Ausbildung im Ausland??

BJ

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Ich hab da mal ne Frage an euch....
Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie an irgendeinem Programm (wenn man es so nennen kann) teilnimmt, bei dem sie ihre Ausbildung im Ausland machen kann.
In diesem Fall Frankreich, genauer gesagt Paris. Sie geht da auf irgendeine Schule und arbeitet nebenher in einem Betrieb bzw Firma, also abwechselnd ein Monat Schule, ein Monat Betrieb...usw. Das ganze dauert zwei Jahre und danach, wenn sie alles besteht wär sie Industriekauffrau.
Könnt ihr mir mehr dazu sagen? Gibts so was auch für andere Länder? Evtl auch für welche außerhalb Europas?

Und wie stehts generell mit einer Ausbildung im Ausland? ist es sinnvoll seine Ausbildung im Ausland zu machen? hat jmd von euch da Erfahrung?
 

Eskapismus

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Ich weiss nichts von Ausbildungen in Frankreich, aber ich kann dir generell Auskunft geben, weil ich seit bald drei Jahren auch im Ausland studiere.

Im Ausland sein ist immer gut. Auch ein Sprachaufenthalt ist immer interessant, eine Sprache lernt man aber nicht richtig wenn man nur ein Jahr im Ausland verbringt und man kriegt auch nur einen kleinen Eindruck von diesem Land in diesen Sprachschulen. Ein Auslandsemester an der Uni ist da meist schon hilfreicher. Um eine Sprache richtig zu lernen und eine Kultur zu verstehen muss man sich aber schon ein wenig mehr Zeit nehmen und auch in dem Land arbeiten oder eben studieren.

Eine komplette Ausbildung im Ausland zu machen kann sehr Sinnvoll sein, es kommt aber sehr darauf an was es ist und wo es ist und was du damit wo vorhast. Zum Beispiel kann man Philosophie wohl so ziemlich überall auf der Welt studieren, Jura hingegen ist immer sehr auf ein Land bezogen und wer Jura im Ausland studiert wird nach dem Studium entweder in diesem Land ne weile arbeiten müssen oder eine Firma im Heimatland finden, die Kontakte zu diesem Land pflegt.

Auf jeden Fall muss man sich gut darauf vorbereiten und es ist wichtig, dass man den Ort wo man gegebenenfalls die nächsten 4 Jahre studieren wird bereits gut kennt und sicher ist, dass man es auch so lange aushält.

Ich wollte damals eigentlich nur ein halbes Jahr auf Moskau kommen um ein wenig was zu sehen. Danach hat es mir so gut gefallen, dass ich entschieden habe zu bleiben. Ich hab dann Vorbereitungskurse für die Uni gemacht aber ich hab festgestellt, dass ich in dem ersten Monat an der Jurafakultät wohl mehr Russisch gelernt hab als im ganzen Jahr vorher in der Sprachschule. Natürlich war es am Anfang schwierig aber je schwieriger es ist, desto schneller lernt man es auch und die Professoren drücken auch meist ein Auge zu bei den Examen, weil man ja noch Mühe mit der Sprache hat. Auch musste ich keine Eintrittsprüfung machen während die Russen sich meist schon zwei Jahre vorher auf diese Prüfung vorbereiten.
 

Shishachilla

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Ich glaub ihr redet aneinander vorbei: BJ, meinst du eine berufliche Ausbildung im Ausland oder ein Auslandsstudium??
 

Eskapismus

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Shishachilla schrieb:
Ich glaub ihr redet aneinander vorbei: BJ, meinst du eine berufliche Ausbildung im Ausland oder ein Auslandsstudium??

Ich hab ja gesagt, ich kann nur generell etwas zu einem Auslandstudium sagen. Und der Unterschied zwischen einer Berufsausbildung und Universitätsausbildung finde ich unwesentlich bezüglich Sprachen und Kultur kennen lernen.
 

BJ

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bzgl Sprache und Kultur besteht natürlich bei Ausbildung und Studium wenig Unterschied....
Aber bei ner Ausbildung, da müste es doch schwieriger sein das zu händeln oder?
Studieren, ok, nach dem Abitur ist das freilich möglich, und im Ausland is das dann noch besser, aber auch oft teuer, zB die riesen Unis in den USA sind ja für Normalos kaum bezahlbar.
Aber mir gehts wirklich eher um ne Ausbildung. Gibts das duale System wie in Deutschland überhaupt irgendwo anders, also Arbeit im Betrieb und nebenher Schule...und ob das im Ausland sinnvoll wäre, das würde mich interessieren...
 

