Fahrradkennzeichen

Sind Versicherungskennzeichen für Radfahrer sinnvoll?

  • Ja, unbedingt

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, auf keinen Fall!

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0

holo

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Guten Morgen, Leute.

Ich wollte mal zur Abwechselung ein weniger brisantes Thema anschneiden ;-) - Kennzeichenpflicht für Radfahrer und einem zusätzlichen Paragrafen im Pflichtversicherungsgesetz.

Achtung, Achtung! Bitte nicht als Hetzkampagne verstehen. Ich stelle mich bei den folgenden Ausführungen nicht auf die eine oder andere Seite der zum Vergleich herangezogenen Verkehrsteilnehmer. Ich bin selbst Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer (früher Motorroller) und Autofahrer.

Mir stellte sich die Frage, als ich vor ein paar Jahren einen Unfall beobachtete, bei dem der verursachende Radfahrer flüchtete. Die Situation war folgende: Bei Dämmerung fuhren die beiden vor mir befindlichen Pkw an der Kreuzung an, als vom Gehsteig ein Erwachsener mit seinem Fahrrad über die Kreuzung raste. Die Pkw bremsten hart ab, wobei der vor mir fahrende den "führenden" Pkw rammte. Die Situation ist heikel. Der Radfahrer fuhr ohne Licht, hätte eine rote Ampel gesehen, wenn er nicht den Gehsteig benutzt hätte. Andererseits wäre es nicht zu dem Blechschaden gekommen, hätte der Pkw vor mir den Sicherheitsabstand gewahrt.
Die Schuldfrage ist hier ohne Bedeutung. Die Frage ist: Wäre der Radfahrer auch geflüchtet, wenn er ein Kennzeichen gehabt hätte? Wie kommt es eigentlich zu derartigen Vorfällen?

Ein Beispiel zur Fahrerflucht:
Hier liegt ein Fall von Fahrlässigkeit vor zeigt aber, dass mehr Disziplin im Verkehr nicht schaden könnte. Vielleicht hätte sich dieser Verkehrsteilnehmer mit einem Kennzeichen anders verhalten.

Ein Auswuchs der Anonymität von Verkehrsteilnehmern ohne Kennzeichen. In so kurzer Zeit würden die Polizisten nur Kraftfahrer erwischen, wenn die ebenfalls ohne Kennzeichen fahren könnten, oder?

So ähnlich sieht es auch dieser Bericht zum Thema Rotlichtverstoß:

Auf nächtlichen Fahrten durch das Stadtgebiet habe ich manchmal aus Langeweile Radfahrer gezählt. Radfahrer insgesamt und Radfaher mit eingeschaltetem Licht. Das Ergebnis war damals, dass 20 % der Radfahrer imn der Dunkelheit tatsächlich mit Beleuchtung unterwegs waren. Da sind auch jene dabei, dessen Beleuchtung nicht vorschriftsgemäß oder zum Teil defekt waren. Was bringt den Radfahrer dazu, sich nicht daran zu halten, obwohl er selbst im Falle eines Unfalles haftet?

Der DAFC zählt einige Argumente auf, die bei näherer Betrachtung nicht objektiv sind.
DAFC schrieb:
Nummernschilder für Radfahrer

* Verwaltungsaufwand für 70 Millionen Fahrräder viel zu groß
* Nummernschilder schlecht lesbar (mal versucht, bei einem fahrenden Mofa das Nummernschild zu lesen?)
* Nummernschilder verhindern keine Unfallflucht. Obwohl die Ablesbarkeit des Nummernschildes bei Autos in den letzten 40 Jahren kontinuierlich verbessert worden ist, ist die Zahl der Unfallflüchtigen parallel dazu ständig angestiegen.
* Radfahrer sind bei Unfällen mit Kfz stets die Verlierer und haben meist keine Chance, Unfallflucht zu begehen.
* Zum Verwaltungsaufwand lässt sich sagen, dass dieser mit einer einher gehenden Versicherungspflicht auch von Versicherern getragen werden könnte. Ähnlich wie beim Mofa-Kennzeichen muss sich halt der Radfahrer jährlich mit dem Versicherer kurz schließen und ein neues Versicherungskennzeichen bestellen. Einen Mehrbeitrag darf es dabei nur für das Material geben, eine gültige Haftpflichtversicherungspolice reicht zur Erteilung des Kennzeichens aus.
* Der Vergleich mit dem fahrenden Mofa hinkt, da Radfahrer normalerweise nicht mit 45 km/h unterwegs sind. Problem ist da eher die Nomenklatur der Kennzeichen bezogen auf die Menge.
* Nummernschilder verhindern keine Unfallflucht, aber sie helfen, den Flüchtigen zu stellen. Und natürlich gibt es in den vergangenen 40 Jahren eine steigende Tendenz zur Unfallflucht. Es gibt aber auch immer mehr Verkehrsteilnehmer...
* Wenn Radfahrer als Verlierer gegen den Pkw angeführt werden, um eine Kennzeichenpflicht zu vermeiden, dann frage ich mich: Wieso brauche ich für mein Mopped ein Kennzeichen? Ich verliere auch gegen einen Pkw - und außerdem sind mehr Fahrräder als Motorräder unterwegs! Andererseits sind die im Beispiel aufgeführten Pkw-Fahrer genauso die Verlierer - wenn es um die Schuldfrage geht. Die Chance der Unfallflucht besteht sehr wohl, wenn Passanten vom Drahtesel erfasst werden. Eine Rentnerin mit Oberschenkelhalsbruch durch einem Sturz kann dabei sterben - es gibt also auf allen Seiten Opfer.

