Jesus = Gott ??

arius

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anzo schrieb:
Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Nur durch Jesu Tod am Kreuz konnte das grosse Problem der Sünde gelöst werden.

Wenn, dann sag es doch vollständig und deutlich, dass wir lediglich von der Erbsünde des Abfalls erlöst wurden und nicht für im momentanen Leben getanes Leid dem Mitmenschen gegenüber !

Außerdem war es nicht sein Tod am Kreuz, sondern der nach seinem anschließenden Eindringen in die Hölle mit den Heerrtscharen Michaels errungene Sieg von Geist zu Geist über seinen Bruder Luzifer, der es ermöglichte, die zwischen Gott und den Fürsten des Himmels unter Führung von Christus vereinbarte "neue Gesetzgebung" in Kraft zu setzen beim Gericht, das es Edne April 28 in der Unterwelt hielt.

Gruss Arius
 

Aphorismus

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@ shechinah:

shechinah schrieb:
Nimms mir nicht übel, aber alles andere ist dubiose interpretation die auf persönliches Wunschdenken zurückgeht.

Wieder mal fleissig am His-Name-praisen, hm? :mrgreen:

Zu der Frage wie man mit unterschiedlichen Bibel-Übersetzungen umgehen soll, habe ich gerade ein interessantes Zitat aus Albert Pikes Morals and Dogma gefunden:

I must recognize that while God may be the inspirational source of all the Old and New Testament scriptures, He is certainly not responsible for the imperfect translations from the language of the earliest surviving texts. To err is human, and men can become overzealous because of the emotional aspects of the subject.
 

Benkei

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Tritität vs. Dualität !?

Vorweg schon mein ein Pardon, denn das folgende Zitat stammt nicht von hier, sondern aus dem Tread: "Gott ist gerecht - der Tyrann ist Luzifer". Die darauffolgende Frage gehört allerdings genau hierher, so dass ich alles hier poste.
(Tread-Hopping kann ich eigentlich auch nicht leiden).

arius schrieb:
[...]
Von eben diesem 'Starken' sprach Jahwe/Christus durch seinen Propheten Jesaja (49, 24): »Kann man einem Starken den Raub entreißen, oder entrinnen die Gefangenen einem Gewaltigen?«
Christus hatte bei diesen Worten die von ihm geplante Befreiung der rückkehrwilligen Abgefallenen aus dem Totenreich vor Augen - also sein künftiges Erlösungswerk, das dann Ende April 28 umgesetzt wurde.
Als Jesus sprach er später: »Wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet?« (Mat. 12, 29.)
Christus vermochte ja die heimkehrwilligen Abgefallenen in der Hölle erst dann ihrem Herrscher Luzifer zu entreißen, nachdem er diesen besiegt hatte.

Christus - als Jahwe - bezeichnet durch seinen Propheten Ezechiel (28, 11) diesen Erstling, seine eigene Erstschaffung, auch als »das urbildliche Siegel«.
[...]
@arius
Obwohl Du ansonsten gegen die Vorstellung der Tritinät (i. S. v. Wesensgleichheit zwischen Vater-Sohn-hl. Geist) wetterst, betitelst Du hier Christus als Jahwe.

Verstehe ich Dich hier richtig, dass Du den Biblischen Jahwe teilweise als Christus und teilweise als "Gott" ansiehst?

Irgendwie komme ich hier nicht so ganz mit.
 
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Das Problem ist, daß Arius in einer virtuellen Vorstellungswelt lebt (Religion) die keine Schnittmenge mit der Realität hat in der ich lebe.

Die Welt von Arius besteht aus glauben statt Wissen, aus fühlen statt anfassen, aus ahnen statt sehen, aus hoffen statt handeln.

Und ich meine das jetzt weder fies noch ironisch. Aber zwischen seiner Welt und meiner gibt es einfach keinen Übergang.

Ein Beispiel: In arius Welt "weiß" er was sein Gott will und wollte, er kennt die Namen seiner Götter und kann sie bunt durcheinandermischen, austauschen und verschmelzen. Seine Form von Religion lässt sowas zu.