Shishachilla

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Naja, die machen das teilweise so, dass du ein jahr im betrieb bist, dann ein jahr in der schule und wieder ein jahr im betrieb, manchmal auch andersrum, auf jeden fall würd ich mich informieren, google doch mal, vllt gibts ja was wo du über genau solche dinge informiert wirst. Hast du denn schon ein Land im Blick, in das du gehen willst, oder willst du haupsächlich mal ins Ausland?
 

BJ

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naja, am allerliebsten wären mir die USA...
aber auch Engalnd fänd ich gut.
also die hauptsache wär, dass es ein englischsprachiges land ist...ich kann zwar auch französisch, aber nicht so perfekt und ausgefeilt, als dass ich damit irgendwo arbeitn könnte...
 

Shishachilla

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Musst du in den USA für eine Ausbildung nicht aufs College?
Und das kost doch imo auch ein Haufen Schotter!?!
 

BJ

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ja, das wär das problem. so weit ich informiert bin, kennen die amis das duale system wie wir deutschen eben nicht.
deswegen wollt ich ja wissen, obs das überhaupt irgendwo im ausland gibt, also generell.
Das mit den hohen Kosten ist immer das Problem. zb in amerika zu studieren mag saucool sein, aber wirklich was bringen tun dir auch nur die rießigen Superunis wie Yale oder Harvard oder Princton, und die sind eben unbezahlbar. und so weit ich das gesehen hab, sind die colleges auch arschteuer...
ich frag mich nur,. ob das in jedem land so is..
zb bei der sache, die meine freundin macht, in frankreich, was ich anfangs erwähnt hatte, das kostet eben nicht so viel also normale ausbildungskosten eben, aber nicht diese wucherpreise...und da würd mich eben interessieren, obs solche angebote auch für andere länder außer für frankreich gibt...
 

Shishachilla

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Hmm, das kann ich dir leider nicht sagen. Am günstigsten wärs eben wenn man in einem englisch-sprachigen Land so ein System hätte wie in Deutschland, also dass man nicht nur auf der Schule lernt, sondern auch im Betrieb und eine Ausbildungsvergütung erhält.

Vllt paar nützliche Links:
http://www.bibb.de/de/14588.htm
http://www.australien-ausbildung.com/ausbildung-im-ausland/
http://www.wdr-lehrstellenaktion.de/radio/lehrstellen/infos/ausland/

Edit: Unter dem letzten Link kannst du u.A. nachlesen, dass es das duale System in keinem anderen Land gibt. :wink:
 

Eskapismus

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Kannst in die Schweiz gehen, da bist du auch nicht so weit weg. Ein Semester an einer Schweizer Uni kostet knapp 500 Euro plus Anmeldegebühren von ca. 60 Euros und den Schulbüchern. Qualitätsmässig gibts natürlich Unterschiede aber einige Schweizer Unis sind im internationalen Vergleich vorne dabei. Scheint auf jeden Fall attraktiv für Deutsche zu sein in der Schweiz zu studieren, man trifft Deutsche Studenten an jeder Ecke.

Es gibt auch ein sehr ausgeprägtes Dualsystem mit Lehre und Beruf in der Schweiz, da wird man auch bezahlt aber zum Leben reichts meistens nicht. Wie es bei Ausländern ist weiss ich nicht so genau.

aber wirklich was bringen tun dir auch nur die rießigen Superunis wie Yale oder Harvard oder Princton

Stimmt nicht, es gibt noch genug andere gute Unis in den Staaten, die nicht so teuer sind.
 