Interessant wäre eine Statistik, die auf die Radfahrer eingeht, die selbst im Besitz einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge sind. Da stellte sich schon bei dem einen oder anderen Verkehrsrowdy heraus, dass dieser TROTZ Führerschein nichts auf die StVO gibt. Und wieso? Weil er kein Kennzeichen hat? So gesehen könnte das Kennzeichen allein die Hemmschwelle herauf setzen.

Würde die Erkenntnis, dass Radfahrer über die private Haftpflichtversicherung zum Teil abgesichert sind - besonders bei einer Pflicht zur Versicherung - weniger Radfahrer zur Flucht bewegen?
Es muss ja nicht boshaft sein, Flucht kann auch aus Angst und Unkenntnis ausgelöst werden.

Unterm Strich sind für mich jedenfalls alle Verkehrsteilnehmer gleich: Ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht (§1, StVO) gilt doch im übertragenenen Sinne für die gesamte Gesellschaft - und wer sich nicht zu benehmen weiss, der spielt "wilde Sau" - egal, wie er sich fort bewegt.


Ich freue mich auf Eure Ansichten ...
 

Gammel

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Alle deine Argumente kannst du auch auf Fussgänger anwenden.

Also: Kenzeichenpflicht für Füsssgänger!!
 

jones

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genauso könnte auch die frage der verkehrssicherheit von fahrrädern diskutiert werden.
es gibt genug "möchtegern-lance-armstrongs", die mit rennrädern ohne beleuchtung etc. auf unseren straßen herunfahren.
ich glaube nicht, daß bisher auch nur einer von diesen typen irgendwie zur rechenschaft gezogen wurde.
ich meine ich darf ja schließlich auch nicht mit einem rennwagen über die a1 fahren oder?
 

agentP

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Wobei ein Rennwagen auf der A1 für andere eine grössere Bedrohung darstellt, als der Freizeit-Thurau auf der B12. Ebenso stellt der Radfahrer aufgrund seiner Geschwindigkeit einer grösseres Risiko dar, als der Fußgänger. Hier in Berlin bin ich Radfahrer, Autofahrer und Fußgänger und versuche in allen drei Rollen so umsichtig wie nur möglich zu sein, aber sowohl als Autofahrer, als auch als Fußgänger fallen mir am ehesten Radfahrer als besonders rücksichtslos auf. Ich hoffe ich muß das nun nicht extra als subjektiven Eindruck kennzeichnen. Meine Freundin fährt hauptsächlich Fahrrad und sieht das selbstverständlich gaaaanz anders. :wink:
 

holo

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agentP schrieb:
Wobei ein Rennwagen auf der A1 für andere eine grössere Bedrohung darstellt, als der Freizeit-Thurau auf der B12. Ebenso stellt der Radfahrer aufgrund seiner Geschwindigkeit einer grösseres Risiko dar, als der Fußgänger...
Für mich stellt jeder eine Bedrohung dar, der - obwohl er mir unterliegt - meine Existenz durch die geltende Rechtssprechung gefährdet. Da liegt für mich der Hase im Pfeffer...
 

Tortenhuber

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ich kann mich agentp nur anschliessen, bin zwar nur hier in dresden radfahrer und nicht in so einer metropole wie berlin aber auch hier gilt: augen und ohren offen am steuer. es gab schon so manche momente wo ich alleine dadurch einen unfall vermeiden konnte. als fahrradfahrer sollte man nicht nur wissen was vor einem vorgeht sondern auch was sich hinter einem abspielt (und unter umständen noch auf einen zukommt).
da gibt es wie bereits erwähnt die möchtegern-armstrongs die da mit 40 sachen hinter einem herbügeln, obwohl ihre bremsvorrichtung mit müh und not eine geschwindkeit von 20 km/h rechtfertigen würde. diese kombination (nicht verkehrssicheres fahrrad + unachtsamer fahrer + übertriebene fahrweise) stellen meiner meinung nach die richtige kombination für nen würzigen fahrradunfall dar.

