn du C=900 hast und Y=1000, bleiben denn Haushalten für das Sparen nur 100 übrig. Da die notwendigen Reinvestitionen aber 200 betragen ist die ex-post Vermögensidentität (S=I) nicht erfüllt ...

So mal auf die Schnelle ... :O_O:

Oder sind da irgendwo noch ein paar Angaben ...
 

POW

Großmeister
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Simple_Man schrieb:
Oder sind da irgendwo noch ein paar Angaben ...

...weitere Angaben sind in der Aufgabe leider nicht gegeben... aber danke, für die schnelle Antwort...
aber ich stolpere noch immer über die Ersatzinvestitionen. Ich bin der Meinung, dass sie keinen zusätzlichen geschaffenen Wert darstellenund so eigentlich nicht berücksichtig werden müssen...
 

Simple Man

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Also, dann ist das, meiner Meinung nach, wohl ein dreipoliger Kreislauf.
Das Problem liegt jetzt darin, dass zu wenig von den Haushalten gespart werden kann um damit die notwendigen Ersatzinvestitionen finanzieren zu können. Denn dafür müsste S mindestens 200 sein. Da S (also 1000 - 900) nur 100 ist, liegt da der Knackpunkt ... zudem ist das Kreislaufaxiom dann natürlich auch nicht erfüllt ...

Konnte ich dir damit helfen? Oder steh ich auch gerade auf dem Schlauch ...

:gruebel:

Edit:
aber ich stolpere noch immer über die Ersatzinvestitionen. Ich bin der Meinung, dass sie keinen zusätzlichen geschaffenen Wert darstellenund so eigentlich nicht berücksichtig werden müssen...
Ja, aber die Investitionen müssen dennoch finanziert werden ... die sind ja nicht einfach so plötzlich da ...
:wink:
 

Ein_Liberaler

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Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll.

Heißt es mehr, als daß in dieser Volkswirtschaft entweder jetzt Menschen verhungern oder in einigen Jahren, wenn die Fabriken verfallen sind?
 

POW

Großmeister
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... Ich denke auch, dass dies im Großen und Ganzen schon der richtige Weg ist, nur ich habe mir mein Studeinheft nochmal durchgeschaut und da steht absolut nichts von einem Dreipoligen Kreislauf... Deswegen denke ich , dass dieser Denkansatz eventuell auch nicht der richtige sein könnte...

Aber vielleicht verhält es sich auch so, dass wenn I = 200 bleibt, C = 800 wird(vorher 900) , dann hat die Bevölkerung weniger zum Konsumieren. Sollte aber weiterhin für ausreichend Konsum gesorgt werden, also C = 900, dann würde I = 100 (vorher 200) sein... Also so einfach? :O_O:

Dann hätte Ein_Liberaler recht, entweder sofort verhungern, oder so weitermachen wie bisher, bis die Fabriken einstürzen und gar nichts mehr geht...
 

Simple Man

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Heißt es mehr, als daß in dieser Volkswirtschaft entweder jetzt Menschen verhungern oder in einigen Jahren, wenn die Fabriken verfallen sind?
Im Grunde verhungert da keiner, weil das nur ein Modell ist ... :wink:
Aber ernsthaft: Irgendwann können die Unternehmen halt nicht mehr investieren, da kein Kapital da ist bzw. zu wenig ... und was dann passiert ist wohl relativ klar.
Oder die Menschen verhungern halt, weil sie mehr sparen müssten, aber 900 lebensnotwendig sind ...
(Allerdings berücksichtigt dieses Modell weder Staat noch Ausland ...)

und da steht absolut nichts von einem Dreipoligen Kreislauf
Gut, aber laut deinen Angaben haben wir Unternehmen, Haushalte und Investitionen. Und Investitionen müssen finanziert werden und zwar durch einen Pol, denn man im Allgemeinen als Vermögen/Kapitalsammelstelle (und wehe jetzt sagt an der Stelle einer Banken ... dann werde ich fuchsig) bezeichnet ... und der entsteht durch das Sparen der Haushalte und wird genutzt durch die Unternehmen für Investitionen ....

450px-Erweiterter_Wirtschaftskreislauf2.png


Habt ihr evtl. mal was gehabt das so aussah?


