Cannabis- Verschwörung?

hives

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In diesem Thread hatte sich eine Diskussion entwickelt, der ich hier einen passenden Platz einräumen möchte - eigentlich wollte ich das als offtopic-Exkurs einbringen, es wurde jedoch etwas zu lang:

Aber das haben wir den Amis zu verdanken, dass die von der Bildfläche verschwunden ist, weil die vor allem ihre Baumwolle etabliert sehen wollen.

Und wie haben die Amis das gemacht, den Hanf bei uns von der Bildfläche verschwinden zu lassen ?

Laut Jack Herer haben wir es nicht den Amis an sich ( ;) ), sondern konkret den Familien Hearst (Papier) und DuPont (synthetische fasern) samt Konsorten zu verdanken.

http://www.jackherer.com/chapter04.html


agentP schrieb:
www.biothemen.de schrieb:
Die heute mit Abstand bedeutendste Faserpflanzen aus den Tropen, die Baumwollle, sorgte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Verdrängung des Hanfanbaus aus Europa.
Das wäre aber dann ein sehr spätzündender Lobbyismus, zumal im 3. Reich der Anbau erstmal wieder zunahm. :wink:


Zur Zeit des "dritten Reiches" wurde Hanf auch in den USA teilweise noch geschätzt - die Kampagne lief gewissermaßen noch:

In the 1920s and '30s, Hearst's newspapers deliberately manufactured a new threat to America and a new yellow journalism campaign to have hemp outlawed. For example, a story of a car accident in which a "marijuana cigarette" was found would dominate the headlines for weeks, while alcohol related car accidents (which outnumbered marijuana connected accidents by more than 10,000 to 1) made only the back pages.

By 1916, USDA Bulletin 404 predicted that a decorticating and harvesting machine would be developed, and hemp would again be America's largest agricultural industry. In 1938, magazines such as Popular Mechanics, and Mechanical Engineering introduced a new generation of investors to fully operational hemp decorticating devices; bringing us to this next bit of history. Because of this machine, both indicated that hemp would soon be America's number-one crop!

In early 1937, Assistant U.S. Surgeon General Walter Treadway told the Cannabis Advisory Subcommittee of the League of Nations that, "It may be taken for a relatively long time without social or emotional breakdown. Marihuana is habit-forming. . . in the same sense as. . . sugar or coffee."
http://www.jackherer.com/chapter04.html

Trotzdem:

Seit 1937 ist Cannabis in den USA faktisch verboten; zunächst nur mit einer unrealistisch hohen Steuer von 100 Dollar pro Gramm belegt, die die Produzenten in die Illegalität trieb, wurde es Ende der 1960er Jahre komplett verboten.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Anbau der bis dahin gebräuchlichen Hanfpflanze als Rohstoff für Uniformen, Verbandszeug, Flugzeugbau und ähnlichem zwar noch einmal propagiert, mit dessen Ende ging aber auch die hektarweise Vernichtung von Feldern einher, auf denen „Marihuana“ angebaut wurde - ein Synonym spanischer Einwanderer, das in kurzen Werbefilmen der US-Regierung als Droge für Perverse, siechende „Untermenschen“, geistlose „Neger“ und mexikanische Immigranten beschrieben wird. Dieser harte Dualismus in der Drogendiskussion - hier die wohlvertrauten Alltagsdrogen Alkohol und Tabak, die meist nicht einmal als Drogen bezeichnet wurden, dort die neue, fremdländische Gefahr „Marihuana“, von der viele nicht wussten, dass sie mit dem altbekannten Hanf identisch ist - hielt sich lange Zeit hartnäckig und führte zur erfolgreichen Verbannung der Nutzpflanze Hanf aus dem westlichen Kulturkreis.

