Diascanner Oder Digitalkamera

Hans_Maulwurf

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Ich hoffe mal nicht der Letzte zu sein der noch Bilder auf Zelluloid macht.
Momentan scann ich die Bilder zum digitalisieren mit einem Flachbrettscanner mit Durchleuchteinheit ein. Die Qualität der jpgs ist aber oft recht gruselig. Zwar geht die Auflösung in Ordnung aber Kontrast, Farben, Schärfe! etc. fallen gegenüber dem Orginal weit ab.

Jetzt bin ich am überlegen soll ich mir einen Diascanner kaufen oder den sprung in die Digitalknipserei machen ?
Hat jemand Erfahrungen mit einem Scanner ?
Was für Modelle sind brauchbar?
Kann jemand Probescanns verlinken?
 

hapatree

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Gut dass du fragst, diese Frage wird sich in Zukunft für mich auch noch stellen.
Ich fotographier die Fotos (oder Negative) mit einer Digitalkamera ab, aber das ist halt sicher auch nicht auf Dauer rentabel.

Habe schon überlegt einen Flachbettscanenr zu verwenden,
aber das scheint nicht so toll sein nachdem was du sagst.
 

Hans_Maulwurf

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Abfotografieren , so wie man früher seine Super 8 Filme auf Video gebracht hat ?
Gibt es solche Vorsätze für Spiegelreflex Digitalkameras?
Da hab ich noch gar nicht dran gedacht so kann ich mal eben tausend Euros ausgeben ohne wirklich auf die "dunkle Seite" zu wechseln :roll:

Mit dem Flachbrettscanner will ich nicht verallgemeinern aber bei meinem scheinen die Filmstreifen nicht plan zu liegen und dadurch kommt unschärfe rein.
Es gibt auch eine Software ( Silverpast ) um Scanner zu optimieren ich hab aber keine Ahnung ob das bei Flachbettscanner auch geht.
 

Angel of Seven

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Hans_Maulwurf schrieb:
Mit dem Flachbrettscanner will ich nicht verallgemeinern aber bei meinem scheinen die Filmstreifen nicht plan zu liegen und dadurch kommt unschärfe rein.
Es gibt auch eine Software ( Silverpast ) um Scanner zu optimieren ich hab aber keine Ahnung ob das bei Flachbettscanner auch geht.


Flachbettscanner bezeichnet nur die Bauform, über die Leistung sagt das gar nichts aus. So manche alte Brotkiste scannt besser als so ein Teil von Lidl und CO. :wink:

Um wirklich analoge Fotos in brauchbarer Form zu bekommen braucht man die Dias und einen Scanner mit entsprechender Qualität und Durchlichteinheit. Da sind schon locker mal 400 Euronen allein für den Scanner nötig.
Eine brauchbare Kompaktdigitalkamera gibts schon für 170-200€.
Wenn man wirklich digital gut fotografieren möchte gibt es die Superzoom-Geräte mit zehnfach Zoom, oder man greift zu einer digitalen Spiegelreflexkamera. Da kosten die objektive, genau wie bei der analogen Variante, einige Euros.
Ich persönlich würde das Geld nicht in einen Scanner, sondern in einer brauchbaren Superzoomkamera stecken.


LG

AoS
 

Giacomo_S

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Re: Diascanner Oder Digitalkammera

Hans_Maulwurf schrieb:
Ich hoffe mal nicht der Letzte zu sein der noch Bilder auf Zelluloid macht.
Momentan scann ich die Bilder zum digitalisieren mit einem Flachbrettscanner mit Durchleuchteinheit ein. Die Qualität der jpgs ist aber oft recht gruselig. Zwar geht die Auflösung in Ordnung aber Kontrast, Farben, Schärfe! etc. fallen gegenüber dem Orginal weit ab.

Besser Scannen: Ich erlaube mir, ein paar Tips zu geben.

1. Ohne + mit wenig Geld:

a) Sauber arbeiten
Vor jedem Scannen den Scanner mit Isopropanol (Apotheke) und Zelltuch reinigen. Breiten Pinsel besorgen und evt. verbleibende Fussel damit enfernen (erspart viel Bildretusche).
b) Mit Glasscheibe arbeiten
Kleine Glasscheibe besorgen, Reinigung wie oben und auf die ungerahmten Dias legen. Das Dia liegt dadurch deutlich besser auf.
Gelegentlich entstehen sog. Newtonsche Ringe. Dagegen kann man ohne vertretbaren Aufwand nicht viel machen. Der Grund dafür ist, daß eine verbleibende Luftschicht zwischen Dia und Glas das Licht bricht.
Im Profi-Bereich hat man früher deswegen ein spezielles Öl eingesetzt.
Newtonsche ringe sind schwierig zu retuschieren.
c) Schärfe
Falls trotz o.g. Maßnahmen der Scan immer noch unscharf ist, kann man in Photoshop mittels "Unscharf maskieren" die Schärfe digital noch etwas nachbessern. Vernünftige Einstellungen sind:
Schwellenwert: 0
Radius: 1 - 2 Pixel
Stärke. 100%
Man kann damit experimentieren, die Werte noch höher zu regeln, aber erfahrungsgemäß ist dann das Bild schnell "überzeichnet".
d) Bessere Farben: siehe mehr Geld

