Die lustigste Nachricht des Jahres

HunabKu

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Gibt es doch da nicht einen Spaßvogel, einen, den wir alle kennen und der sogar Kanzler werden möchte. Lieber Frank-Walter das wird wohl nichts werden. Jemandem der vollkommen übergeschnappt ist, werden die Menschen wohl nicht den Posten eines Kanzlers beschaffen. Dass Politiker weit fern der Realität leben und vom allgemeinen Tagesgeschenen der Bevölkerung keine Ahnung haben wissen wir ja Mittlerweile alle. Wenn das ganze allerdings in Größenwahn umschwenkt, dann sollten wir uns ernsthaft Gedanken machen und auch du, lieber Frank-Walter, ob du nicht mal ein wenig ausspannen möchtest. Mach mal Urlaub und versuch, den Kopf wieder frei zu bekommen. Vielleicht hast du auch nur den falschen Beruf gewählt. Sience Fiction Autor wäre vielleicht ganz gut gewesen......Mensch...Vollbeschäftigung bis 2020...willst du uns jetzt komplett an der Nase rum führen? Bist du ernsthaft der Meinung das würde funktionieren, wenn diese vor 50 Jahren schon aufgehört hat zu existieren? Statt dessen stellst du dich hin und verurteilst die Menschen auf´s Schärfste, die sich wagen, dieses Märchen-Versprechen zu kritisieren - Vollbeschäftigung bis 2020 - Denkst du nicht nach bevor du deinen Mund öffnest? Du hättest genauso gut den Leuten versprechen können, sie würden bis 2020 alle ein Eigenheim haben, mit großem Grundstück und gut gefülltem Konto.
Ich habe zumindest selten so laut gelacht wie über diese Meldung. Die arme Nachrichtensprecherin konnte den Satz nicht mal richtig zu Ende sprechen.......
.
Tu uns bitte einen Gefallen lieber Frank-Walter und halte die Menschen nicht für doof. Ich denke, mit diesem "Versprechen" hast du dir die Chance Kanzler zu werden ein für allemal vergeigt. Einen Märchenerzähler brauchen wir in Kindergärten, nicht aber in der Politik. Frau Merkel ist schon nicht ganz auf der Höhe aber was du dir leistest spottet jeder Beschreibung.

Naja, vielleicht war es ja auch nur ein kurzzeitiger Anfall geistiger Umnachtung. Dagegen hilft Ruhe und Erholung, vielleicht eine berufliche Neuorientierung.


HunabKu
 

Angel of Seven

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Ähhh..... die "Vollbeschäftigung" wurde als Ziel definiert, nicht als Versprechen. Ein Ziel das übrigens auch in den CDU-Statuten zu finden ist. Zudem geht er davon aus das, wie in 2005 bis 2008 geschehen (wo angeblich 1,6 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen wurden), Ähnliches in zehn Jahren machbar wäre, nämlich 4 Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen....
Also.... die Behauptung deinerseits, dass Steinmeier vollkommen übergeschnappt ist, ist vollkommen überzogen.


LG

AoS
 

HunabKu

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Soweit ich ihn verstanden habe, bezwiefelt er keinesfalls das ziel "Vollbeschäftigung bis 2020" zu erreichen. Jeder Mensch dürfte sich im Klaren darüber sein, dass selbst ein solches Ziel zu stecken völlig unmöglich ist. Es wird niemals erreicht werden weil es schon rein logisch garnicht möglich ist.
Ich halte Leute, die nach wie vor auf Vollbeschäftigung bauen und deren Ziel (Wunschdenken) es ist, unser System (was ja auf Vollbeschäftigung setzt und hofft, damit wieder geld fließt) so am Laufen zu halten nun mal für übergeschnappt. Jeder weiß doch, dass wir Vollbeschäftigung niemals mehr erreichen werden aber keiner dieser ewig Gestrigen da oben kommt auf die Idee einen Systemwandel vorzuschlagen oder überhaupt erstmal etwas anzustreben, das vom Althergebrachten abweicht. Was letzteres uns gebracht hat, sehen wir ja gerade. Leider sehen das unsere doch so klugen Köpfe in der Politik nicht (oder vielmehr..wollen nicht)

Kurz: "Vollbeschäftigung" als Ziel zu definieren ist es schon wert es übergeschnappt zu nennen.