In meiner Welt heißt der Gott der Hebräer immer noch YAH, das HOVEH bedeuted soviel wie "ist" oder "ich bin" und stammt aus dem berühmten Satz:

SHMAA YISRAEL YAH HOVEH ELOHEINU YAH HOVEH ECHAD.

Der name Jesus ist eine grichische Verballhornung.
In den frühesten grichischen Schriften findet sich noch Y-Zeus Khristos oder Ye-Zeus Khristos.

Sein wirklicher Name war aber YAHU'SHUAH.

Sein Titel Meschiach weißt ihn als gekrönten und gesalbten WELTLICHEN König aus. Ein geistliches Oberhaupt hätte den Titel "Zadek"

Aber was solls. Warum muss sich jemand der sich ein paar Hebräische Götter hällt mit Hebräisch herumschlagen wenn Luther alles so schön übersetzt hat?

.
 

arius

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Wer ist Jahwe ?

Benkei schrieb:
Obwohl Du ansonsten gegen die Vorstellung der Tritinät (i. S. v. Wesensgleichheit zwischen Vater-Sohn-hl. Geist) wetterst, betitelst Du hier Christus als Jahwe.
Verstehe ich Dich hier richtig, dass Du den Biblischen Jahwe teilweise als Christus und teilweise als "Gott" ansiehst?
Irgendwie komme ich hier nicht so ganz mit.

Hallo Benkei,

du hast vollkommen Recht, das gehört hier behandelt und nicht dort ! :p

nach gängiger, für selbstverständlich gehaltener Meinung war mit dem Jahwe der Bibel Gott gemeint.

Wer aber das Alte Testament jedoch auf das Genaueste durchforscht, erkennt, dass für Abraham und für seine geistigen Nachfahren im strengen Sinn Gott einzig El war, wozu man 1. Mose 33, 20 vergleiche.
Auch Jesus rief am Kreuz: »Eli!« - »Mein Gott!«
Der Name Jahwe hingegen ist grammatisch sehr schwierig zu deuten und wirkt verschlüsselt. Man übersetzt diesen Namen im Allgemeinen mit »Ich bin« (2. Mose 3, 14 und 6, 2.6) in der Bedeutung von »Ich bin der, als der ich mich erweise«.

Aus dem unerhörten Geschehen auf dem Sinai, als Jahwe zu Mose sprach, folgerten Zeitgenossen und Spätere, es könne sich bei ihm nur um Gott selbst gehandelt haben. Aufschlussreich ist die Stelle 2. Mose 3, 2 und 3, 4 vom brennenden Dornbusch auf dem »Horeb« durch den Widerspruch, den sie enthält: Einmal ist die Rede vom Engel des Herrn, der Mose dort erschien, und gleich danach heißt es, Gott habe aus dem Dornbusch gesprochen. Hier liegt offensichtlich eine aus Unverständnis entstandene Verselbigung von Gott und dem 'Engel des Herrn' vor - so wie auch später Gott mit Christus verselbigt wurde.

Du siehst also, es sind verschiedene Persönlichkeiten! Dazu kenne ich auch zwei Quellenbelege, die Licht auf die Wesenheit Jahwe werfen und heraussuchen kann!

Ein schönes Wochenende !
Arius
(PS: Hast du den "Salomo, die Königsquelle" schon gelesen ?, erkennst du die Trinität an oder nicht ? (ich nicht !) :O_O:
 
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Oi wey! :roll:

Nochmal Hebräisch Nachhilfe.

Eli ist eine Kurzform von "elohim scheli" (wörtlich:Götter mein). Der Name wird erstmals im 1. Buch Samuel in der Bibel erwähnt. Es ist der Name des Priesters Eli.

"Ich bin" heißt "HOVEH"

"El" is die abkürzung von "Eloah" - singular Form von Elohim

Der ganze Satz heißt: "eli eli, lama asawtani (eigentlich asawta oti)
Wenn Jesus das wirklich am Kreuz gerufen hat, hat er (wie so oft) zitiert.