Edit:
Yup ... VWL is nich so schwer ... :wink:
 

Simple Man

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Kannst uns ja dann mitteilen obs richtig war ... so, muss jetzt lernen ... :?
 

POW

Großmeister
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Simple_Man schrieb:
Kannst uns ja dann mitteilen obs richtig war ... so, muss jetzt lernen ... :?

Ja geht klar, schicke ende der Woche meine aufgaben ein .. ich will auch noch weiterpauken.... danke nochmal...
 

Ein_Liberaler

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Wozu eigentlich die Kapitalsammelstelle?

Es werden 1.000 erzeugt und 1.100 gebraucht. Entweder reicht es nicht für alle zum Leben, oder nicht zum Erhalt des Kapitalstocks.

Darf ich fragen, ob das für's Gymnasium und wie umfangreich und kompliziert die erwartete Antwort ist?
 

POW

Großmeister
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Ich mache seit einiger zeit ein Fernstudium zum Betriebswirt. Ich denke, die Antwort soll nur knapp gehalten werden.. ach ja, richtig sollte sie auch sein... :wink:
 

Ein_Liberaler

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Erstes Semester?

Ich finde ja die Aufgabenstellung seltsam.

Beschreiben Sie die Situation und die Entwicklungsproblematik dieser Volkswirtschaft, wenn entweder ausreichend Konsumgüter oder ausreichend Investitionsgüter produziert werden...

Eine Wirtschaft, die nach Belieben entweder Konsum- oder Investitionsgüter produzieren kann, in jedem Fall aber vom gleichen Wert.
 

POW

Großmeister
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ich denke, dass Aufgaben dieser Art in erster Linie dazu beitragen sollen, dass das Arbeiten mit Modellen einfach und verständlich wird...kompilzierter und vor allem der Realität angepaßter wird es auf jeden Fall noch...
 

Ein_Liberaler

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Ja, höchstwahrscheinlich dient es dem Erlernen des Sprechens in Is und Ys und Graphen statt in deutscher Sprache! :wink:
 

POW

Großmeister
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naja, macht doch die ganze Sache in bisschen einfacher, oder würdest du gern eine aufgabe statt in formeln lieber auf einer din-a 4 seite in langform aufzeigen ? :wink:
 

Ein_Liberaler

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Volkswirtschaft lieber auf Deutsch, Betriebswirtschaft lieber auf Graphisch (da konkreter und detaillierter), würde ich als Laie sagen.
 

Simple Man

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Ein Liberaler schrieb:
Wozu eigentlich die Kapitalsammelstelle?
Die Kapitalsammelstelle dient, meinem Wissen nach, eigentlich dazu, die Ersparnisse der Haushalte bzw. die Mittelherkunft für die Unternehmen darzustellen.
Das was die Haushalte für Konsum etc. ausgeben geht ja an die Unternehmen.
Das was sie nicht dafür ausgeben, wird halt gespart.
Und dieses gesparte Geld können die Unternehmen nutzen um neu zu investieren.

Ein Liberaler schrieb:
Eine Wirtschaft, die nach Belieben entweder Konsum- oder Investitionsgüter produzieren kann, in jedem Fall aber vom gleichen Wert.
Eine Modellannahme, Liberaler, "nur" eine Modellannahme ... :wink:

POW schrieb:
kompilzierter und vor allem der Realität angepaßter wird es auf jeden Fall noch
Na, dann freu dich schon mal auf Zahlungsbilanzen, Multiplikatoranalysen, Haavelmo-Theorem, Keynsianisches Geldmarktgleichgewicht usw. ... :wink:

Ein Liberaler schrieb:
Ja, höchstwahrscheinlich dient es dem Erlernen des Sprechens in Is und Ys und Graphen statt in deutscher Sprache!
Naja, in der Makroökonomik soll das, meiner Meinung nach, wohl vor allem dem Erfassen des Verhaltens der Aggregate (sowohl deskriptiv, in Kreislaufzusammenhängen und als ex-post-Analyse) und dem Erkennen von Kausalzusammenhängen (als ex-ante-Analyse) dienen ... dann versteht man, meinem Empfinden nach, auch reale wirtschaftliche Zusammenhänge leichter bzw. es schärft den Blick dafür ... :wink:
 

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