Obwohl Hanf noch 1937 bei über 100 Krankheitsbildern verschrieben wurde, strich man ihn 1941 von der Medikamentenliste. Die medizinische Verwendung von Cannabis verschwand in den Kriegsjahren fast völlig, die Forschung an einer der ältesten Medizinalpflanzen des Menschen wurde im Hintergrund aber fortgesetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis

Japan

All THC-containing forms of cannabis have been illegal since 1948, when the occupying forces of the United States enacted the Hemp Control Law after World War II.
http://en.wikipedia.org/wiki/Medical_cannabis

Europa betreffend sind jedoch weitere Protagonisten von Bedeutung:

Obwohl in den europäischen Staaten mit Ausnahme von Portugal, wo der Konsum von Cannabis zu „Aufmüpfigkeit unter den Negersklaven“ geführt hatte, keine negativen Auswirkungen des Cannabis-Konsums bekannt waren, wurde auf Drängen von Ägypten, das seinerseits damit gedroht hatte, die Einfuhr von Kokain und Heroin aus Europa zu verbieten, Cannabis zu einer illegalen Droge erklärt. Dahinter dürfte gezieltes Lobbying von Bayer wegen des Heroin-Absatzes gestanden haben - Heroin wurde damals noch von Bayer legal produziert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis


Eine Kurzfassung:
Zum einen bedrängte die mechanisierte Landwirtschaft, vor allem die Baumwolle, den Rohstoff, dessen Anbau in den USA früher sogar per Dekret verlangt worden war. Der pharmazeutischen Industrie wiederum war der überall wachsende und vielfach, unter anderem als milder Opium-Ersatz, eingesetzte Hanf "naturgemäß" nicht recht. Einen Frontalangriff gegen Medizinal-Hanf startete Bayer um die Jahrhundertwende mit einem "garantiert nicht süchtig machenden" synthetischen Produkt. Sein Name: Heroin. Und das weit verbreitete Hanfpapier bekam durch das zwar chemisch ungleich belastendere, aber billiger herzustellende Zelluloseprodukt übermächtige Konkurrenz.

Alle diese Schläge wären vielleicht zu verkraften gewesen, wenn sich nicht eine noch viel mächtigere Koalition aus handfesten geschäftlichen und ideologischen Interessen gegen Hanf als Genussmittel gebildet hätte: Dem Autor Jack Herer zufolge waren es die Papier-, Öl- und Chemiekonzerne, die das latent rassistische Ressentiment in den USA gegen Hanf anstachelten.
http://derstandard.at/standard.asp?id=889293


agentP schrieb:
Aber das wäre womöglich einen eigenen Thread wert.

Hiermit geschehen ;)

Der Titel ist selbstverständlich etwas hoch gegriffen ;) - es soll eben um Kampagnen und sonstige Einflüsse gehen, die zum schlechten Image und der Kriminalisierung beigetragen haben.

Weitere Informationen zur Thematik sind selbstverständlich willkommen. Ausführungen über Wirkungen, die rechtliche Situation oder Zukunftsaussichten sind allerdings höchstens als Erläuterungen von Beiträgen zum Thema erwünscht.
 

Ellinaelea

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kleine Anekdote am Rande:

Mein Opa - ich kenn den genauen Jahrgang nicht auswendig, aber jedenfalls ist er vor 1900 geboren - rauchte zum Feierabend immer Marihuana in der Pfeife oder wickelte sich eine Tüte damit.
Angepflanzt hat er das Zeugs selbst. In zwei Weltkriegen hatte er sich auf komplette Selbstversorgung verlegt und alles - vom Fleisch bis zum Brot und Kleider selbst produziert. Nur so für alle Fälle. Hanf war für alles Mögliche da, inklusive ein paar separierte Pflanzen für das Feierabendräucherl.

Ich hab immer versucht ihm klar zu machen, dass er Haschisch raucht, dass das offiziell eine Droge und sogar gesetzlich verboten ist.
Wisst ihr was? Er hat mich immer ausgelacht und gesagt, das sei Quatsch. Er rauche keine Drogen, er würde nur am Abend ein Hanfpfeifchen rauchen :) Er war nicht davon abzubringen, dass Hanf keine Droge sei. Übrigens hat er sonst nicht geraucht.