2. Mehr Geld
Abgesehen davon, daß man an den Farben herumschrauben kann (aber das kann man ja letztlich immer !) ist ohne ICC-Farbmanagement hier nichts zu löten an der Holzkiste. Allerdings bringt es - richtig angewand - einen deutlichen Qualitätssprung.
In Dias werden prinzipiell Farben anders dargestellt als auf Fotografien. Der Grund dafür ist, daß bei einer Projektion von Dias, u.a. bedingt durch den Dark-Surround-Effekt die Farbwahrnehmung des Menschen eine andere ist als bei Fotografien, die die Farben durch Lichtreflektion wiedergeben. Daher müssen Dias in der Reproduktion auch anders prozessiert werden.

Mittels ICC-Farbmanagement kann man das in den Griff bekommen, allerdings sind Lösungen, die auch Diatargets enthalten, nicht ganz billig.
Meine Firma ist im Besitz solcher Lösungen.
Vielleicht kannst Du mich ja überreden, Dir da weiter zu helfen ... :wink:

Was Aufsichtsvorlagen betrifft, da sieht es ein wenig anders aus.
Es gibt mittlerweile ICC-Software, die allein mit dem Scanner (ohne Meßgerät !) und einem mitgelieferten Target ICC-Profile erstellen kann. Inklusive Drucker-Kalibrierung, kostet so um die 300 EUR. Die Qualität der ICC-Profile entspricht nicht (ganz) professionellen Ansprüchen, aber die Abweichungen liegen innerhalb der FOGRA-Norm (= Abweichungen nicht mehr sichtbar, aber messbar).

Generell gilt aber wie früher: Wenn man bessere Qualität will, kommt man nicht umhin, sich auch mit der Theorie des ICC-Farbmanagements etwas auseinanderzusetzen. Und am Schluß ist es wie immer: eigentlich ist es ja ganz einfach.
 

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Ich habe auch noch etliche Serien alter Dias.

Ich denke mal die preiswerteste Lösung für den Heimanwender, der den Diascanner eh nur einmal braucht, wäre sich einen gebrauchten Diascanner bei Ebay zu schiessen und nach dem Einscannen dort wieder zu verkaufen.

Viele Grüße

Kai
 

Giacomo_S

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Ach so: Es gibt in fast jeder größeren Stadt einen Dienstleister, der Dias einscannt. Kosten halten sich in Grenzen.
 

Hans_Maulwurf

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Seine Eminenz schrieb:
Ich habe auch noch etliche Serien alter Dias.

Ich denke mal die preiswerteste Lösung für den Heimanwender, der den Diascanner eh nur einmal braucht, wäre sich einen gebrauchten Diascanner bei Ebay zu schiessen und nach dem Einscannen dort wieder zu verkaufen.
Die Idee hat ich auch schon , aber die Dinger in halbwegsneu bringen in der Bucht so 80-120 % des aktuellen Neupreises. Die wirklich günstigen haben meist etliche Vorbesitzer, bringen dafür aber ne SCSI-Karte mit :lol:

@Angel of Seven
Also ich hab so an max. 500 für den Scanner gedacht wenn dafür
nichts brauchbares zu bekommen ist werd ich wohl auf virtuelle Photos umsteigen, ist ja auch praktischer.:cry:

@ Giacomo_S
Das einscannen lassen ist mir zu unflexibel und zu teuer. (Bringen dafür aber ne Qualität die einem guten Digitalkammerabild IMHO nichts nachstehen, also viel zu gut für mein bisschen Bilderposten)
Danke aber für die Tip(p)s, sauber machen ist ja klar aber mit der Glasplatte werde ich mal ausprobieren.
Mit dem Farbmanagement werd ich mich mal beschäftigen wenn die Scanns ungefähr so aussehen wie die Vorlagen. Scheints Dich da ja doch ein Stück weit auszukennen ( Werbung, Druckerei ?) .
Vielleicht kannst Du mich ja überreden, Dir da weiter zu helfen ...
Eimer und Zement stehen schon bereit :wink:
 

Angel of Seven

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Hans_Maulwurf schrieb:
@Angel of Seven
Also ich hab so an max. 500 für den Scanner gedacht wenn dafür
nichts brauchbares zu bekommen ist werd ich wohl auf virtuelle Photos umsteigen, ist ja auch praktischer.:cry:

Für unter 400 bekommst du den hier:

Die technischen Daten überzeugen bereits: Im neuen Top-Scanner von Canon steckt ein CCD-Chip, der eine physikalische Auflösung von 4800 dpi leistet. Solch hohe Werte bieten sonst nur Filmscanner im Profi-Bereich. Deart ausgerüstet kann der Canon auch winzigste Details aus der Bildvorlage herausholen beispielsweise aus kleinformatigen Dias.