zu beachten bleiben auch fußgänger, denen die bedeutung des roten grundes nicht wirklich bewusst ist. ich hatte letztens erst wieder so ein lustiges studentenfräulein das flyer ausgeteilt hat auf dem fußweg. sie war mir mit dem rücken zugewendet und als sie einen fahrradfahrer bemerkte, der ihr entgegenkam (ich fuhr wohlgemerkt auf der richtigen straßenseite) sprang sie auf den radweg (sollte wohl lustig und aufheiternd wirken), da ich aber direkt angefahren kam und der andere radfahrer dies auch sah brüllte er sie erstmal an "pass auf!", untermalt von meinem quietschenden hinterreifen. ich war dann langsam genug um auszuweichen (einen leichten schubser hab ich ihr mit meiner schulter noch gegeben, aber das stell ich mal als gerechtfertigt hin) .... oder eben die fußgänger die einen kommen sehen und trotzdem penetrant über den radweg kriechen. in dem fall bin ich abgebrüht und bremse spät, in den meisten fällen springen die aber vorher weg. hartnäckige kandidaten werden aus voller brust angebrüllt. soviel zum thema fußgänger ...

... mit autofahrern hab ich persönlich hier in dresden nur gute erfahrungen gemacht, halten sich an die vorfahrtsregeln und fahren gemäßigt (meistens, ausgenommen in der regel taxifahrer.)

nun zum eigentlichen thema: in erster hinsicht sehe ich da auch wieder den verwaltungsaufwand. dass man dann mit dem kennzeichen einen sündigen ermitteln kann stelle ich mal pauschal auch in frage, mit den versicherungskennzeichen der mopeds kann man hier bei uns nicht viel anstellen, was die fahndung angeht. zumindest flüchtet sich die örtliche moped-gang immer übers feld oder sonstwo lang, wo die polizei nicht folgen kann, was in den meisten fällen folgenlos bleibt.
weiterhin fände ich persönlich es etwas lächerlich, wenn ich mit dem fahrrad zu meiner freundin fahren will (was immerhin auch ca 7 km überland sind) und für die strecke ein nummernschild brauche. geht man da mit kulanz an die sache? oder gilt die kennzeichenpflicht nur für großstädte? was ist dann eine großstadt? und wer verfolgt die leute ohne kennzeichen?


was ich an dieser stelle noch eher begrüssen würde wäre etwas die fahrradpolizei: hier und da wird mal jemand in zivil postiert und wenn ein grob-fahrlässiger kandidat auffällt wird der eben rausgepickt und abgemahnt. das spricht sich auch rum. natürlich begeint dann dort wieder der auslegungsspielraum der ordnungshüter aber irgendeinen haken gibt es doch immer.



PS: begrüße solche etwas andere themen auch gerne ;)
 

Mr. Anderson

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was ich an dieser stelle noch eher begrüssen würde wäre etwas die fahrradpolizei: hier und da wird mal jemand in zivil postiert und wenn ein grob-fahrlässiger kandidat auffällt wird der eben rausgepickt und abgemahnt. das spricht sich auch rum.
Fände ich noch am besten. Allerdings macht das die Polizei sowieso schon, wenn ihr ein Fahrradfahrer auffällt. Von daher würde ich die Vekehrspolizei eh allgemein besser ausstatten.
Es gibt definitiv zu viele Fahrradfahrer, die sich überhaupt nicht um Vorschriften kümmern, und mich selbst als Fahrradfahrer stören solche Typen viel mehr, als sie mich als Fußgänger stören; vor allem weil man ihnen auf einem schnellen Gefährt schlechter ausweichen kann, als langsam zu Fuß. Zum Beispiel Eltern, die mit ihren Kindern auf der falschen Straßenseite fahren, die Mama auf dem Gehweg und das Kind auf dem Radweg (oder umgekehrt), sehe ich fast regelmäßig - von anderen idiotischen Verstößen durch die komischsten Typen ganz zu schweigen. Da kriegt man das Gruseln.

Aber zur Sache mit den Nummernschildern: ehrlich gesagt kann ich das nicht ernstnehmen. Deutschland ist zwar schon extrem bürokratisch und für alle lustigen Vorschriften zu haben, aber Nummernschilder für Fahrräder erscheint mir schon als Realsatire pur. Aus meiner Sicht erfüllen Fahrräder ganz einfach nicht die Anforderungen für ein gerechtfertigtes Interesse einer Registrierung beim Staat. Sie sind praktische kleine Beschleunigungsmittel, die ohne viel Bürokratie zu haben sind, und sollten das auch bleiben.
Es existieren bereits genügend Verkehrsvorschriften für Fahrräder, viele davon gerechtfertigt, etliche auch unsinnig. Aber so weit, dass wir Nummernschilder brauchen, sollte es nicht kommen.