HunabKu
 

Angel of Seven

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HunabKu schrieb:
[.....]
Kurz: "Vollbeschäftigung" als Ziel zu definieren ist es schon wert es übergeschnappt zu nennen....



HunabKu

Nun... dann sind unsere Volksparteien nach deiner Definition wohl übergeschnappt.
Ich persönlich finde es allerdings wichtig und notwendig politische Zielsetzungen zu verfolgen und auch zu benennen. Ansonsten bewältigen unsere Herren Volksvertreter wohl noch weniger wichtige Aufgaben als ohnehin schon.... :?


LG

AoS
 

Ein_Liberaler

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Zur Möglichkeit und Unmöglichkeit der Vollbeschäftigung gibt es verschiedene Ansätze. Ich als Neoklassiker kenne natürlich nur freiwillige Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit aufgrund staatlicher Eingriffe in den Arbeitsmarkt, während beispielsweise Jeremy Rifkin glaubt, daß uns aufgrund des technischen Fortschritts die Arbeit ausgehen wird. Daß sie seit zweihundert Jahren Unrecht behalten, ficht diese Maschinenstürmer nicht an...
 

Glaurung

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Also Ehrgeiz in allen Ehren, aber dieses Ziel finde ich maßlos übertrieben.

Hier gehts doch nur um Stimmenfang so kurz vor der Wahl.

Vollbeschäftigung wäre ja schön, allerdings glaube ich nicht, dass das machbar ist, vor allem unter anbetracht der momentanen Situation.
 

Simple Man

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Es wäre ja nett, wenn die, die diesem Versprechen so vehement widersprechen, auch mal sagen, warum sie denn widersprechen ... ;-) ... sprich: warum soll es denn keine Vollbeschäftigung geben? Evtl. auch noch anhand dieses Deutschland-Plans der SPD ... nur pauschal zu sagen "dat jeht nich" ist doch schon ein wenig Substanzlos, imo ... :egal:
 

HunabKu

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Nun... dann sind unsere Volksparteien nach deiner Definition wohl übergeschnappt.
Ich persönlich finde es allerdings wichtig und notwendig politische Zielsetzungen zu verfolgen und auch zu benennen.
Um das erste zu beantworten, JA.
Sicher sind Ziele wichtig aber Utopien gehören da nicht rein. Wenn gewisse Leute ein bedingungloses Grundeinkommen fordern wird das als lächerlich und vollkommen unmöglich machbar erachtet. Stellt sich aber ein Steinmeier hin und behauptet, Vollbeschäftigung bis 2020 liegt im Bereich des Möglichen dann wird das für bahre Münze genommen. Vollbeschäftigung ist eine Illusion. in unserer Zeit nicht mehr machbar. Warum das so ist, habe ich im Thread zum Thema BGE schon mehrfach erläutert. ich möchte das hier nicht schon wieder breit treten. Wer etwas dazu schreiben möchte sollte das bitte im BGE-Thread tun. Danke

Lieber Simple Man,

nur mal eine ernst gemeinte Frage: Bist du tatsächlich der Auffassung es sei möglich, Deutschland wieder in Vollbeschäftigung zu bekommen. ich denke nicht, dass jemand begründen muss warum Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist. Seit 50 Jahren SEHEHN wir, dass es nicht möglich ist und aus rein logischem Denken heraus dürfte jedem klar sein, dass sich unser System weiter und nicht zurück entwickelt. Jede Art der Weiterentwicklung sorgt dafür, dass die menschliche Arbeitskraft schwindet bzw nicht mehr gebraucht wird. Fortschritt ist doch dafür da, den menschen von der Arbeit zu befreien. Nicht mehr arbeiten zu müssen um leben zu können ist von daher eher eine Erungenschaft als ein Makel. Es ist unser denken was uns im Wege steht. Wir sind so sehr in alten Denkmustern gefangen dass uns unser eigener Fortschritt suspekt erscheint. Wir könnten alle wunderbar leben. Überfluss gibt es im Überfluss (wenn ich das mal so sagen darf) leider ist ein mensch heute nur etwas wert wenn er arbeitet. Wir kennen das nicht naders und können uns deshalb auch nur schwer davon lösen.

