Der Ursprung von allem Bösen

haruc

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Ich glaub nich, dass es, absolut gesehen, "das Böse" und "das Gute" gibt. Was "böse" und was "gut" ist, ist immernoch das, was wir als böse/gut bezeichnen, weil es entsprechende Emotionen in uns hervorruft. Diese Emotionen sind uns anerzogen worden und daher menschengemacht. Für viele von uns ist ja zb. Meinungsfreiheit was Gutes, aber ich musste letztens bestürzt feststellen, dass Chinesen das scheinbar ganz anders sehen.

Demnach kann das ein und selbe Phänomen gleichzeitig "gut" und "böse" sein. In Wirklichkeit existiert es wahrscheinlich einfach nur und hat keine moralische Qualität. Die Frage nach "gut" und "böse" ist immer eine Standpunktfrage. Mir fällt es ja auch nicht schwer, die katholische Kirche als "böse" zu empfinden, aber schwerlich kann ich sie als "gut" ansehen, obwol sehr viele, die ihr näher stehen, das anders sehen werden.

Abgesehen davon sollte man sowieso immer bedenken, dass die Grundfarbe der Geschichte grau in unendlichen Schattierungen ist, und nicht schwarz-weiß, wie ein Schachbrett.
Solch ein binäres Denken ist was für Neurotiker und Psychopathen.
 

Gilgamesh

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Das Böse ist und bleibt wohl Bestandteil der Menschheit und das seit der Legende von Kain und Abel.
 

sercador

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Gilgamesh schrieb:
Das Böse ist und bleibt wohl Bestandteil der Menschheit und das seit der Legende von Kain und Abel.
Eigentlich geht das schon im Garten Eden los.
Jedenfalls für die, die daran glauben.
 

Semiramis

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haruc schrieb:
Ich glaub nich, dass es, absolut gesehen, "das Böse" und "das Gute" gibt. Was "böse" und was "gut" ist, ist immernoch das, was wir als böse/gut bezeichnen, weil es entsprechende Emotionen in uns hervorruft. Diese Emotionen sind uns anerzogen worden und daher menschengemacht. Für viele von uns ist ja zb. Meinungsfreiheit was Gutes, aber ich musste letztens bestürzt feststellen, dass Chinesen das scheinbar ganz anders sehen.

Demnach kann das ein und selbe Phänomen gleichzeitig "gut" und "böse" sein. In Wirklichkeit existiert es wahrscheinlich einfach nur und hat keine moralische Qualität. Die Frage nach "gut" und "böse" ist immer eine Standpunktfrage. Mir fällt es ja auch nicht schwer, die katholische Kirche als "böse" zu empfinden, aber schwerlich kann ich sie als "gut" ansehen, obwol sehr viele, die ihr näher stehen, das anders sehen werden.

Abgesehen davon sollte man sowieso immer bedenken, dass die Grundfarbe der Geschichte grau in unendlichen Schattierungen ist, und nicht schwarz-weiß, wie ein Schachbrett.
Solch ein binäres Denken ist was für Neurotiker und Psychopathen.

:top: Ich höre Spinoza sprechen... ;-) Sehe ich im Grunde auch so: Gut und Schlecht setzen jemanden voraus, der die Dinge danach bewertet, den Dingen an sich kommt das nicht genuin als Eigenschaft zu. Damit sollte die Ursache von Gut und Böse auch klar sein: die wertende Unterscheidung treffen Gehirne.

Das soll jetzt meiner Meinung nach aber eben nicht heißen, dass diese Unterscheidungen irrelevant wären - davon ausgehend, dass jedes Lebewesen gerne lebendig bleiben möchte und Schmerzen vermeidet, ist es z. B. für Menschen schon besser, wenn sie sich nicht gegenseitig umbringen. ;-)

Gruß,
Semis
 

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