Es sind die ersten Worte des Psalm 22.

Psalm 22 gilt als eine Prophezeihung, die auf den Messias gemünzt ist, insbesondere wegen den Versen 1,8, und 18. Der Ausruf ist eine erfüllte Prophezeihung. Wenn man diesen Psalm weiter betrachtet sieht man, dass der Schreiber, nicht wirklich davon überzeugt ist, von Gott verlassen zu sein, sondern sein Vertrauen weiterhin in Ihn legt.

Wenn es überhaupt ein Jesuszitat ist (Lukas und Johannes haben ganz andere Worte), dann kann man korrekterweise nur sagen: Wir wissen nicht, was es bedeutet. Sicher ist nur, daß die frühesten Handschriften (d.h. 3. Jhdt n.Ch.) hier eine griechische Übersetzung des Zitats aus Ps.22.2 beigefügt haben.

Bei Markus und Matthäus findet sich der zusätzliche Kommentar, daß die Umstehenden es auch nicht verstanden haben, was Jesus sagte!

Zur Zeit der Abfassung der Evangelien war von der Trinität noch keine Rede. Und - falls tatsächlich der Psalm 22.2 gemeint war - braucht man diesen nur nachzulesen, um zu sehen, daß es mit der Bedeutung wohl kaum Probleme geben dürfte

Psalm 22:
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. 3Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.....Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volke. Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: 9«Er klage es dem HERRN, der helfe ihm heraus und rette ihn, und er hat Gefallen an ihm.» "

@ Arius: typischer Fall von Credo, quia absurdum!
 

Benkei

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Sicht ohne Persönlichkeit

arius schrieb:
(PS: Hast du den "Salomo, die Königsquelle" schon gelesen ?, erkennst du die Trinität an oder nicht ? (ich nicht !) :O_O:
"Salomo, die Königsquelle" habe ich noch nicht gelesen, muss auch zugeben, dass derzeit ein paar andere Werke auf meinem Programm stehen die auch schon vorrätig sind.

Was die Trinität anbelangt, so sehe ich das Ganze aus konzeptioneller Sicht eher so wie die buddhistische Trikaya:
Jesus als die Erscheinungsemanation (=Nirmanakaya, den Formkörper), den heiligen Geist als die Segensemanation (=Sambogyakaya, den Freudenkörper) und den Vater als die Weisheitsemanation (=Dharmakaya, den tatsächlichen Wesenskörper). Dieser Vergleich hilft mir, die derzeit unter Theologen vorherrschende Betrachtungsweise zu beleuchten.

Was das "Anerkennen" angeht, so darf ich sagen, dass aus meiner Sichtweise (Achtung: nur Sicht und eigene Anschauung!) Jesus "nur" ein verwirklichter Mensch war, dass ich den heiligen Geist noch nicht gesehen/erfahren habe und dass "Gott" für mich keine Wesenheit ist, welcher man eine Persönlichkeit zuschreiben müsste.

In diesem Sinne, wünsche auch ich ein schönes Wochenende.
 
G

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Das griechische Wort trias für Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist wird erstmals erwähnt in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts bei dem Apologeten Athenagoras

In die Westkirche wurde das entsprechende lateinische Wort trinitas einige Jahrzehnte später von Tertullian erfunden. Es ist eine eigens hierfür geschaffene Neubildung aus tres – drei und unitas – Einheit. Er führt ebenfalls den Begriff personae für Vater, Sohn und Heiligen Geist ein.

Die griechische Theologie des vierten Jahrhunderts, die bei der Erarbeitung der Trinitätslehre führend war, verwendet statt Person das griechische Wort Hypostase (Wirklichkeit, Wesen, Natur), das auch heute in der Theologie oft vorgezogen wird, da der moderne Begriff Person oft fälschlicherweise mit dem antiken Begriff persona gleichgesetzt wird.
 