Er sagte immer, dass hätten schon sein Vater und sein Opa und überhaupt alle so gemacht. Er hat auch erzählt, dass sie in beiden Weltkriegen gern Hanf geraucht hätten, wenn welcher zu haben war. Er war übrigens im Krieg als Pferdepfleger unterwegs, weil er sich geweigert hatte, eine Waffe zu tragen oder Menschen zu erschiessen. Am liebsten wär er ja daheim geblieben, aber tja...

Ich erzähl das, um aufzuzeigen, dass es vor nicht allzulanger Zeit noch eine Kultur gab, die das als normal betrachtet und nicht geächtet hat.
Seine Heimat war übrigens Ungarn/Östereich.

Ehrlich: Bis zuletzt hat er sich dagegen gewehrt, dass sein Hanfpfeifchen Drogen beinhalten würde. "Aber das ist doch nur Hanf und keine Droge", hat er immer gesagt.
 

Aphorismus

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@ Ellinaella:

Klingt so als wäre dein Opa ziemlich cool! Mehr solche Leute wären schön! :D

@ Topic:

Ich hab mir mal von Werner Pieper "Nazis on Speed" geholt. Thema ist der Umgang der Nazis mit Drogen im Dritten Reich. Ziemlich spannend.
 

holo

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Guten Tag,

Mich hat schon immer interessiert, weshalb Hanf so "verteufelt" wird.

In den letzten Tagen suchte ich daher nach Hinweisen, die meine Annahmen zum THC untermauern oder widerlegen.
Eine verlässliche Quelle scheint mir zu sein:
http://www.drogen-aufklaerung.de/texte/sachtext/cannabis12.htm
Dort bitte auf den mit der Nummer dreizehn versehenen Link klicken.
Wieso ich nicht direkt auf die Seite verweise? Na, jeder soll sehen, wer dahinter steckt.

Und ich kann dazu auch sagen, dass Ellis Opa recht hatte: Haschisch ist keine Droge im Sinne von Abhängigkeit - egal ob psychisch oder physisch. Das geht ebenfalls aus dem Link hervor. Für mich bleibt es ein berauschendes Mittel.

Aber nun bin ich ja gern ein kleines, provokantes Ekelchen, dass solche Debatten gern bei Treffen mit Freunden auf den Tisch knallt. Im Ergebnis lässt sich sagen, dass einige Kontakt mit Hanfprodukten hatten - "ist aber schon laaaange her". Aber diese Aussage - behalte ich stets für mich - bedeutet nur, dass die Leute Angst haben, sich zu outen.

Andere Bekannte glänzen einfach nur durch Unwissen und schließen sich daher schlicht der allgemeinen Ansicht an: Haschisch ist eine Einstiegsdroge, Macht nur depressiv, die Zähne fallen davon aus,...

Ich erinnere mich dunkel an Politiker, die Haschisch als Einstiegsdroge bezeichneten und ächteten. Schon damals sah ich verständnislos in den Fernseher und erkannte, dass der Typ nur mit Halbwissen glänzte.

Also ich habe schon lange nicht mehr geraucht - aber einen netten kleinen Brösel im Bett mit meiner Prinzessin ... wieso nicht?

Das Problem, dass ich im Verbot von Haschisch sehe, liegt woanders. Solange das Zeug verboten ist, unterliegt es keiner Inhaltskontrolle. Keiner kann mit Gewissheit sagen, was noch in den Brösel gestampft wurde. So bleibt der Erwerb Vertrauenssache.

Vielleicht ließe sich Hanf gut für eine Verschwörung nutzen. THC in Keksen, in der Limo,... und die Gesellschaft erscheint gleichgültig und ausgelassen. Oder meint der Threadersteller vielleicht, dass es eine Verschwörung bezüglich des Verbotes gibt. Dass sich mit THC zu viele "Denkende" hervor tun könnten?
Oder hat irgendeine erleuchtete Gruppe Angst, dass die Hanfprodukte Einzug in Swingerclubs halten und schon deshalb keiner mehr am politischen oder wirtschaftlichen Geschehen teil nehmen will? :wink:
 

samhain

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ich habe eine sehr ausführliche abhandlung zum thema entdeckt:

Warum mußte Cannabis verboten werden?
Die Rolle der USA und der UN


Gerrit Wiebe und Moritz Gottwald haben in dieser Hausarbeit die Umstände, wie es Cannabisverbot in den gesamten USA kam, genau beschrieben. Angefangen von der Opiumkonferenz 1925, über den Marijuana Tax Act 1937 und die UN Single Convention on Narcotic Drugs 1961. Dabei zeigt sich deutlich, dass Cannabis nicht aufgrund von wissenschaftlichen Studien, sondern wegen der Konkurrenz der Hanffaser zur Kunstfaser, Rassismus und anderen Gründen verboten wurde...

http://www.legalisieren.at/studien/verbot_grund.htm

man merke sich auch das "US-Federal bureau of narcotics and dangerous drugs (FBNDD)" und Harry Anslinger, der ihm fast 30 jahre vorstand und die verteufelung des hanfs maßgeblich prägte:

2.4. Anslinger und die Folgen seiner Politik

...Behauptete er 1937 noch, Marihuana mache gewalttätig, so war er 1948 der Meinung, Marihuana könnte von Kommunisten dazu benutzt werden, die amerikanische Kampfmoral zu schwächen, da es nahezu pazifistische Wirkungen habe [12].


1951 rechtfertigte er den "Boggs-act" zur amerikaweit einheitlichen Straffestlegung und weiteren Etablierung des Cannabis-Verbots mit der These, Cannabis führe zwangsläufig zum Konsum härteren Drogen. Eine These, die auch heute noch in vielen Köpfen steckt und immer wieder gegen Cannabis vorgebracht wird.


Anslinger hatte begründete Angst vor ihm widersprechenden Erkenntnissen, deshalb behinderte er jahrelang jegliche Forschungen auf dem Cannabis-Gebiet. In New York wurde eine immerhin sechsjährige Untersuchung des Cannabis-Konsums in bestimmen Stadtteilen durchgeführt. Benannt nach dem damaligen Bürgermeister LaGuardia, widerlegte diese, ohne Anslingers Genehmigung durchgeführte Studie Anslingers Behauptung, Marihuana mache gewalttätig. Daraufhin erklärte Anslinger, die verantwortlichen Ärzte würden im Gefängnis landen, sollten sie je wieder ohne seine persönliche Genehmigung Experimente mit oder Forschungsarbeiten über Marihuana durchführen [13].

Trotz dieser Widersprüche und Irrationalitäten stimmte der Kongreß für die Beibehaltung des Marihuana-Gesetze, auch wenn Hanf während des zweiten Weltkrieges im Zeichen der Rohstoffknappheit eine kurze Wiedergeburt erlebte. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium forderte Bauern unter dem Motto "Hemp for victory" verstärkt dazu auf, Faserhanf anzubauen. In diesen harten Zeiten sah man wohlwollend über den "eigentlich bösen" Charakter von Cannabis hinweg.


Nach dem Krieg gelang es Anslinger jedoch, den Kampf gegen Cannabis fortzuführen und sogar zu verstärken. Immer härtere Gesetze wie das "Narcotic control act" wurden festgelegt, die in einigen Fällen sogar die Todesstrafe vorsahen. Der starke Einfluß der USA als stärkster Geldgeber der Vereinten Nationen führte schließlich dazu, daß sich die harte amerikanische Linie das FBNDD in der internationalen Staatengemeinschaft durchsetzte. Harry Anslinger war 1947 Vorsitzender der UN-Drogenkommission.
In dieser Funktion erreichte er beispielsweise, daß die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1954 beschloß, Hanf und seine Derivate hätten keinerlei therapeutischen Wert [14]. 1961 wurde Cannabis mit der "Single convention of narcotic drugs" Morphin und ähnlichen Substanzen gleichgesetzt und so wurden Fakten geschaffen, die nur sehr schwierig wieder rückgängig zumachen sind, selbst wenn es den Länder gäbe, die dieses anstrebten.
Denn was einmal verboten ist, hat für immer den Anschein von Verbrechen. Zwar entspannte sich die amerikanische Gesetzeslage nach Anslingers Amtsabtritt 1962 wieder leicht, so wurde davon abgesehen, jeden Erstkonsumenten sofort hart zu bestrafen, doch das Cannabis verboten ist, hat sich trotz aktueller Lockerungen "verewigt"...
 