Shishachilla

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Eskapismus schrieb:
Kannst in die Schweiz gehen, da bist du auch nicht so weit weg. Ein Semester an einer Schweizer Uni kostet knapp 500 Euro plus Anmeldegebühren von ca. 60 Euros und den Schulbüchern. Qualitätsmässig gibts natürlich Unterschiede aber einige Schweizer Unis sind im internationalen Vergleich vorne dabei. Scheint auf jeden Fall attraktiv für Deutsche zu sein in der Schweiz zu studieren, man trifft Deutsche Studenten an jeder Ecke.
Öhm, ich glaube herausgehört zu haben, dass es ihm um eine Berufsausbildung geht, und nicht um ein Studium. Und ehrlich gesagt, zum Studieren würde ich überall lieber hingehen, als in die Schweiz.
Eskapismus schrieb:
aber wirklich was bringen tun dir auch nur die rießigen Superunis wie Yale oder Harvard oder Princton

Stimmt nicht, es gibt noch genug andere gute Unis in den Staaten, die nicht so teuer sind.
Is nur die Frage obs was bringt, bzw. wie du später damit da stehst, wie sich das in deiner Bewerbung macht etc....
 

BJ

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ja sicher gibts auch andere gute Unis in den USA. aber bedenk mal, wenn du dich nach dem Studium irgendwo bewirbst und bist Yale Absolvent oder eben "nur" Absolvent irgendeiner Provinzuni in North Dakota, wer wird da wohl genommen werden...das klingt vllt snobistisch, aber ich befürchte fast, dass es so sein wird.
aber studieren kann man überall eigtl recht gut, ist meistens ne preisfrage, aber ums studieren gehts mir nicht.

ausbildung, das is das problem. ich befürchte fast, dass es sinnvoller ist, in deutschland mit dem dualen system ne ausbildung zu machen und nach dem abschluss, dann ins ausland zu gehen, wenn man noch will. also diesen eindruck hatte ich bisher...naja...
 

BJ

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@Shishachilla
...danke für die links ;-)
aber bisher läuft alles was ich mir angeschaut hab, darauf raus, dass man entweder ganz im ausland studieren sollte oder ein semester dort studiert oder eben nur für einen gewissen teil der ausbildung ins ausland geht und das geht auch nur bei speziellen firmen, die das anbieten..., das nennt sich dann aber duales studium, und ist nur ne unterkategorie..
naja...
 

Eskapismus

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Shishachilla schrieb:
Eskapismus schrieb:
aber wirklich was bringen tun dir auch nur die rießigen Superunis wie Yale oder Harvard oder Princton

Stimmt nicht, es gibt noch genug andere gute Unis in den Staaten, die nicht so teuer sind.
Is nur die Frage obs was bringt, bzw. wie du später damit da stehst, wie sich das in deiner Bewerbung macht etc....

Es gibt neben Harvard mit den sauerstoffangereicherten Hörsälen noch ne ganze Menge sehr guter Universitäten. Nach deiner Argumentation müsste ja jeder der nicht zumindest Prinz oder ein Supergenie ist zu Hause bleiben.

Im internationalen Vergleich steht meine Uni ziemlich weit hinten aber trotzdem freue ich mich auf eine rosige Zukunft weil ich etwas aussergewöhnliches mache.

Wie wärs mit einem Studium in China oder Indien? Schlussendlich geht es doch nur darum seinen Wert im Stellenmarkt zu steigern.
 

Shishachilla

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Eskapismus schrieb:
Shishachilla schrieb:
Eskapismus schrieb:
aber wirklich was bringen tun dir auch nur die rießigen Superunis wie Yale oder Harvard oder Princton

Stimmt nicht, es gibt noch genug andere gute Unis in den Staaten, die nicht so teuer sind.
Is nur die Frage obs was bringt, bzw. wie du später damit da stehst, wie sich das in deiner Bewerbung macht etc....

Es gibt neben Harvard mit den sauerstoffangereicherten Hörsälen noch ne ganze Menge sehr guter Universitäten. Nach deiner Argumentation müsste ja jeder der nicht zumindest Prinz oder ein Supergenie ist zu Hause bleiben.
NEIN Nach meiner Argumentation hat jemand, der auf einer (um BJ's Wortlaut aufzugreifen) "Provinzuni" war und dann egal wo sich bewirbt, keine so guten Chancen, wie jemand, der auf einer deutschen Universität war. Is nun mal so. Gerade wenns um ein Ingenieursstudium geht, hast du die besten Chancen wenn du es in Deutschland machst und dann im Ausland arbeitest. Die wissen eben was sie an den (meisten) Deutschen Ingenieuren haben. :wink:
Eskapismus schrieb:
Im internationalen Vergleich steht meine Uni ziemlich weit hinten aber trotzdem freue ich mich auf eine rosige Zukunft weil ich etwas aussergewöhnliches mache.