G

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Das die Trinität erst relativ spät erfunden wure und Jesus nicht nur nix davon wusste, sondern er sie auch - als strenggläubiger Pharisäer - als völlig indiskutabel von sich gewiesen hätte. Im jüdischen Glauben gab es so eine konstruktion zu dieser Zeit einfach nicht.

Genau das ist eben das Problem das ich mit Arius und Co. habe (is nix persönliches - ich genieße den Diskurs mit ihm). Gläubige Christen glauben halt das was sie glauben wollen. Echte Informationen über die Realität in der Urgemeinde lehen sie ab, weil die den Kirchengemachten Vorstellungen an die sie lieber glauben zuwider läuft.
 

agentP

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als strenggläubiger Pharisäer
Wenn dann wohl eher "als abtrünniger Pharisäer" und als solcher hätte er durchaus Dinge glauben können, die den herkömmlichen Vorstelllungen zuwider liefen.
 

marecg

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@shechinah


ich bin freilich kein fachmann in alt-hebräisch oder griechisch, und vielleicht verstehe ich deswegen nicht, warum die gründe die du angibst bedeuten, daß Jesus den trinitätsgedanken für absurd gehalten hat, nur weil es damals kein fachwort dafür gab?! der vergleich hinkt vielleicht, aber die meisten menschen atmen doch auch luft ein, ohne gleich die genaue zusammensetzung zu kennen. bisher wurden in diesem thread doch schon einige gute gründe dafür angeführt, daß der trinitätsgedanke schon von altersher ein biblisches grundkonzept ist, ohne daß es so genannt wurde. ist es denn nicht so, daß beim lesen der Bibel vielmehr der zusammenhang entscheidet, als philologische Polemik?

übersetzungen haben doch ganz allgemein ein inhärentes problem, und ich will mal versuchen, dies anhand eines beispieles aus meiner muttersprache, serbisch, zu demonstrieren: in der volkstümlichen serbischen lyrik gibt es eine besondere versform, die als "zehner" bezeichnet wird. hierunter versteht man kleine dichtverse, die aus genau zehn silben bestehen. nun hat seinerzeit j.w.goethe, der aus mir unbekannten gründen eine tiefe sympathie für die serbische sprache hegte und diese auch fliessend beherrschte, versucht, diese "zehner" silbengetreu ins deutsche zu übersetzen. das resultat war aus poetischer sicht recht tragisch, obwohl goethe es geschafft hat, sich an die zehn silben zu halten. der inhalt und das literarische gerüst - die zehn silben - waren da. aber die kunst war weg.

es gibt theologen und bibelforscher, die behaupten, dass einige bücher des biblischen kanons wahre meisterwerke zeitgenössischer poesie und literatur sind (psalmen, sprüche, einige kapitel aus den briefen von paulus, etc.). obwohl sich die verschiedenen übersetzer redliche mühe gemacht haben, so ist, den experten zufolge, doch ein grossteil der literarischen kunst dieser bücher aufgrund der übersetzung in andere sprachen verloren gegangen. so und hier ist nun entscheidend, mit welchem grundkonzept man an die sache herantritt:

- einige menschen glauben an einen allmächtigen, liebenden Gott. und sie glauben, daß eben dieser Gott in Seinem Wort, durch die Jahrhunderte hinweg, sämtliche Heilsgeheimnisse zugrundegelegt hat. man wird nun eingestehen, daß die Bibel ein vielseitiges buch ist, und nicht alles darin ist für die errettung und das bestehen in der welt zwingend notwendig. insofern ist es zwar schade, aber nicht verderblich wenn teile der Bibel verändert oder an Schönheit verloren haben. jedoch sind diese menschen der festen überzeugung, daß Gott es niemals zulassen wird, daß durch übersetzungen oder veränderungen die heilsbringenden tiefen wahrheiten Seines Wortes untergehen. dadurch soll gewährleistet werden, daß diejenigen, die tatsächlich suchen, immer noch ihren Gott in der Bibel finden können.