Ergo: mehr Aufmerksamkeit: auf jeden Falll. Mehr Kontrollen: von mir aus. Nummernschilder: Unsinn
 

hives

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Gammel schrieb:
Alle deine Argumente kannst du auch auf Fussgänger anwenden.

Also: Kenzeichenpflicht für Füsssgänger!!

Jawohl! Es gibt unzählige Fußgänger, die Unfälle verursachen oder Straftaten begehen und sich dann in die kennzeichnungsbefreite Anonymität des gemeinen Passanten flüchten!
Kampf diesen lebenden Zeitbomben!

Und das lässt sich doch hoffentlich irgendwie mit RFID koppeln?! ;)


holo schrieb:
* Nummernschilder verhindern keine Unfallflucht, aber sie helfen, den Flüchtigen zu stellen. Und natürlich gibt es in den vergangenen 40 Jahren eine steigende Tendenz zur Unfallflucht. Es gibt aber auch immer mehr Verkehrsteilnehmer...
Der "Fahrerflucht- Aspekt" scheint mir bei deinen Ausführungen nicht unbedeutend zu sein - aber wie hat sich denn nun eigentlich der prozentuale Anteil der Flüchtigen verändert?
Vielleicht hat ja jemand eine Statistik zu diesem Thema?
 

Giacomo_S

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Ich fahre alle Wege nur mit dem Fahrrad. Mein Fahrrad ist verkehrssicher und ich achte auch sehr darauf, dass es so bleibt, vor allem was das Licht betrifft.(Ich habe sogar Ersatzbirnen ständig dabei).
Auch ich ärgere mich über die selbstverliebten Fahrrad-Idioten, die nachts ohne Licht auf der falschen Seite auf dem Radweg fahren.
Im Allgemeinen halte ich mich an die Verkehrsregeln, allerdings muss ich zugeben, dass ich Nachts, wenn nichts los ist, schon mal eine rote Ampel überfahre (warum werden die denn nicht eigentlich um 1:00 abgeschaltet ? Ist doch eh nix los).

Die nicht vorhandene Beleuchtung ist meiner Meinung nach auf zwei Gründe zurückzuführen:

- Einer meiner Freunde will mir immer eine Batterie-Beleuchtung ans Herz legen. Er selbst hat eine solche - nur hat er sie dann nie dabei.

- Dynamos und Beleuchtungen sind einfach schlechter geworden in der Qualität. Das ärgert mich, denn da schlägt dann wieder die "Chinesen-Qualität" voll zu. Sieht gut aus, zaugt aber nichts. Als ich kürzlich mein Vorderlicht ausgetauscht habe, weil ich Halogen wollte, habe ich festgestellt, dass der Reflektor halb voll Wasser gelaufen war und der Spiegel dadurch angelaufen. Nun gut, ausgetauscht gegen Halogen-Variante, 10 EUR ausgegeben - und nach einem Monat dasselbe Spiel: Reflektor halbvoll mit Regenwasser. Soll ich jetzt nur noch bei Schönwetter fahren ? Aber ich habe die Quittung noch und werde das Teil beim Händler reklamieren.

Zum Nummernschild für Radfahrer:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits keine schlechte Idee, andererseits eine weitere Einschränkung der Freiheit. Soweit ich weiss, gab es das sogar schon im Berlin der Jahrhundertwende. Man musste sogar eine Fahrradlizenz haben.
Ich finde unsere Städte sollten einfach fahrradfreundlicher werden - was sie ja auch schon geworden sind. Fragt mal hier lebende Engländer und Amis, die sind, so sie Fahrrad fahren, von unseren Radwegen total begeistert, denn in England und den USA gibt's die nicht.
Dem Autoverkehr städtebaulich immerzu absoluter Vorrang eingeräumt. Der ADAC ist der größte Verein Deutschlands. Eine größere Lobby kann man sich kaum denken.
Und auch Autofahrer halten sich oft genug nicht an die Regeln oder fahren nutzlos aggressiv. Jeden Morgen muss ich über eine große Kreuzung, die für mich unter 3 (!) Ampelphasen nicht zu machen ist.
Und dann blockieren die Autos auch noch - durch dichtes Auffahren selbst für Fussgänger - die Fussgängerampeln, weil sie noch mal schnell rüberfahren, obwohl der alltägliche Stau dies gar nicht mehr zulässt.
Ist man noch sauer, wird man dann nur geistlos angeschaut.
Oder eine Münchner Unsitte: Kurz mal in der Nebenstrasse auf 70 beschleunigen, um dann 100 m weiter sowieso wieder halten zu müssen. Hallo ? Was ist, wenn da ein Kind über die Strasse läuft ?