Unsere Politiker wissen das alles, halten UNS aber für blöd. Das ist das Problem. Warum sie so witer machen wie bisher ist mir unklar. Dass es nichts bringt dürfte ja jeder mitbekommen. Was soll der Schwachsinn also...?


HunabKu
 

HunabKu

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Nun... dann sind unsere Volksparteien nach deiner Definition wohl übergeschnappt.
Ich persönlich finde es allerdings wichtig und notwendig politische Zielsetzungen zu verfolgen und auch zu benennen.
Um das erste zu beantworten, JA.
Sicher sind Ziele wichtig aber Utopien gehören da nicht rein. Wenn gewisse Leute ein bedingungloses Grundeinkommen fordern wird das als lächerlich und vollkommen unmöglich machbar erachtet. Stellt sich aber ein Steinmeier hin und behauptet, Vollbeschäftigung bis 2020 liegt im Bereich des Möglichen dann wird das für bahre Münze genommen. Vollbeschäftigung ist eine Illusion. in unserer Zeit nicht mehr machbar. Warum das so ist, habe ich im Thread zum Thema BGE schon mehrfach erläutert. ich möchte das hier nicht schon wieder breit treten. Wer etwas dazu schreiben möchte sollte das bitte im BGE-Thread tun. Danke

Lieber Simple Man,

nur mal eine ernst gemeinte Frage: Bist du tatsächlich der Auffassung es sei möglich, Deutschland wieder in Vollbeschäftigung zu bekommen. ich denke nicht, dass jemand begründen muss warum Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist. Seit 50 Jahren SEHEN wir, dass es nicht möglich ist und aus rein logischem Denken heraus dürfte jedem klar sein, dass sich unser System weiter und nicht zurück entwickelt. Jede Art der Weiterentwicklung sorgt dafür, dass die menschliche Arbeitskraft schwindet bzw nicht mehr gebraucht wird. Fortschritt ist doch dafür da, den menschen von der Arbeit zu befreien. Nicht mehr arbeiten zu müssen um leben zu können ist von daher eher eine Erungenschaft als ein Makel. Es ist unser denken was uns im Wege steht. Wir sind so sehr in alten Denkmustern gefangen dass uns unser eigener Fortschritt suspekt erscheint. Wir könnten alle wunderbar leben. Überfluss gibt es im Überfluss (wenn ich das mal so sagen darf) leider ist ein mensch heute nur etwas wert wenn er arbeitet. Wir kennen das nicht naders und können uns deshalb auch nur schwer davon lösen.

Unsere Politiker wissen das alles, halten UNS aber für blöd. Das ist das Problem. Warum sie so witer machen wie bisher ist mir unklar. Dass es nichts bringt dürfte ja jeder mitbekommen. Was soll der Schwachsinn also...?


HunabKu
 

Ein_Liberaler

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Wie bitte? HunabKu macht einen Thread über die - zugegebenermaßen ehrgeizigen - Pläne der SPD auf, Deutschland zurück zur Vollbeschäftigung zu führen, und dann will er nicht, daß das auch diskutiert wird? Schon seltsam.

Natürlich ist Vollbeschäftigung möglich. Noch bis Mitte der 70er Jahre betrug die Arbeitslosenquote keine zwo Prozent - die noch ungeschönte Arbeitslosenquote! Der rasante Anstieg der Arbeitslosigkeit seitdem fällt nicht von ungefähr zusammen mit dem Beginn des Austeilens sozialer Wohltaten und überhandnehmender Regulierung.

Von Arbeit befreien... Ja, da soll mir doch mal einer sagen, wie mit weniger Arbeit der aufwendige Lebensstil auch der unteren sozialen Schichten möglich sein soll. Große geheizte Wohnungen, tägliches Duschen, Einkaufen zu jeder Tages-, Nachts- und Jahreszeit statt Vorratshaltung, Rauchen, Trinken, Urlaubsreisen... Die Menschen leben im Luxus, verglichen mit früheren Zeiten - und sie arbeiten auch weniger. Fünftagewoche, zwanzig Tage Urlaub, gesetzliche Feiertage ohne Ende.
 