- andere menschen, nunmehr, haben eine rein intellektuelle haltung diesen dingen gegenüber, analysieren bis ins kleinste detail die einzelnen schriftstellen, und diskutieren anschliessend übersetzungsfehler oder interpretationsvarianten. wie ein teilnehmer dieses forums andernorts schon festgestellt hat: jedem das seine.

dennoch soll hier noch etwas zum thema `Glauben` im allgemeinen bemerkt werden.
ich bin der meinung, die uralte kontroverse "wissenschaft kontra glauben" ist, bei näherer betrachtung, so kontrovers gar nicht. die wissenschaft basiert auf beweisen, wird gesagt. beweisen? von hause aus hab ich fast die gesamte schul- und unizeit mit dem studium von elektronen, protonen, atomen und molekülen verbracht. ich würde nie auf die idee kommen, die grundmodelle von materie, wie sie heute allgemein gelehrt wird, anzuzweifeln (obwohl ich in diesem forum für solch eine haltung sicherlich von vielen als traurigen deppen hingestellt würde:)).
nun verhält es sich doch aber so, daß die heutige wissenschaft ihre ergebnisse gemeinhin auf dem prinzip der empirie erreicht. wir gehen von einer annahme aus, und solange diese annahme sich nicht als falsch erweist, bauen wir unser konstrukt weiter auf dieser annahme auf. in all diesen jahren habe ich allerdings noch nie ein elektron gesehen. und die kleineren jungs, die da herumschwirren, schon gar nicht.
es gibt menschen, die haben die existenz Gottes so greifbar in ihrem leben erfahren, so wie ich die anwesenheit von elektronen in meinem reagenzglas erfahren habe. Gott ist im leben solcher menschen eine vollkommen reale, sich in den alltag involvierende entität. nun kann es sein, daß solche leute ihren glauben eben ganz einfach mit einem "ich glaube an Gott" ausdrücken, ohne sich in abstrakten gedanklichen konstukten zu nirvanisieren. da ist eben Gott, der allmächtige Schöpfer von allem, was es gibt.
und der wissenschaftler? ja, auch er braucht eben, um es mit soktrates zu halten, eine "Ursache ALLER Ursachen, OHNE Ursache".

... aber das kann man natürlich alles auch ganz anders sehen :)

schönen sonntag noch...
 

arius

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Wer ist Jahwe ?

Benkei schrieb:
Was die Trinität anbelangt, so sehe ich das Ganze aus konzeptioneller Sicht eher so wie die buddhistische Trikaya:
Jesus als die Erscheinungsemanation (=Nirmanakaya, den Formkörper), den heiligen Geist als die Segensemanation (=Sambogyakaya, den Freudenkörper) und den Vater als die Weisheitsemanation (=Dharmakaya, den tatsächlichen Wesenskörper). Dieser Vergleich hilft mir, die derzeit unter Theologen vorherrschende Betrachtungsweise zu beleuchten.
In diesem Sinne, wünsche auch ich ein schönes Wochenende.

Hallo Benkei,

inzwischen hab ich die zwei Quellenbelege gefunden, die Licht auf die Wesenheit Jahwe werfen.
Eine Minderheit innerhalb Israels, nämlich die Magharier bzw. die Essener im ersten vorchristlichen Jahrhundert, glaubte an das Walten eines höchsten Engels, den Gott auserwählt und allen seinen Geschöpfen übergeordnet habe; eben dieser Engel habe auch mit Mose geredet und sei der Mittler der Gesetzgebung vom Sinai gewesen.

Das Kernstück dieses Glaubens ist anscheinend schon früh zu den Griechen gedrungen. Nach dem Zeugnis von Hermippos, Origenes und Josephus geschah dies offenbar durch Juden, die noch aus der ungetrübten 'Königsquelle' Salomo schöpften.
Die großen Geister unter den Griechen hegten jedenfalls den Glauben, die Schöpfung ertrage die Hand Gottes nur durch einen Mittler. Dementsprechend beschreibt Platon in seinem »Timaios« (34 a-c) die Schöpfertätigkeit dessen, den er in seinem 6. Brief als göttlichen Urheber des Weltalls kennzeichnet, dem ein herrschender Vater übergeordnet ist.