Lt.Stoned

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so jetzt muss ich auch noch mal was zum thema ablassen :?



Das Problem, dass ich im Verbot von Haschisch sehe, liegt woanders. Solange das Zeug verboten ist, unterliegt es keiner Inhaltskontrolle. Keiner kann mit Gewissheit sagen, was noch in den Brösel gestampft wurde.

halte ich eigentlich für das schwächste argument für eine legalisierung, da es erstmal äusserst unrentabel für den dealer wäre weed mit anderen drogen zu strecken, da gras mit abstand die billigste is, abgesehen davon kann man davon ausgehen das ein dealer dem nachgesagt wird das er irgendeinen shit in seinem zeuch hat ziemlich schnell die kunden verliert.
n anderer schnack sind natürlich die inhaltsstoffe von der standard platte die man auf der strasse bekommt wo man sicherlich sand henna autoreifen und was weiss ich nich noch drin findet ;) aber da sollte man eh die finger von lassen.

Und ich kann dazu auch sagen, dass Ellis Opa recht hatte: Haschisch ist keine Droge im Sinne von Abhängigkeit - egal ob psychisch oder physisch.

auch wenn cannabisprodukte im vergleich zu anderen drogen relativ harmlos sind ist keinem damit geholfen ihre eigenschaft als droge wegzureden und damit die möglichkeit (die es bei so vielen stoffen gibt) zumindest psychisch abhängig zu werden. klar, der entzug besteht dann aus zwei schlaflosen nächten und ein bischen schlechter laune, trotzdem kenn ichn haufen leute die ohne die "paar" morgendlichen köpfchen nich ausm haus gehen können.
durch die relativ weitverbreitete verherrlichung der droge is der legalisierung ebensowenig geholfen wie durch strikte verteufelung.
 

Ellinaelea

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Aphorismus schrieb:
@ Ellinaella:

Klingt so als wäre dein Opa ziemlich cool! Mehr solche Leute wären schön! :D
Er war der friedlichste Mensch, den ich jemals gekannt habe und ein Opa wie aus dem Märchenbuch. Leider gibts ihn inzwischen nicht mehr.

opa.jpg


Immerhin wurde er über 90 Jahre alt und war bis zum letzten Tag topgesund. Also auch kein Argument gegen seinen Feierabendpfeifchen :)
 

holo

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Lt.Stoned schrieb:
auch wenn cannabisprodukte im vergleich zu anderen drogen relativ harmlos sind ist keinem damit geholfen ihre eigenschaft als droge wegzureden und damit die möglichkeit (die es bei so vielen stoffen gibt) zumindest psychisch abhängig zu werden. klar, der entzug besteht dann aus zwei schlaflosen nächten und ein bischen schlechter laune, trotzdem kenn ichn haufen leute die ohne die "paar" morgendlichen köpfchen nich ausm haus gehen können.
durch die relativ weitverbreitete verherrlichung der droge is der legalisierung ebensowenig geholfen wie durch strikte verteufelung.