HunabKu

Erleuchteter
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Wie bitte? HunabKu macht einen Thread über die - zugegebenermaßen ehrgeizigen - Pläne der SPD auf, Deutschland zurück zur Vollbeschäftigung zu führen, und dann will er nicht, daß das auch diskutiert wird? Schon seltsam.
Wieso sollte ich nicht wollen, dass darüber diskutiert wird? Aus welchem Finger hast du dir denn diese Aussage von mir wieder gesogen? Wie´s dir gerade recht ist...nicht wahr?

Über die ehrgeizigen Pläne..? Es ist, wenn es nicht so traurig wäre, fast schon spaßig, dass Vollbeschäftigung tatsächlich noch für möglich gehalten wird und was noch schlimmer ist, geglaubt wird, weil es ein Herr Steinmeier so gesagt hat. Wie naiv sind wir denn? Kannst man mir bitte erklären erklären, WIE man Vollbeschäftigung in der heutigen Zeit hinbekommen will? Lieber Liberaler das ist Utopie, eine Illusion. Selbst 2% Quote ist KEINE Vollbeschäftigung mehr, wobei ich nicht davon ausgehe, dass diese 2% ungeschönt waren aber egal.
Tatsächliche Vollbeschäftigung hatten wir bis Ende der 60er Jahre.

Ich möchte es nochmal betonen:
Fortschritt ist doch dafür da, den Menschen von der Arbeit zu befreien. Nicht mehr arbeiten zu müssen um leben zu können ist von daher eher eine Errungenschaft als ein Makel.
Ist es nicht das eigentliche Bestreben der Menschen sich durch alles moderne die Arbeit zu erleichtern bzw sie mithilfe von Technik garnicht mehr tun zu müssen? Warum wissen wir die logischsten Dinge nicht? Weil wir so sehr in diesen alten Denkmustern verharren, dass uns die einfachsten Dinge absurd erscheinen. Warum hören wir nicht endlich mal auf, vorgegebene Grundsätze und Denkweisen für das Maß aller Dinge anzusehen und fangen an, uns deine eigenen Gedanken zu machen? Der Mensch ist nämlichnicht nur etwas wert wenn er Arbeit hat aber ganu das ist es, was uns ins Hirn gebrannt wurde. Leider ist es mehr als prähistorisch, dieses Denken.
Seit Jahrzehnten nun hören wir uns zu jedem Wahlkampf an: "Wir brauchen wieder Vollbeschäftigung. Wir verspechen.....und und und ". Logisch, dass nach so langer Zeit die Leute auch glauben es sei möglich. Desweiteren erklärt niemand dazu, WIE wir zu Vollbeschäftigung gelangen wollen, im Gegenteil. Gibt es dann Leute, die genau erklären, warum Volbeschäftigung eben NICHT möglich sein kann, werden diese als Spinner abgetan. (könne ja sein, dass denen noch jemand glaubt...oh Gott)

Sicher wäre das Ehrgeizig zu erreichen aber wir dürfen Ehrgeiz nicht mit Größenwahn verwechseln.
Große geheizte Wohnungen, tägliches Duschen, Einkaufen zu jeder Tages-, Nachts- und Jahreszeit statt Vorratshaltung, Rauchen, Trinken, Urlaubsreisen... Die Menschen leben im Luxus, verglichen mit früheren Zeiten - und sie arbeiten auch weniger. Fünftagewoche, zwanzig Tage Urlaub, gesetzliche Feiertage ohne Ende.
Und was machen sie die restliche Zeit? Dem sehr kleinen Prozentzahl an Reichen seinen prozentual aber sehr hohes Vermögen und dessen Zinsen erarbeiten.
5 Tage Woche gut und schön aber wie sieht das mit den Überstunden aus. Deutschland liegt dabei fast ganz vorn. Die Menschen arbeiten für 2, will bloß keiner sehen.