Eine noch frühere Quelle, wohl von Israeliten stammend, besagt: im frühen Neuen Reich Ägyptens, also seit etwa 1500 v. Chr., ein Abglanz, ein Echo dieser Erkenntnis, nämlich der Glaube, die Maat stehe Gott am nächsten; durch sie, die Maat, empfingen die 'Götter', das heißt die Geistwesen, ihr Leben.

In der kanaanäischen Religion erscheint Baal - auf merkwürdige Weise in sein gerades Gegenteil verkehrt - als Lebensgott, Mot hingegen als Todesgott.
Über diesem Gegensatz stand nur El; er musste den Kanaanäern also keine Beweise liefern. Bestritten wurde durch Baal jedoch ihnen gegenüber, dass Mot in Wahrheit der Herr über Leben und Tod ist und dass durch Mot das Leben in die Welt einzieht.
Die Anhänger Baals in Kanaan und die Anhänger Seths in Ägypten machten Mot beziehungsweise die Maat sogar für den Tod verantwortlich.
Damit sind wir wieder beim trügerischen Spiel des Luzifers als Herrscher dieser Welt.

Die Antwort auf deine Frage, wer Jahwe ist, kann also nur lauten:
Sein Name heißt »Ich bin« in der Bedeutung von »Ich bin der, als der ich mich erweise, nämlich Christus« (vgl. Joh. 13, 18f.) Als solcher erwies sich Jahwe dem Jahwisten als Herr über Leben und Tod.
Jahwe bezeichnet somit im Hebräischen Gottes höchsten Engel (vgl. 1. Mose 22, 11 und 48, 16). Diese Erkenntnis verdanken wir jenem Jahwisten, der am Hof Salomos den ältesten Bestand (J) des Alten Testaments niederschrieb.

Einen guten Wochenbeginn ! Arius
 

Lan_Zelot

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shechinah schrieb:
Das die Trinität erst relativ spät erfunden wure...
@shechinah
Ein Weiser soll einmal gesagt haben: "Es gibt nichts Neues unter der Sonne!"

Die alten Ägypter kannten
a) eine Triade = Isis-Osiris-Horus und
b) eine Trinität = Isis-Apophis-Osiris.

Anmerkung: Dieses IAO (Quersumme 17!) wird von einigen Richtungen der Freimaurerei in ihren Riten verwendet. Andere Richtungen der FM verwenden das heilige gnostische oder auch das kabbalistische IAO, dass von JHWH abgeleitet wurde.

In einigen Sprachen (z.B. Latein] ist der Buchstabe I gleich dem Buchstaben J, weshalb auch aus Jaho das IAO gebildet werden kann. Es wird auch als alchimistische und (schwarz-)magische Formel verwendet.

Beispiel: Zu Beginn der Regierungszeit von Bush wollte man eine Art von Super-Geheimdienst bilden. Hier sein Logo:

Weil dadurch anscheinend zu viele freimaurerische Geheimnisse preisgegeben wurden, hat man diesen Namen und das Logo aufgegeben.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Information_Awareness_Office
 

Lan_Zelot

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Re: Wer ist Jahwe ?

arius schrieb:
Die Antwort auf deine Frage, wer Jahwe ist, kann also nur lauten:
Sein Name heißt »Ich bin« in der Bedeutung von »Ich bin der, als der ich mich erweise, nämlich Christus« (vgl. Joh. 13, 18f.) Als solcher erwies sich Jahwe dem Jahwisten als Herr über Leben und Tod.
Jahwe bezeichnet somit im Hebräischen Gottes höchsten Engel (vgl. 1. Mose 22, 11 und 48, 16). Diese Erkenntnis verdanken wir jenem Jahwisten, der am Hof Salomos den ältesten Bestand (J) des Alten Testaments niederschrieb.
@arius: „Du sollt den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen!”