Kürzlich saß ich tatsächlich mit so CSU-Arschlöchern an einem Tisch, die sich darüber beschwerten, dass jemand habe über 100 EUR zahlen müssen, weil er in einer 30er Zone mit über 100 gestoppt wurde. Meiner Meinung nach sollte man so jemanden den Führerschein entziehen.
Die meinten dann ernsthaft, die Stadt München würde in den Wohngebieten die 30er Beschränkung nur einführen, um mehr Geld einzunehmen.
Mir unverständlich: Zwei der Wortführerinnen haben selber je zwei Kinder.
 

DrJones

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Ich bin auch gegen so n Schild.
Wo soll denn das hinführen? Vielleicht noch ne TÜV plakette?
Strafzettel fürs Fahrrad?

Nönö, ohne mich?

Klingt eher nach einem Mehr an Werwaltungsaufwand und ner
Methode zum Geldabgreifen.
 

EvilEden

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Giacomo_S schrieb:
(...)
Kürzlich saß ich tatsächlich mit so CSU-Arschlöchern an einem Tisch, die sich darüber beschwerten, dass jemand habe über 100 EUR zahlen müssen, weil er in einer 30er Zone mit über 100 gestoppt wurde. Meiner Meinung nach sollte man so jemanden den Führerschein entziehen.
(...)

da kann etwas nicht stimmen, denn wer innerorts mit 70km/h zuviel erwischt erhält, laut bußgeldkatalog, eine geldstrafe von 300euro und ein fahrverbot von 3 monaten zusätzlich zu 4 punkten in flensburg.
 

holo

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Giacomo_S schrieb:
Im Allgemeinen halte ich mich an die Verkehrsregeln, allerdings muss ich zugeben, dass ich Nachts, wenn nichts los ist, schon mal eine rote Ampel überfahre (warum werden die denn nicht eigentlich um 1:00 abgeschaltet ? Ist doch eh nix los).
So etwas mache ich nicht mal als Fußgänger. Wenn ich anfange, meine Prinzipien aufzuweichen, mache ich das irgendwann am Tage. Es ist so oder so ein Verstoß gegen eine Regel, von der mancher meint, sie wäre unsinnig. In diesem Sinne ein "Pfui, schäm Dich" :wink:

Giacomo_S schrieb:
Ist man noch sauer, wird man dann nur geistlos angeschaut.
Sauer werden bringt nichts. Manchmal muss man schon dem Treiben fünf Minuten zuvor zugesehen haben, um die Auswirkung zu verstehen. Dann ist es eher lustig. Bei den Zuständen, wie du sie schilderst, müssten wahrscheinlich alle mit dem Fahrrad fahren um keinen Stau zu verursachen.

Giacomo_S schrieb:
Oder eine Münchner Unsitte: Kurz mal in der Nebenstrasse auf 70 beschleunigen, um dann 100 m weiter sowieso wieder halten zu müssen. Hallo ? Was ist, wenn da ein Kind über die Strasse läuft ?
Moment, ja! Das ist eine Berliner Unsitte! :twisted:
Trotzdem traurig. Die würde ich sofort zum Verkehrssicherheitstraining verdonnern. Dann begreifen die nämlich, welchen Unterschied 10-20 km/h tatsächlich ausmachen können.

Giacomo_S schrieb:
Kürzlich saß ich tatsächlich mit so CSU-Arschlöchern an einem Tisch, die sich darüber beschwerten, dass jemand habe über 100 EUR zahlen müssen, weil er in einer 30er Zone mit über 100 gestoppt wurde. Meiner Meinung nach sollte man so jemanden den Führerschein entziehen.
Das ist mir zu mild. Wenn einer mit einer Haubitze durch die Gegend ballert und niemanden trifft, ist das beinahe vergleichbar. Führerscheinentzug lebenslänglich, 1/2 Jahr Gefängnis auf Bewährung und 3000 Euro Geldstrafe.

@Dr.Jones:
Zu spät. Fahrradfahrer bekommen bereits Strafzettel :wink:
 

Giacomo_S

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EvilEden schrieb:
Giacomo_S schrieb:
(...)
Kürzlich saß ich tatsächlich mit so CSU-Arschlöchern an einem Tisch, die sich darüber beschwerten, dass jemand habe über 100 EUR zahlen müssen, weil er in einer 30er Zone mit über 100 gestoppt wurde. Meiner Meinung nach sollte man so jemanden den Führerschein entziehen.
(...)

da kann etwas nicht stimmen, denn wer innerorts mit 70km/h zuviel erwischt erhält, laut bußgeldkatalog, eine geldstrafe von 300euro und ein fahrverbot von 3 monaten zusätzlich zu 4 punkten in flensburg.

Das kann sein.
Ich kenne die Geschichte auch nur vom Hörensagen und bin selbst kein Autofahrer.