Frage: Hat die Politik jemals für Arbeitsplätze gesorgt?

Du redest nach wie vor wie ein Politiker, lieber Liberaler. Alles was in irgendeiner Art nicht mit unseren bisherigen Vorstellungen, Meinungen, Werten usw überein stimmt wird auf der Stelle als feindlich angesehen und nieder gemacht. Weißt du was das Schlimme ist? Diese Vorgehensweise ist denen, die sie anwenden nicht mal wirklich bewusst. Sie tun das schon automatisch. Erschreckend, nicht? So wie es von denen gewollt ist, die genau davon profitieren. ich sagte doch.....Politiker= Marionette. Die Bestätigung dafür liefern die und Tag für Tag. Nebenbei reden sie nochein wenig utopisches Zeug daher und wundern sich wenn es Leute gibt, die sie nicht ernst nehmen. Wie gesagt....wenn´s nicht so traurig wäre......


HunabKu
 

Ein_Liberaler

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Na, wirtschaftliche Freiheit ist natürlich die Lösung, freie Marktwirtschaft. Die Politik hat noch nie Arbeitsplätze geschaffen, wie sollte sie auch? Alles was sie zun kann, ist die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht zu behindern.

Dann ist Vollbeschäftigung der Normalzustand. (Normalzustand, Simple. Über Unterbeschäftigungsgleichgewichte können wir reden, wenn sie auftreten.)

Steinmeier würde natürlich, selbst wenn wir ihn zum Diktator erheben würden, grandios scheitern, weil ihm nichts anderes als Planwirtschaft vorschwebt. Er glaubt schlauer als der Markt zu sein, und das muß in die Hose gehen. Außerdem ist er in dem alten Irrtum von der Dienstleistungsgesellschaft befangen; er glaubt, daß Dienstleistung an sich produktiv wäre. Ist sie leider nicht, Dienstleistung ist Konsum und nur insoweit produktiv, wie sie anderen für die Produktion den Rücken freihält.

Ist es nicht das eigentliche Bestreben der Menschen sich durch alles moderne die Arbeit zu erleichtern bzw sie mithilfe von Technik garnicht mehr tun zu müssen?

Das, geschätzter HunabKu, sind zwei verschiedene Sachen. Erleichtern wollen sich die Menschen die Arbeit tatsächlich, aber auch immer mehr konsumieren. (Bisher hat ein User namens HunabKu übrigens die Ansicht vertreten, die Menschen würden gerne vollzeit arbeiten, und die Idee weit von sich gewiesen, wer ein arbeitsloses Einkommen habe, werde evtl. weniger arbeiten wollen.)

Und was machen sie die restliche Zeit? Dem sehr kleinen Prozentzahl an Reichen seinen prozentual aber sehr hohes Vermögen und dessen Zinsen erarbeiten.

In welcher restlichen Zeit? Aber wir kommen langsam zum Kern der Sache.
 

zahn23

Lehrling
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er glaubt, daß Dienstleistung an sich produktiv wäre. Ist sie leider nicht, Dienstleistung ist Konsum und nur insoweit produktiv, wie sie anderen für die Produktion den Rücken freihält.

Lieber Ein_Liberaler :mimpel:
Ist das z.Z. die vorherrschende Meinung?
Bisher dachte ich, die Produktivität liegt in der entgeltichen Erstellung eines 'immateriellen Gutes'. Ist das nicht mehr so?
Und was meinst du mit 'der Produktion den Rücken freihalten'?
Ich dachte, durch die ansteigende Automatisierung etc. bzw. Steigerung der Produktivität im Primär-, Sekundärsektor, wäre es nunmehr möglich die anfallenden Bedarfe im Dienstleistungssektor zu befriedigen.

Ansonsten, weitermachen! Köstlicher Faden 8)
 

Ein_Liberaler

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Nö, das ist bloß meine private Meinung.

Steinmeier möchte hunderttausende von Arbeitsplätzen in der Pflege schaffen. Imho sind Altenpfleger nichts anderes als Diener - sie schaffen keinen zusätzlichen Wohlstand. Schön, wenn wir uns Altenpfleger leisten können, aber nur Umverteilung und kein Wachstum.