Jahwe (hebrä. „Ich bin da”, „Ich werde sein”{hawah - sein, werden & hajah - geschehen, da sein}), Schöpfer von Himmel (=Shamajim) und Erde (=Eres), Richter der Völker und Herr der Geschichte seines Volkes Israel,
gibt sich dann in der Bibel-Übersetzung Luthers dem Mose als „Ich werde sein, der ich sein werde” zu erkennen.
 

Benkei

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Re: Wer ist Jahwe ?

arius schrieb:
Die Antwort auf deine Frage, wer Jahwe ist, kann also nur lauten:
Sein Name heißt »Ich bin« in der Bedeutung von »Ich bin der, als der ich mich erweise, nämlich Christus« (vgl. Joh. 13, 18f.) Als solcher erwies sich Jahwe dem Jahwisten als Herr über Leben und Tod.
Jahwe bezeichnet somit im Hebräischen Gottes höchsten Engel (vgl. 1. Mose 22, 11 und 48, 16). Diese Erkenntnis verdanken wir jenem Jahwisten, der am Hof Salomos den ältesten Bestand (J) des Alten Testaments niederschrieb.
Diese Antwort bringt etwas Licht in mein "Dunkel" und beleuchtet Deine Sicht der Dinge etwas.

Aber wie gesagt
Benkei schrieb:
Was das "Anerkennen" angeht, so darf ich sagen, dass aus meiner Sichtweise (Achtung: nur Sicht und eigene Anschauung!) Jesus "nur" ein verwirklichter Mensch war, dass ich den heiligen Geist noch nicht gesehen/erfahren habe und dass "Gott" für mich keine Wesenheit ist, welcher man eine Persönlichkeit zuschreiben müsste.
Für mich ist damit die Trinität bzw. deren Nichtexistenz keine existenzielle Frage.
Mein Vergleich mit der Trikaya dient mir lediglich als persönliches Erklärungsmodell.

Es gibt wohl Fragen von größerer Bedeutung als diese. Wozu sich an Detailfragen die Zähne ausbeissen, wenn es (vorerst) keine reele Antwort geben wird?

Wie heisst es so schön, "Es gibt viel zu tun, packen wir´s an!".

arius schrieb:
Die großen Geister unter den Griechen hegten jedenfalls den Glauben, die Schöpfung ertrage die Hand Gottes nur durch einen Mittler. Dementsprechend beschreibt Platon in seinem »Timaios« (34 a-c) die Schöpfertätigkeit dessen, den er in seinem 6. Brief als göttlichen Urheber des Weltalls kennzeichnet, dem ein herrschender Vater übergeordnet ist.
Diese großen Denker werden schon wissen, weshalb sie den direkten Kontakt mit "dem Schöpfer" quasi ausschlossen.
 

Benkei

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Passage zum Tread

Vor kurzem bin ich über eine interessante Passage zum Tread gestolpert:
Die zentrale Frage des Christentums war stets, wie Jesus gleichzeitig Mensch und Gott sein konnte. Wie konnte er einerseits der historische Mensch Jesus sein, der im 1. Jhd. gelebt hatte, und andererseits die zweite Person der Dreieinigkeit, die vor aller Existenz existiert hatte und ewig und göttlich war?
Mit diesem Paradox ringt das Christentum bis zum heutigen Tag. Vielleicht wäre die Geschichte der Kirche friedlicher und menschlicher verlaufen, wenn man zugelassen hätte, dass dieses Paradox ein ständiger Ansporn zur Reflexion geblieben wäre, statt es zum Dogma zu erheben.
Doch da die frühe Kirche so stark vom Drang der griechischen Philosophie, Dinge zu definieren, geprägt war, hielt sie es für erforderlich, die Frage nach der Identität Jesu endgültig und verbindlich zu beantworten.
Martin Palmer, "Die Jesus Sutras"

Dem Autor muss ich hier beipflichten.
Ich sehe es auch als konstruktiver an, sich seine eigenen Gedanken zu machen als blind die Vorgaben einer Institution oder Person anzunehmen.