Mir geht es sicher nicht um eine Verherrlichung. Und was die psychische Abhängikeit betrifft,
Bezüglich des Abhängigkeitspotentials der Droge Cannabis fassen wir zusammen: Der Konsum von Cannabis führt keineswegs zwangsläufig zu einer psychischen Abhängigkeit, es kann jedoch zu einer Abhängigkeitsentwicklung kommen. Eine solche Abhängigkeit vom Cannabistyp kann jedoch nicht primär aus den pharmakologischen Wirkungen der Droge, sondern vielmehr aus vorab bestehenden psychischen Stimmungen und Problemen erklärt werden. Die Abhängigkeit von Cannabis sollte als Symptom solcher Probleme gesehen werden. Deshalb ist psychosozial vorbelasteten Personen vom Cannabiskonsum abzuraten.
http://www.drogen-aufklaerung.de/texte/sachtext/cannabis10.htm
sehen wir hier mit der vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebenen Studie, dass psychische Abhängigkeiten nichts mit der Unterdrückung des Thema Hanf in der öffentlichkeit haben.
Die Leute, die Du und ich kennen, sind schwach. Sie würden, gäbe es keine "Schokoladentäfelchen", direkt zum Alkohol greifen. Und das nur, um sich zu bedröhnen. Nur: Alkohol richtet viel schlimmeren Schaden an - und ist erlaubt. Du schreibst zum Beispiel "Droge". Könntest Du damit leben, zwischen Droge und Rauschmittel insofern zu differenzieren, als dass Alkohol eine Droge ist, da Alkohol physisch als auch psychisch abhängig macht - im Gegensatz zum THC, dem meistens eine psychische Abhängigkeit als Folge nach gesagt wird?
Schokolade ist übrigens auch ein Rauschmittel. Sie stimmen den Esser zufrieden und so manches mal sprechen wir vom Missbrauch von Schokolade.
Also kann man auch sagen, dass es nicht die Schokolade oder das Haschisch oder die verblödende "Uschi-Am-Mittag"-Senung ist, die uns abhängig macht. Manche können eben nicht mit dem Angebot umgehen - und daher bin ich Befürworter einer offenen und vor allem wertneutralen Aufklärung zum Thema Hanf.

Nun, ein Argument zur Legalisierung will ich hier nicht bringen. Ich verwies auf die Inhalsstoffe mit dem Gedanken an die Niederländischen Coffishops. Wenn ich ein Argument suche, dann gegen dieses Verbot und die vielen Vorurteile.

Hier lohnt es sich auch, den hochinteressanten Link von Samhain zu lesen.
Es gibt da nur einen Punkt, der nicht so richtig zur Bedeutung kam.
Da steht:
In dieser Zeit patentierte der Chemie- und Sprengstoffhersteller Du Pont sowohl sein Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern und Plastik aus Öl, als auch das Sulfat/Sulfitverfahren zur Papierherstellungaus Holzzellmasse. "Kunststoffe werden bei der Herstellung einer Bandbreite von Produkten verwendet, die in der Vergangenheit aus natürlichen Materialien gefertigt wurden"[4], schrieb Lammont DuPont 1939 im Popular mechanics. Bei diesen Produkten handelt es sich beispielsweise um Dynamit und TNT, auf diesem Sektor hat Du Pont seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch Aufkäufe kleinerer Sprengstoffhersteller eine Monopolstellung auf dem US-amerikanischen Markt inne.
TNT - Trinitrotoluol - ist nach der Herstellung flüssig und schlagempfindlich. Durch die Verwendung von Holzzellmasse sollte es zu handhabungssicherem Dynamit verarbeitet werden.
Hier also wieder der Gedanke, Hanf zur handhabungssicheren Verwendung von TNT einzusetzen und damit auf die "Papierindustrie" zu verzichten bzw. ein mögliches Motiv für DuPont, Hanf zu meiden.
 

FreeBird

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hives schrieb:
es soll eben um Kampagnen und sonstige Einflüsse gehen, die zum schlechten Image und der Kriminalisierung beigetragen haben.

Da hätt ich was:

The Terrible Truth (1951)
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Terrible1951_00053000.jpg

Early (and sensational) film on marijuana use as a route to heroin addiction.

Reefer Madness (1938!)
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Considered THE archetypal sensationalized anti-drug movie, but it's really an exploitation film made to capitalize on the hot taboo subject of marijuana use. (...) it dramatizes the "violent narcotic's ... soul destroying" effects on unwary teens, and their hedonistic exploits enroute to the bottom.

Allerdings ist in Kriegszeiten der Hanf dann doch nicht ganz so böse...