Der Diascan ist auch die Stärke des 9950F: Der Scanner liest bis zu zwölf gerahmte Dias pro Scan-Vorgang ein. Die mitgelieferten Dia-Halterungen werden automatisch erkannt und der Treiber selektiert die Bildausschnitte selbstständig. Da auch die Scan-Geschwindigkeit keine Wünsche offen lässt, sind ganze Dia-Archive im Handumdrehen digitalisiert....


http://www.testticker.de/pcpro/tests/peripherie/article20041222020.aspx

Im Preisvergleich:

http://shop.testticker.de/search.do?searchText=Scanner:+Canon+9950F&categoryIds=&x=35&y=1


Und zum Schluß die Wertung:

http://www.testticker.de/pcpro/tests/peripherie/table20050803034.aspx


Nachtrag: Hier noch eine seriöse Bestellmöglichkeit für einen angemessenen Preis und ein paar Infos:

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=UPUC13


LG


AoS
 

Hans_Maulwurf

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Danke schön,
von den Werten scheint der doch recht gut zu sein.
Vieleicht find ich ja am Wochenende nen Laden wo man den sich angucken kann.
Reine Diascanner scheint sich hier im Ort keiner in die Ecke zu legen.
 

Angel of Seven

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Hans_Maulwurf schrieb:
Danke schön,
von den Werten scheint der doch recht gut zu sein.
Vieleicht find ich ja am Wochenende nen Laden wo man den sich angucken kann.
Reine Diascanner scheint sich hier im Ort keiner in die Ecke zu legen.

Der Testbericht von dem Typen bei Alternate ist aufschlußreich:

.....
Man erkennt bei den Dias bei großer Vergrößerung die Körnung des Films noch bevor man die Pixel sieht!!! Dann gibts noch allerhand Farbkorrektur und andere Spielereien, die ich im Leben nie ausprobieren werde. Das Gerät hat sich voll gerechnet für mich. 2000 Dias in einer Woche eingescannt! Wer macht Euch das für den Preis?....

:p


LG

AoS
 

hapatree

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Ach so, hoppla, ich hab deine Frage ganz übersehen:

Ich fotographiere die Bilder ab, bin dabei aber auch ncoh nicht sehr zufrieden.....
Jetzt hab ich gelesen dass zum abfotographieren im Profibereich oft
Vergrösserungsapparatobjektive verwendet werden...
Weil die eben auf plane Darstellung eingestellt sind.

Wie die allerdings auf eine Kamera passen sollten ist mir ein Rätsel.
 

Trasher

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Auflösung gut und schön, aber wie sieht's denn mit dem Dynamikumfang aus? Ich scheue mich noch davor, meine Dias einzuscannen, weil dabei wahrscheinlich zu viel Verlust entsteht.
 

hapatree

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Zwischenfrage:
Wisst ihr wie sehr die Qualität beim Einscannen von Positivabzügen mit so einem Scanner leidet?

Muss ja schliesslich was in die ask1-Galerie stellen können :p
 

Hans_Maulwurf

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Wie schnell doch so ein Jahr vergeht !
Habe mir letztes Weihnachten doch einen kleinen Diascanner gekauft:


Reflecta i-scan 3600

Pro:
günstig ca 190 Euro mit Bildverarbeitung und Scansoftware,
Auflösung 3600 Dpi,
kompakt ( passt in eine Schublade ),
Dia relativ schnell gescannt - ca. 2min.
Contra:
Kann Bilder nur einzeln scannen,
hat Probleme bei sehr dunklen oder sehr hellen Stellen,
Negative brauchen erheblich länger, so 4-5min.
Die Qualität finde ich für das Einstellen in Foren recht brauchbar und insgesammt erheblich besser als bei dem Flachbett ( Canon 5000er Serie ).

Als Beispiel ein Teilnehmer des Grosstreffens 2007 ( scaliert auf 800x600 ):


Daraus ein 800 x 600 Ausschnitt in Orginalauflösung:


Insgesammt bin ich mit dem Ding zufrieden da man für den Preis keine Wunder erwarten sollte, für das einscannen ganzer Sammlungen taugt er gar nichts da man in der gleichen Zeit die für das scannen und bearbeiten gebraucht wird auch seine alten Bilder zum nächsten Scannservice bringen kann und die machen das in einer wesentlich besseren Qualität ( Auflösung, Farbumfang, Kontrast ).
 
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