Das Dogma der hiesigen Amtskirchen zu verteufeln und stattdessen einem anderen Dogma anzuhängen läuft aber nicht hierauf hinaus.
 

arius

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Widersprüche zwischen Religionen

Benkei schrieb:
Ich sehe es auch als konstruktiver an, sich seine eigenen Gedanken zu machen als blind die Vorgaben einer Institution oder Person anzunehmen.

Genau auch meine Meinung, daher wundert es mich, dass immer noch so viele Leute meinen, nur ihre Religion wäre die einzige, die zu Gott führt.

Im Gegenteil: Alle Religionen sind Verbindungsmöglichkeiten zur göttlichen Welt, und wer noch auf einer niederen Aufstiegsstufe steht, braucht noch nicht alle Details zu wissen, das hat Zeit... Aber kein Wunder, wenn welche Jesus zu ihrem Gott machen oder andere ihre Propheten. Daher sagte ich ja, dass erst zusammenbrechen muss, was auf wackligen Beinen steht, bevor das neue daraus ersteht. Erst muss zerfallen, was nicht auf stabilem Boden steht... Die Risse im Gebäude sind so gross, dass es nicht mehr geflickt werden kann... Vor allem muss auch erst mal ein Ende der Streitigkeiten gefunden werden, wie sie zur Zeit wieder aufgeflammt sind durch die Satire-Bilder.

Gruss Arius
 

Parzival

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Hallo Svenja

1. Warum wird Jesus mit Gott gleichgesetzt, bzw warum heißt es Gott ist durch Jesus auf dei Erde gekommen

Jesus Christus ist in allem seinem himmlischen Vater gehorsam gewesen. Im Evangelium des Johannes ist uns diese enge Verbindung besonders deutlich beschrieben.

Jesus sagte, das er jedes Wort, alle Lehre, einfach jede seiner Handlungen nicht aus sich selbst heraus tat, sondern im direkten Auftrage seines Vaters im Himmel handelte.

Sein Zeugnis ist das, der vollkommenen Liebe Gottes, denn Gott ist die Liebe. Daher ist in Jesus Christus das Wesen des himmlischen Vaters zu uns gekommen.

Jesus ist der verehrungswürdige Sohn des einzig wahren Gottes (Joh 17.3) und wird daher auch zum Zentrum der Anbetung.




2. Es gibt nur einen Gott und man darf niemand anderes anbeten, warum wird Jesus oder Maria angebetet ??


Die Person Jesus zu verehren oder anzubeten sollte einem Christen eigentlich ohne Probleme möglich sein. Denn zum einen sind wir ohnehin aufgefordert in seinem Namen zu bitten und zum anderen ist sein Opfer die Basis für unsere Erlösung, ja die Basis für den Weg zum Vater. (Joh 14.6)

Maria hingegen ist weder von göttlicher Herkunft, noch gibt ihr die Bibel oder das NT einen Rang, eine Aufgabe o.ä., welche eine solche Verehrung rechtfertigen würde.

Auch sollen Christen im Namen Jesus beten und nicht im Namen Marias. Die Anbetung Marias ist in meinen Augen eine unbiblische Praxis.




3. In der Bibel steht man solle nur das "Vater unser" beten, das alleine würde reichen da Gott weiß was wir wollen ohne das wir es aussprechen müssen, warum gibt es dann so viele Gebete ??

Es reicht absolut nicht das Vater unser zu beten und es dabei zu belassen. Das wird im Zeugnis Christi auch deutlich, denn er betete zu den verschiedensten Anlässen. Gebet ist Gespräch. So wie man sich mit einem Freund austauscht um sich auszusprechen, sich zu entlasten, sich die Seele freizu machen und seine Freude zu teilen. So sollten wir auch mit Gott umgehen, denn er will teilhaben an unsren Leben. Das Gebet öffnet ihm dafür die Tür.

Gott will uns durch das Leben führen und helfen wo er kann. Dafür müssen wir uns ihm anvertrauen. Wie sagte Jesus zu dem Lahmen"Was willst Du das ich Dir tun soll?" Gott will wissen was uns auf der Seele brennt. Reden wir mit ihm.
 

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