Bush vs Clarke

NoToM

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Bush bestreitet, Al Qaida unterschätzt zu haben

24. März 2004 Der amerikanische Präsident George W. Bush hat Vorwürfe seines früheren Terrorismus-Experten Richard Clarke zurückgewiesen, die von der Extremisten-Organisation Al Qaida ausgehende Gefahr unterschätzt zu haben.

Der Chef des amerikanischen Geheimdienstes CIA, George Tenet, habe ihn vor den Anschlägen vom 11. September 2001 regelmäßig über Terrordrohungen gegen die Vereinigten Staaten informiert, sagte Bush in Washington. „Hätte meine Regierung über irgendwelche Erkenntnisse darüber verfügt, daß Terroristen am 11. September New York angreifen würden, hätten wir gehandelt.“

Weiter gehts hier: http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F...52BAB47E19C0E8EEE3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 

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Der gläubige Bush hätte doch einfach Gott fragen müssen.

Scherz beiseite...

Warum sich nicht auf einen Mitarbeiter verlassen - zum Beispiel Clarke?

Die Anhörungen werden wohl Aussage gegen Aussage enden, denn Clarke spricht wirklich eine klare Sprache:
Mit großer Spannung waren die Ausführungen des früheren Terrorabwehr-Beraters von US-Präsident George W. Bush, Richard Clarke, erwartet worden. Er hatte bereits am Wochenende Bush scharf kritisiert, weil sich dieser von Anfang an mehr auf den Irak als auf die Terrorbedrohung konzentriert habe. Bush habe der Terrorbekämpfung keine "höchste Priorität" eingeräumt. Clarke sagte weiter, dass er im Juni 2001 um seine Versetzung gebeten habe, weil er zu häufig vergeblich versucht habe, mit seinen Warnungen Gehör zu finden.
Tenet verteidigt CIA-Strategie vor 11. September


Werden der Kommission eigentlich endlich alle Papiere zugänglich gemacht?
 

OTO

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Kamm auch letzten in einer Reportage, dass Clinton gewarnt wurde von bin Laden, er ihn aber als Harmlosen Spinner abtat.
 

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Clarkes Aussagen glichen einem Geständnis:
Washington - Richard Clarke teilte aus, verschonte sich selbst aber nicht: "Die Regierung hat Sie im Stich gelassen, und ich habe es auch", sagte der ehemalige Berater des amerikanischen Präsidenten an die Adresse der Opfer gerichtet. In der mit Spannung erwarteten Aussage dem Untersuchungsausschuss zu den Anschlägen des 11. Septembers sagte Clarke, er habe so häufig und vergeblich versucht, mit seinen Warnungen bei den höchsten Stellen Gehör zu finden, dass er im Juni 2001 frustriert um eine Versetzung gebeten habe.
"Die Regierung hat Sie im Stich gelassen"
 

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Der Nachhall des Buches ist unüberhörbar und Clarke bleibt in den Mündern. Seinen Argumenten kann die Regierung der USA nicht entgegenhalten, also muss sie ablenken, was ihr nicht recht gelingen will.
Aus einem Interview mit STERN:
Stern: Sie sind aber nicht der einzige Insider, der mit Enthüllungen an die Öffentlichkeit geht.

Clarke: Richtig, und jedes Mal fährt das Weiße Haus die gleiche Hetzkampagne. Als das Buch des ehemaligen Finanzministers Paul O'Neill herauskam, sagten sie: Wir starten eine Untersuchung, um herauszufinden, ob er geheime Dokumente stahl. Die Botschaft war: Wenn du es wagst, den Präsidenten anzugreifen, wird gegen dich ermittelt. Der Vier-Sterne-General Anthony Zinni wurde still und leise gefeuert, nachdem er es gewagt hatte, Bush wegen dessen Nahost-Politik zu kritisieren. Und Armee-General Shinseki hatte bezweifelt, dass Rumsfeld den Irak mit 30 000 Soldaten besetzen kann. Jetzt ist er im Ruhestand. Wir haben es mit einer Regierung zu tun, die Kritik nicht duldet.

Und im Visier war Irak seit 12. Dezember 2001:
Clarke: Einen Tag nach den Anschlägen, am 12. September 2001, ging Bush durch das Lagezentrum des Weißen Hauses. Er sah mich und mein Team und zog uns in den Konferenzraum. Dann schloss er die Tür. Er sagte: "Ich will, dass ihr herausfindet, ob der Irak das getan hat." Ich war überrascht und ungläubig und habe ihm gesagt: "Wir haben das schon untersucht, immer wieder. Saddam steckt nicht dahinter." Da wurde er ärgerlich und sagte: "Macht schon. Irak. Saddam. Der Anschlag. Findet es heraus." Er wollte, dass ich Beweise für eine Verbindung bringe.

"Bush hat keine Ahnung!"


Enthüllt wird auch hier - Leyendecker im Interview mit heise/tp:
Hans Leyendecker: Immerhin handelt es sich um die wichtigste und einzige Führungsmacht, die sich mit einem Teil ihrer Verbündeten überworfen und die Vereinten Nationen diskreditiert hat. Die Bush-Regierung stützt ihren imperialen Anspruch auf falsche Behauptungen und gefälschte Beweise. Das ist schon eine ganz andere Kategorie als kleine Vertuschungen oder Wahlkampflügen, an die wir uns mittlerweile gewöhnt haben. Darüber hinaus hat sich auch unsere Situation durch die Politik der USA dramatisch verändert. Wir müssen praktisch überall mit einem Terroranschlag rechnen, und die Position von al-Qaida ist durch den Irakkrieg noch einmal gestärkt worden.
Die Lügen des Weißen Hauses

Aus den Enthüllungen wird eine Geröllawine.
 

_Dark_

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ohje, jetzt kommts also alles raus. schon schlimm, wenn man bedenkt, was alles durch den 11.september verändert worden ist. die geschichte hat eine entscheidende wendung genommen, wenn er nicht gewesen wäre, dann hätten wir wohl keinen irakkrieg oder kein afghanistan.
:?
 
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