Stellen wir uns ein Altenheim vor, das unter Personalmangel leidet. Folge: die Alten sind schlecht versorgt. Satt, sauber, sediert, wie man so zynisch sagt. Jetzt verdoppeln wir das Personal. Folge: Der Lebensstandard der Alten steigt, menschenwürdiger Lebensabend usw. Das ist wünschenswert, aber jemand muß es bezahlen. Wovon? Der gesamtgesellschaftliche Wohlstand ist nicht gestiegen, es muß also umverteilt werden.

Steinmeier schlägt ein Programm vor, das ganz toll wäre, wenn man es bezahlen könnte. Ob wir das können, will und kann ich nicht diskutieren. Er verschweigt, daß es Geld kostet und nicht etwa Geld bringt. Geld, das normalerweise auch ausgegeben werden würde, nur halt woanders. Wer sagt uns, daß das Steinmeierprogramm mehr Arbeitsplätze schaffen wird, als von allein entstünden?
 

Glaurung

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Wer sagt uns, daß das Steinmeierprogramm mehr Arbeitsplätze schaffen wird, als von allein entstünden?

Seit wann entstehen Arbeitsplätze denn von alleine?

Man könnte gerade im Pflegebereich einige Arbeitsplätze schaffen, wenn man endlich den Zivildienst abschaffen würde.

Und die wären auch dringend nötig wenn man mal überlegt wie viele Rentner und Pflegebdeürftige es die nächsten Jahre über geben wird. Die Gesellschaft wird immer älter und gleichzeitig werden immer weniger Kinder geboren.
Ergo immer weniger Arbeitnehmer auf unsere jetzigen Arbeitsplätze verteilt, da sinkt die Arbeitslosenquote von alleine.

Was lernen wir daraus zurücklehnen und nichtstun (Achtung Ironie!)

Das Problem ist doch, das unser System auf ständigen Wachstum aufgebaut ist. Was passiert wenn man diesen Wachstum wegnimmt sehen wir gerade. Die Betriebe gehen massenweise in die Insolvenz. Die Arbeitslosenzahlen steigen (auch wenn das momentan noch durch die Kurzarbeit kaschiert wird) Der glaube an ein ewiges Wachstum ist doch Irrsinn. Deshalb sollten wir uns lieber mal ein paar Alternativen überlegen.

Aber das "Versprechen" von Vollbeschäftigung gehört mit Sicherheit nicht dazu.
 

Gammel

Großmeister
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HunabKu schrieb:
5 Tage Woche gut und schön aber wie sieht das mit den Überstunden aus. Deutschland liegt dabei fast ganz vorn. Die Menschen arbeiten für 2, will bloß keiner sehen.

Versteh ich nicht?

Fehlt nun 'Arbeit', weil sie wegrationalisiert wurde?
Oder haben wir so einen 'Arbeitsüberschuss', so dass wir endlos Überstunden
schieben müssen.

Ein_Liberaler schrieb:
Das ist wünschenswert, aber jemand muß es bezahlen. Wovon? Der gesamtgesellschaftliche Wohlstand ist nicht gestiegen, es muß also umverteilt werden.
Aber wenn die freie Wirtschaft es über Jahre hinweg nicht schafft dieses Problem (über Wachstum) zu lösen, sollte man dann nicht irgendwann an eine Umverteilung denken ?
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
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Kann man machen. Sollte man dann auch so nennen. Die Bundeswehr verkauft ja auch keiner als Arbeitsbeschaffungs- und Wirtschaftsförderungsprogramm, sondern als Kostenfaktor.

Allerdings fände ich es seltsam, im Gesundheits-, Pflege- und Altersversorgungsbereich noch von freier Wirtschaft reden zu wollen.

Seit wann entstehen Arbeitsplätze denn von alleine?

Immer schon, wenn man sie läßt? Oder sind die ganzen Arbeitsplätze im, angenommen, IT-Bereich, auf staatliche Initiative geschaffen worden?

Das Problem ist doch, das unser System auf ständigen Wachstum aufgebaut ist.