Es ging mir eher um die Botschaft:
Viele Autofahrer sind der Meinung, die Städte und ihre Menschen müssten sich um sie drehen, dem Auto angepasst werden - sollte es nicht umgekehrt sein ?
Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit, bei jedem Wetter. Immerhin 6 km pro Strecke. Wenn ich die Autos im Berufsverkehr so sehe...man könnte schon fast Mitleid haben, wenn die Leute nicht so aggressiv fahren würden. Die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit muss lächerlich sein, denn der Stau ist die Regel, nicht die Ausnahme.
Andererseits: Die Leute sind selbst schuld. 50% aller Autofahrten in einer Grosstadt sind unter 2 km. Und wenn ich dann so in die Autos schaue: In fast jedem Auto sitzt nur eine einzige Person.

Autofahrer argumentieren immer, ihr Auto sei so praktisch, man habe eine schnelle, flexible Mobilität usw. Für das Land oder größere Entfernungen stimmt das sicher auch. Aber wenn ich hier in München einmal mit jemandem im Auto mitfahre, sieht das meistens anders aus.
Zählt man nämlich die Zeit für den Weg zum Auto (keinen guten Parkplatz gefunden), für die Fahrt (stop & go), das cruising um den Block (auf Parkplatzsuche) und den Weg zum eigentlichen Ziel (keinen guten Parkplatz gefunden) hinzu, dann kommt man oft auf absurde Zeiten.
Ich behaupte, innerhalb eines Radius von 10 km zur Hauptverkehrszeit in München mit dem Rad (gemessen an Start-Ziel) immer schneller zu sein.
Übrigens: Ich habe ein Lastenfahrrad, das eine Gangschaltung hat, aber nicht so schnell ist wie ein Rennrad. Die Wette gehe ich auch inklusive des Transports von 2 mittelgroßen Paketen ein, um dem nächsten Autofahrer-Argument zu begegnen.

In Wahrheit geht es bei vielen Autofahrten um ganz etwas anderes: Das eigene Auto ist ein fahrendes Wohnzimmer. Man kann seine eigene musik hören, rauchen, braucht sich nicht mit dem Wetter und anderen Leuten zu konfrontieren und bedient die eigene Faulheit.

Im Grunde könnte mir das alles egal sein, soll doch jeder fahren so wie er das möchte. Aber die beschissene Luft, die die Autos erzeugen, DIE atmen wir alle ein, und den Lärm, den sie verursachen, den hören wir alle.

Mein Fahrrad mag ich jedenfalls nicht mehr missen. Seitdem ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, bin ich fitter und auch seelisch spielt es eine große Rolle. ich weiß nicht ob es an der Bewegung an der "frischen Luft" liegt oder daran, dass ich mir die Fratzen in der U-Bahn nicht mehr anschauen muss, aber wenn ich morgens ankomme, habe ich viel bessere Laune.
 

DrJones

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@holo

Also ich fahr, wenns nachts ist und wirklich weit und breit keiner zu sehen
ist, auch bei rot über die Ampel (natürlich höchstens mit dem Rad)
Das ist wie ich gemerkt hab auch ne recht deutsche Eigenart sich wirklich
an jede kleine Vorschrift zu halten.

(Ich war mal in NewYork. Ampel grün: --> Leute gehen über die Straße.
Ampel rot: --> Die Leute laufen einfach weiter über die Straße.
Es sind auch dermaßen viele gewesen das da kein Auto durchkäme)

Ich glaub der einzige Grund nicht bei Rot über ne Ampel zu gehen
wenn kein Auto kommt ist entweder ein Polizist oder ein kleines Kind
das neben einem steht 8)
 

Giacomo_S

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holo schrieb:
Sauer werden bringt nichts. Manchmal muss man schon dem Treiben fünf Minuten zuvor zugesehen haben, um die Auswirkung zu verstehen. Dann ist es eher lustig. Bei den Zuständen, wie du sie schilderst, müssten wahrscheinlich alle mit dem Fahrrad fahren um keinen Stau zu verursachen.

Fände ich Klasse. :D
Ich habe auch mal in Berlin gelebt.
Im Vergleich zu Berlin sind die Münchner Verkehrsverhältnisse katastrophal. Zum einen haben die Leute hier im Schnitt mehr Autos, weil sie reicher sind. Zum anderen sind die Strassen deutlich schmaler als in Berlin, weil die Stadtteile älter sind und in früheren Zeiten zusammengewachsen sind. Parkplatzsuche ist dann das völlige Desaster. Man hat mal herausgefunden, dass ein erheblicher Anteil des Autoverkehrs zu bestimmten Zeiten in den Innenstadtnahen Stadtteilen nur der Parkplatzsuche dienen. (30%, wenn ich mich richtig erinnere).
 

holo

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Problem: Per 1.1.2005 ist nach Statistik des Bundesamtes der Bestand an Pkw in Bayern bei 7 300 847 Stück angelangt.