Hemp for Victory (1942)
Hemp_for_victory_1942_00000004.jpg
Hemp_for_victory_1942_00000008.jpg

US government propaganda film made during WWII touting the virtues of hemp. The film was aimed at farmers at a time when the miltary was facing a shortage of hemp, it shows how hemp is grown and processed into rope and other products.

Mehr propagandistisches und/oder einfach unterhaltsames zum Thema gibts z.B. hier...
 

WolArn

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Toller Opa! ^^

Ich hab das Zeug früher, vor ca. 20 Jahren, auch geraucht wie ein Schlot, und in der Zeit auch noch viel Alkohol getrunken. Härtere Drogen wie "Heroin" und "Kokain" sind mir nie in den Sinn gekommen! :O_O:

Und heute? Nix mehr, und fühle mich putzmunter! :wink:
Das kommt alle paar Jahre mal vor, daß ich nochmal was rauche; eher aus Zufall.
Und Alkohol auch nicht mehr regelmäßig. Abends ab und zu mal ein Gläschen Wein, also noch nicht mal täglich; das war's dann.

Nur die dumme Nikotin-Sucht ist mir geblieben!!
a018.gif

Rauche jetzt aber nur noch Indianer-Tabak. :mrgreen: -> American Spirit -> Naturrein, ohne irgendwelche Zusatzstoffe!
 

luisz

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habe das hier nur kurz überflogen, aber möchte nicht nochmal jemand die Quellen über die Hanfverschwörung um diesen einen UN (Generalsekretär?) Mitarbeiter posten, ich glaube auch im Archiv (Cannabis Legalisierung, kann sein das es mit dem damaligen Spiegel(stern?) Artikel in Zusammenhang stand)..

das war doch mal sehr interessant, da wurde ja klar ersichtlich welch Krieg gegen Hanf geführt wurde..
 

Trasher

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Ellinaelea schrieb:
Ehrlich: Bis zuletzt hat er sich dagegen gewehrt, dass sein Hanfpfeifchen Drogen beinhalten würde. "Aber das ist doch nur Hanf und keine Droge", hat er immer gesagt.
Damals war aber wohl auch der THC-Gehalt der Pflänzchen wesentlich geringer als heute.
 

holo

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:D :D :D

Noch was zur Geschichte der Verbote:

http://www.marihuana.at/forum/viewtopic.php?t=3778&view=previous

http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/pok/4382.html

http://www.chillecke.de/sections.php?op=viewarticle&artid=40

Und noch einer zum Thema: Früher war weniger THC im Hanf als heute.

http://www.fr.ch/mhn/expositions/chanvre/Unterrichtshilfe_Hanf.pdf

Demnach gibt es heute beide Arten - wenig und viel THC. Abgesehen davon gibt es da noch das Konsumverhalten. Wenn früher zwei Joints zum endgültigen Lamm geführt hätten, reicht heute eben einer. Oder anders geschrieben: Ich bräuchte heute die selbe Menge THC wie früher, um stoned zu sein.
 

Trasher

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holo schrieb:
Wenn früher zwei Joints zum endgültigen Lamm geführt hätten, reicht heute eben einer. Oder anders geschrieben: Ich bräuchte heute die selbe Menge THC wie früher, um stoned zu sein.
Und haben sich früher die Leute jeden Abend völlig zugedröhnt? Ich glaube, der Konsum war einfach maßvoller als heute.
Meine ersten Zuchtversuche konnte man übrigens rauchen ohne irgendwas besonderes zu merken. Entspannt hats trotzdem.
 

Malakim

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Trasher schrieb:
Und haben sich früher die Leute jeden Abend völlig zugedröhnt? Ich glaube, der Konsum war einfach maßvoller als heute.
Meine ersten Zuchtversuche konnte man übrigens rauchen ohne irgendwas besonderes zu merken. Entspannt hats trotzdem.

Sehr richtig!

Alles in Maßen, dann kann man vieles machen.

Was hats Du da Falsch gemacht? Ist doch auch nicht weiter schwierig Gras anzubauen das ordentlich baller :roll:
 

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