Falls Du von den Sozialsystemen redest - ja. Die werden deshalb zur Zeit massiv überfordert, und im Gegensatz zu Wirtschaftswachstum ist Bevölkerungswachstum nicht endlos möglich.
 

HunabKu

Erleuchteter
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Lieber Liberaler,

wir leben in einer Zeit in der Wachstum immer mehr verlangsamt. Denkst du nicht, dass irgendwann eine Sättigung eintritt? Glaubst du ernsthaft an immer größeres, nie endendes Wachstum? auch das halte ich für illusorisch.
Umverteilung ist schon ein ganz guter Ansatz. Steinmeier hätte evtl Recht mit seinen vielen Arbeitsplätzen (wobei ich Vollbeschäftigung immernoch für eine Illusion halte), wenn er eine Neustrukrurierung unserer Wirtschafts und Finanzsystems, also ein komplettes Umdenken auch auf menschlicher Basis in Betracht ziehen würde. Seine "Wunschvorstellung" ist es aber, das alles mit der derzeit noch bestehenden Ordnung zu erreichen und deshalb ist es Utopie. Wir leben in einer Zeit, in der wir es uns leisten könnten, jeden zu versorgen auch wenn er nicht produktiv ist. Wie leben in weitaus mehr als im Überfluss.
Wer sagt also, dass Dienstleistung produktiv sein MUSS, bzw dass sie nur von "Wert" ist, wenn sie produktiv wäre..?
All diese Arbeiten müssen doch getan werden und werden sie auch. (Ich habe übrigens nie gesagt, dass die Menschen weiter Vollzeit arbeiten werden. Ich sagte, sie WÜRDEN. Sie werden aber aller Wahrscheinlichkeit nach eher 2 oder 3 kleinere Jobs machen, weil es, wie gesagt, Vollbeschäftigung NIE wieder geben wird) So wie es sich anhört, sind diese Arbeiten, wie auch so viele andere die den Dienst am Menschen und für den Menschen tun und nichts produzieren es nicht wert, bezahlt zu werden und wenn, dann nur gering. Sehe ich das richtig Liberaler?
Im Bereich der Produktion werden wir in Zukunft doch wohl die allerwenigsten Arbeitsplätze haben, was aber eigentlich jeder weiß, bzw sich denken kann wenn er mal überlegt. Somit hat Steinmeier, was das angeht schon ganz recht. Der Bereich der nicht produktiven Arbeiten wird es sein, der den Menschen einen Job verschaffen könnte. Stellt sich nur die Frage, sind wir bereit, diese Jobs als ebenso wichtig zu erachten als andere und gestehen wir diesen Menschen ein genauso guten Einkommen zu? Banker sind ja schließlich auch nicht produktiv und es fragt niemand mit welchem rest die so viel Geld verdienen. Aber das nur als Beispiel am Rande. (bitte nicht wieder daran aufhägen)

du sagst selber, dass Politik keine Arbeitsplätze erschafft. Warum wird sich dann über meine Verägerung im Bezug auf Steinmeiers Aussagen so aufgeregt? Selbstverständlich wird er scheitern, da sind wir uns ja mal einig. Und mit Sicherheit glaubt ihm das eh kein Mensch mit gesundem verstand.

Du merkst also worauf ich mit all dem hinaus will?
Wir müssen dringen unsere Sichtweisen überdenken und unseren Mitmenschen wieder vertrauen und ihnen Positives zutrauen, statt diese Zwietracht noch zu unterstützen die von oben angefeuert wird und deren Fadenscheinige Begründungen noch zu glauben. All das schafft Distanz zwischen den Menschen und sie halten Abstand voneinander, vorwiegend in den Köpfen. Wir sollten endlich über uns selbst und unsere Gesellschaft mal nachdenken, sie in Frage stellen und ihren "Vorgaben" und "Werten" nicht weiter blind folgen ohne zu überlegen ob es nicht genau das war, was und das gebracht hat was eir heute haben. Warum ist die Ansicht, es würde anders nicht funktionieren noch so sehr in so vielen Köpfen?


HunabKu
 

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