Wenn davon 500 000 auf München kämen, davon 50 000 auf das Fahrrad umsteigen: Wäre es dann vielleicht Zeit für ein Versicherungskennzeichen?
 

Trasher

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Also ich fahre auch tagsüber mit dem Rad über rote Ampeln, bevorzugt über solche, die früher schon mit grünem Pfeil ausgestattet waren, nach der Wende wegen der Unkenntnis vieler Autofahrer aber abgeschafft wurden.
Natürlich umsichtig und ohne jemanden zu gefährden, als Radfahrer bin ich sowieso der Verlierer, falls es zu einem Unfall kommt.
Aber ich bin einfach auch Radfahrer, um mich nicht in der stinkenden Blechlawine einreihen zu müssen.

Von Nummernschildern für Fahrräder halte ich nicht so viel, denn dann müsste man in der Konsequenz auch über Rückennummern für Inlineskater oder Tretrollerfahrer nachdenken. Der Verwaltungsaufwand, die Kosten und der Nutzen stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis.
 

holo

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Trasher schrieb:
Also ich fahre auch tagsüber mit dem Rad über rote Ampeln, bevorzugt über solche, die früher schon mit grünem Pfeil ausgestattet waren, nach der Wende wegen der Unkenntnis vieler Autofahrer aber abgeschafft wurden.
Natürlich umsichtig und ohne jemanden zu gefährden, als Radfahrer bin ich sowieso der Verlierer, falls es zu einem Unfall kommt.
Aber ich bin einfach auch Radfahrer, um mich nicht in der stinkenden Blechlawine einreihen zu müssen.
Ich darf dann doch hoffen, dass du ansonsten mit dem Pkw unterwegs bist, also Fahrpraxis nachweisen kannst. Falls nicht, will ich daran erinnern, dass die Wahrnehmung unterschiedlich sein kann. Wer nicht geübter Autofahrer ist, kann zwar behaupten, vorsichtig zu fahren - aber niemals ausschließen, dass andere nicht behindert werden. Allein die Unterschiede in der Wahrnehmung Lkw-Pkw-Krad-Mofa-Fahrrad --> das sind 5 verschiedene Welten.
Ich gehe mal davon aus, dass du keinen Führerschein hast. Sonst wüsstest du, dass du auch Punkte in Flensburg ansammelst, wenn du derart als Radfahrer unterwegs bist.
Und wenn dem so ist, dann kann ich dich nur für dein Verhalten rügen. Beispiele dafür, dass manche meinen, umsichtig zu fahren, habe ich genug erlebt und du bist auf deinem Fahrrad immer noch Verkehrsteilnehmer.

Trasher schrieb:
Von Nummernschildern für Fahrräder halte ich nicht so viel, denn dann müsste man in der Konsequenz auch über Rückennummern für Inlineskater oder Tretrollerfahrer nachdenken. Der Verwaltungsaufwand, die Kosten und der Nutzen stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis.
Tja, nichts für ungut, aber du scheinst Repräsentant einer Fahrergruppe zu sein, dem ein Kennzeichen nicht schaden könnte. Der Vergleich mit Inline-Skatern oder Tretrollerfahrern hinkt. Bei den Dingen handelt es sich um Spielgeräte, die auf der Fahrbahn daher nichts zu suchen haben. Ganz abgesehen davon gibt es immer noch mehr Fahrräder als Motorräder oder Mofas auf der Straße - und mein Mopped hat ein Kennzeichen. Der Gesetzgeber schreibt Zulassung und Kennzeichen für Kraftfahrzeuge vor, Fahrräder mit Hilfsmotor dürfen auch auf die Fahrbahn, Tretroller mit Motor hingegen nicht.

Was Kosten und Nutzen der Verwaltung anbelangt: Mein Lösungsansatz wäre die Erteilung eines Versicherungskennzeichens - also ohne Besuch auf der Zulassungsstelle. Was den Nutzen betrifft: Wenn 25% aller Radfahrer durch so ein Kennzeichen langsam treten und es daher mindestens einen Verkehrstoten weniger gibt - dann meine ich, brauchen wir keine Kosten-/Nutzenrechnung mehr.

Übrigens: Mein Ruf als Motorradfahrer könnte auch besser sein, wären da nicht die Rüpel mit den leichten Geländemaschinen.
 

Trasher

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holo schrieb:
Ich darf dann doch hoffen, dass du ansonsten mit dem Pkw unterwegs bist, also Fahrpraxis nachweisen kannst. Falls nicht, will ich daran erinnern, dass die Wahrnehmung unterschiedlich sein kann.
Meiner Meinung nach kann man sich mit dem Rad in der Großstadt nur heilwegs sicher bewegen, wenn man weiß, was die Autofahrer sehen, denken und wie sie handeln. Dazu kenne ich die Sicht aus der anderen Perspektive zur genüge.