Wie wärs mit einem Studium in China oder Indien? Schlussendlich geht es doch nur darum seinen Wert im Stellenmarkt zu steigern.
Und ob man das dadurch erreichen kann ist für mich mehr als fraglich.

Aber warum weiter übers Studium debattieren, wenns ihm doch um eine Berufsausbildung geht.... :wink:
 

DattEmma

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Eskapismus schrieb:
Kannst in die Schweiz gehen, da bist du auch nicht so weit weg. Ein Semester an einer Schweizer Uni kostet knapp 500 Euro plus Anmeldegebühren von ca. 60 Euros und den Schulbüchern. Qualitätsmässig gibts natürlich Unterschiede aber einige Schweizer Unis sind im internationalen Vergleich vorne dabei. Scheint auf jeden Fall attraktiv für Deutsche zu sein in der Schweiz zu studieren, man trifft Deutsche Studenten an jeder Ecke.

Es gibt auch ein sehr ausgeprägtes Dualsystem mit Lehre und Beruf in der Schweiz, da wird man auch bezahlt aber zum Leben reichts meistens nicht. Wie es bei Ausländern ist weiss ich nicht so genau.

Hallo "Eskapismus",
Hast du Freunde dort in der Schweiz, die dort studieren?
Du scheinst dich damit ganz gut auszukennen. Ich interessiere mich sehr
dafür und bin immer nach der Suche nach Informationen von Leuten, die dort für mehrere Semester studiert haben und mir davon berichten können.
Kannst du mir sagen wie es mit dem Verdienst des Lebensunterhaltes in der Schweiz aussieht? Also ich meine neben dem Studium?
Hast du da so eine Art Geheimtipp vielleicht für mich?
Und wie regelt man am besten weitere, wichtige Dinge wie beispielsweise eine vernünftige Auslandskrankenversicherung dort?
Habe schon mal so einen Preis-/Leistungsvergleich gemacht (klick) und habe aber noch ein paar Probleme damit darauf zu achten was wirklich wichtig ist wenn man sich im Ausland z.B. in ein Krankenhaus begeben muss.
Wenn ich bedenke, dass ich neben dem Studium auch mal ein paar Hobbies nachgehen möchte und dann sicherlich auch mal Ski fahren möchte oder dergleichen, dann möchte ich vorher sicher sein, dass ich versorgt bin wenn mal was Schlimmes passieren sollte.
Ich war bisher erst zwei Mal in der Schweiz, und dann auch nur im Skiurlaub. Bei einem der beiden Aufenthalte musste ich leider eine gute Freundin dort im Krankenhaus "betreuen" weil sie durch einen Unfall einen doppelten Spiralbruch im Unterschenkel erlitten hat.
Das Land interessiert mich aber sehr und ein Auslandssemester dort wäre ein kleiner Traum von mir.
Hast du vielleicht irgendeine Art Checkliste, die ich für mich persönlich Punkt für Punkt abhaken könnte um festzustellen ob so ein Aufenthalt für mich tatsächlich in Frage kommt?
Oder kannst du mir sonst eine gute Anlaufstelle nennen, die du aus persönlicher Erfahrung weiterempfehlen kannst?
Bin auch gerne bereit etwas weitere Wege für ein gutes Beratungsgespräch in Kauf zu nehmen wenn im Vorwege klar ist, dass es sich lohnt.

LG,
Emma
 

dkR

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Probiers aus, ;) Fremder Leute Erfahrungen müssen sich nicht mit deinen decken.
Ich hab gehört, es ist wohl eher schwierig, mit Schweizern in Kontakt zu kommen, angeblich bleiben die lieber unter sich und haben eh die Nase voll von den ganzen deutschen Wirtschaftsflüchtlingen.
 

DattEmma

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dkR schrieb:
Probiers aus, ;) Fremder Leute Erfahrungen müssen sich nicht mit deinen decken.
Ich hab gehört, es ist wohl eher schwierig, mit Schweizern in Kontakt zu kommen, angeblich bleiben die lieber unter sich und haben eh die Nase voll von den ganzen deutschen Wirtschaftsflüchtlingen.

Naja gut.
Das habe ich natürlich auch schon öfter nun gehört, aber von solchen Dingen lasse ich mich ja nun nicht gleich abschrecken.
Außerdem: "Wer nicht wagt, ..." ;)
 

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