Gegenseitiger Blickkontakt ist das wichtigste, und ohne den bin ich sofort in der Bremse. Es gibt genug Autofahrer, die beispielsweise rechts abbiegen und keinen Blick auf den Radweg werfen. An der Stelle muss man für sie mitdenken, sonst liegt man eher auf der Motorhaube, als einem lieb ist.
Ich wüsste nicht, wann das letzte Mal ein Auto wegen mir bremsen musste. Ich hänge an meinem Leben und deswegen nutze ich Lücken aber erzwinge sie nicht. Wenn nachts die Ampeln aus sind, macht man als Autofahrer auch nichts anderes, als sich an eine alternative Vorfahrtsregelung zu halten.

Ich gehe mal davon aus, dass du keinen Führerschein hast. Sonst wüsstest du, dass du auch Punkte in Flensburg ansammelst, wenn du derart als Radfahrer unterwegs bist.
Klar weiß ich das. Aber mein Punktestand ist schon immer bei 0, es interessiert sich also bisher selten einer für mich als Radfahrer.

Beispiele dafür, dass manche meinen, umsichtig zu fahren, habe ich genug erlebt und du bist auf deinem Fahrrad immer noch Verkehrsteilnehmer.
Wie gesagt, ich passe mich dem Verkehr an, nicht andersherum.

Trasher schrieb:
Tja, nichts für ungut, aber du scheinst Repräsentant einer Fahrergruppe zu sein, dem ein Kennzeichen nicht schaden könnte.
Würde es denn jemandem nützen?

Wenn 25% aller Radfahrer durch so ein Kennzeichen langsam treten und es daher mindestens einen Verkehrstoten weniger gibt - dann meine ich, brauchen wir keine Kosten-/Nutzenrechnung mehr.
Und wenn man Fahrräder ganz verbietet, kann man sicherlich noch mehr Verkehrstote verhindern... :roll:
Solange Radfahrer in erster Linie ihr eigenes Leben verantworten müssen, halte ich Restriktionen ihnen gegenüber für überflüssig.
 

Tortenhuber

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3.012
also ich handhabe die sache ähnlich wie trasher, deswegen sehe ich aber nicht ein, warum ich mich schämen sollte. wir gefährden keinen und wenn ich mal von mir ausgehe, bin ich bei solchen sachen auch immer mit allen sinnen bei der sache. das bedeutet vorne, links, rechts und auch hinten gucken und somit bescheid wissen was auf einen zukommt. erst wenn soviel kenntnis über die situation vorhanden ist passiert da überhaupt was nicht stvo-konformes ... ansonsten käme ich mir immer bischen wie in dem blondinenwitz vor ("... ihr denkt stundenlang im fahrstuhl festzustecken sei schlimm, ich stand stundenlang auf der rolltreppe." ;))

was trasher mit den rollerfahrern etc meinte war wohl eher ein hinweis auf die tatsache, dass im straßenverkehr jeder schuld an einem unfall sein kann. natürlich sind im umkehrschluss die gruppe öfter an straftaten schuld, die häufiger vertreten sind aber in wiefern rechtfertigt dass die nummernschilder? allein auf den lerneffekt durch die zuzahlenden strafzettel würde ich an dieser stelle einfach nicht bauen, weil die anzahl der delikte die in einem unfall resultieren eher marginal ist. um in dieser richtung aufklärung zu betreiben (was passiert wenn ich mich im straßenverkehr nicht an die regeln halte) wäre vielmehr eine kampagne im TV viel angebrachter. da sollte dann betont werden, dass das gute und vorallem unbeschadete vorankommen nur gegeben sein kann, wenn man umsichtig und rücksichtsvoll fährt (was ich ja trotz der rotampelsache mache und ich bin mir sicher, bei trasher ist das nicht anders). das ganze am besten noch mit schönen (und vorallem blutigen) fallbeispielen untermauert, kann ja eine mischung aus wirklich passierten unfällen und fitkiven sein. das ganze würde natürlich geld kosten, aber wer sich die entwicklung eines "neuen" logos fürs arbeitsamt soviel geld kosten lässt hat für derartige zwecke doch sicher auch was über (die spots könnten ja dann im spätabendprogramm noch blutiger ausfallen, je abschreckender desto besser, wenn kinder oder jugendliches publikum mit sicherheit zusieht kann man auch anders an die sache rangehen, nicht nur zeigen wie sehr man sich verletzen könnte sondern auch dass es mami und papi geld kostet die behandlung zu bezahlen und man danach im alltag gehandicapped ist für ne gewisse zeit).

dies wäre für meine begriffe ein weit fruchtbarerer ansatz als das ehige bestrafen und ermahnen, denn wenn man die ursachen für bestimmte gesetze begriffen hat fällt es in der regel auch jedem leichter, sich daran zu halten.
 
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